Isabel erzählt euch von ihrer Winterzeit in Irland

In Irland ist der Winter sehr herbstlich, wir haben hier jeden Tag um die 10 Grad Celsius. Richtig kalt wurde es noch nicht, aber mir wurde gesagt, dass das wahrscheinlich im März noch kommt. Ich habe also richtig spekuliert, als ich meinen dicken Wintermantel zu Hause gelassen habe. Ich bin vollkommen zufrieden mit meiner Regenjacke mit Fleece-Inlay und brauche meistens nicht einmal Schal und Mütze. 

Dadurch, dass es bisher weder Schnee noch Frost gab, hatten wir (leider) auch noch nie schneefrei in der Schule. Auch die Sportarten gingen wie gewohnt weiter. Das hat unserer Schule ein Adventshighlight beschert, denn unsere Hurling-Mannschaft hat es ist Munster final geschafft. Am Donnerstag vor den Ferien hat die Schule Busse organisiert, sodass alle Schüler zum Spiel gehen konnten. In der Pause wurde sich ordentlich vorbereitet: Face-Painting, Haarbänder und Fahnen in den Farben unserer Schule wurden gemacht und die Mühe hat sich ausgezahlt, denn unsere Mannschaft hat am Ende gewonnen. 

Generell hat unsere Schule sehr viele Events in der Adventszeit geplant. Einmal natürlich das Weihnachtskonzert, bei dem ich auch mitgespielt habe, Wichteln (hier „Secret Santa“) und auch einen Christmas-Jumper-Day, an dem wir alle Weihnachtspullover über unsere Uniformen gezogen haben. Unterricht wurde sowieso nicht mehr wirklich gemacht, sodass die letzte Woche vor den Ferien sehr entspannt war. 

Ich habe allerdings nicht nur beim Schulkonzert, sondern auch mit dem Blasorchester hier Weihnachtskonzerte gespielt. Dezember ist voll davon, fast jedes Wochenende! Es war sehr festlich und wir haben sogar mit Chor und Solisten gespielt. Obwohl es sehr kalt in den Kirchen war, waren die Plätze trotzdem ausverkauft. Die Konzerte mit der Band waren definitiv ein Highlight! 

Mit meinen Freunden bin ich sowohl auf den Weihnachtsmarkt in Waterford als auf den in Dublin gegangen. Obwohl kleiner, fand ich persönlich den in Dublin am schönsten. Man konnte sich da kostenlos Dublin Castle angucken und das war sehr prächtig geschmückt. Es kann aber auch einfach das Wetter sein, was den Unterschied gemacht hat, denn in Dublin hat die Sonne geschienen, während es in Waterford geregnet hat.

Das Haus meiner Gastfamilie war sehr festlich geschmückt, mit zwei Weihnachtsbäumen und Weihnachtsgirlanden im ganzen Haus. Am 24.12. haben wir alle zusammen gekocht, es gab nämlich am nächsten und übernächsten Tag ein großes Dinner mit der ganzen Familie. Hier gab es typischerweise Schweinebraten, Truthahn, Kartoffeln und gebackene Karotten, aber auch eine sehr interessante (und scharfe) Variante des Rosenkohls. Wir haben insgesamt drei Tage gebraucht bis, wir alles geschafft haben.

In Irland werden am Morgen des 25. Die Geschenke aufgemacht. Auch die drei Hunde meiner Gastfamilie haben viel bekommen, einer sogar einen Hunde-Weihnachtspullover. Wir haben unsere Geschenke danach aufgemacht und kaum waren wir damit fertig, stand auch schon die Verwandtschaft meiner Gastfamilie vor der Tür. Nach dem Essen ist es hier üblich, kleine Tischbomben aufzureißen, in denen Papierhüte, Witze und Quizfragen drin sind. Das war sehr lustig und ich werde meine Eltern fragen, ob wir das in Deutschland auch einführen können.

Jetzt haben wir zwei Wochen Winterferien bevor die Schule wieder losgeht und ich verbringe meine Zeit hauptsächlich mit Lernen, denn Ende Januar fangen die 6th Year Vorexamen, die sogenannten „Mocks“ an. Insgesamt ist Winter in Irland aber eine schöne Erfahrung, die ihr unbedingt auch machen solltet!

Falls ihr jetzt auch Lust bekommen habt, ein Auslandsjahr zu machen, wählt einfach die Nummer in den Kontaktdaten, um euren Auslandsaufenthalt zu planen. Ihr könnt euch gerne noch weitere Blogartikel durchlesen, falls ihr noch neugierig auf das Leben im Ausland seid.