Anouks Gastfamilie in Kanada

Meine Familie in Deutschland besteht aus meinen beiden Eltern und zwei Geschwistern. Hier in Kanada habe ich eine Gastschwester aus Italien und eine alleinstehende ältere Dame als Gastmutter. Meine Gastmutter hat auch zwei Kinder, welche allerdings beide schon über 40 Jahre alt sind, sodass ich sie nicht als Gastgeschwister bezeichne. Ich habe hier außerdem einen kleinen weißen Hund als Haustier. Zu Hause in Deutschland habe ich keine Haustiere und hatte ich auch noch nie. 

Meine Gastmutter ist schon in Rente und deshalb ist sie fast immer da. Meine Gastschwester ist nur circa 10 Monate älter als ich, sodass wir sehr ähnlich im Alter sind. Wir passen wirklich gut zusammen, sodass wir gemeinsam sowohl Zeit Zuhause als auch in der Schule und in unserer Freizeit verbringen. Sie ist allerdings in der 12ten und ich in der 11ten Klasse. Dennoch haben wir in diesem Semester zwei Kurse zusammen und hatten auch schon während des ersten Semesters einen gemeinsamen Kurs. Das ist wirklich praktisch, weil wir dann gemeinsam für Tests lernen können. 

Am gewöhnungsbedürftigen für mich war es natürlich, dass man ohne seine richtige Familie lebt. Dass ich auf einmal ein Haustier hatte, war tatsächlich gar nicht so eine große Umstellung. Ich trage gegenüber dem Hund keine Verantwortung und muss somit auch nicht daran denken, mit ihm spazieren zu gehen oder ihn zu füttern. Auch das Zusammenleben mit meiner Gastmutter war am Anfang ein wenig seltsam, aber mit der Zeit habe ich mich auch daran gewöhnt. Bei meiner Gastschwester war es gar nicht so ungewohnt, da ich auch schon vorher eine Schwester hatte und beide wirklich super gut zu mir passen und man Spaß mit ihnen haben kann! Ich habe mich also relativ schnell an mein neues Umfeld gewöhnen können. 

Die größte Umstellung war aber definitiv mein Zimmer im Haus meiner Gastfamilie. Mein Bett ist ganz anders und steht auch an einer ganz anderen Stelle im Raum. Generell ist mein Zimmer hier kleiner als Zuhause. In meiner Nachbarschaft sind alle Häuser nur auf einer Etage, sodass es keinen Keller oder eine zweite Etage gibt. Ich habe auch keine große Deckenlampe, sondern nur eine kleine Stehlampe in der Ecke. Das ganze Haus hat auch einen anderen Stil und eine andere Farbgebung als das, was ich aus Deutschland gewohnt bin. Aber auch daran kann man sich schnell gewöhnen.

Im Endeffekt habe ich mit meiner Gastfamilie zwei wunderbare Menschen kennengelernt, mit denen ich mich wirklich gut verstehen und zusammen passe. Meine Gastschwester und ich sind über die letzten 8 Monate wirklich zusammengewachsen und haben dort jetzt eine richtig gute Freundschaft entwickelt, die vielleicht sogar ein Leben lang halten wird. Wenn du also auch ein Auslandsjahr mit einer Gastfamilie machen willst und ganz wunderbare Leute kennenlernen möchtest, melde dich bei den Kulturwerken Deutschland für mehr Informationen oder individuelle Beratung. Für mehr Erfahrungsberichte von Schüler*innen im Ausland ließ dir unbedingt noch andere Artikel durch oder schau auf den Social Media Kanälen von Kulturwerke Deutschland vorbei. Das war es erstmal von mir. 

Bis zum nächsten Mal!

Deine Anouk