Der Kontakt zu meiner Familie und Freunden in Deutschland
Von meinen Freunden bin ich nicht die einzige, die gerade im Ausland ist. Eine meiner Freundinnen war für ein halbes Jahr in Spanien. Wir haben und täglich geschrieben und Fotos geschickt. Manchmal konnten wir auch über Video telefonieren, aber es war schwierig, eine Zeit zu finden, zu der jederzeit hatte. Häufig sind Tests oder Training dazwischengekommen und da die Schule für mich um 4 endet (5 in Deutschland) haben wir Nachmittags auch nie wirklich Zeit. Es ist zwar schwierig, einen Termin zu finden, aber wenn wir einmal telefonieren, reden wir mehrere Stunden.
Auch wenn wir uns seit langer Zeit nicht mehr in Person sehen konnten, hat sich mein Verhältnis zu meinen Freunden gar nicht geändert. Zu Weihnachten und unseren Geburtstagen schicken wir uns gegenseitig Geschenke und hin und wieder mal einen Brief, aber das ist ein bisschen schwierig, weil die spanische Post ziemlich langsam ist (oder ich habe die Adresse immer falsch geschrieben).
Mit anderen Freunden aus meinem Sportverein habe ich seltener Kontakt, aber auch wir schreiben viele Briefe und als ich sie das letzte Mal spontan angerufen habe, haben wir uns alle extrem gefreut, uns gegenseitig wiederzusehen. Ich vermisse sie zwar alle, aber dadurch, dass wir immer schreiben können, fühlt es sich nicht ganz so sehr an, als wären wir 1500 Kilometer voneinander entfernt.
Natürlich vermisse ich meine Familie, aber ich hatte nie krasses Heimweh bisher. Am Anfang wo noch alles neu ist, hat man weniger Zeit um über seine Familie nachzudenken, es fühlt sich eher an wie Ferien. Es ist die Phase zwischen den ersten paar Wochen und der Zeit, wenn man sich eingelebt hat und eine Routine entwickelt hat, wo die meisten Schüler Heimweh bekommen. Ich war sehr beschäftigt mit Schule, meinem Instrument und dem Sport, den ich hier angefangen habe in dieser Phase. Wenn einem langweilig ist, tendiert man eher dazu, über zu Hause nachzudenken und Heimweh zu bekommen, von daher ist Ablenkung in solchen Fällen immer gut. Ein Buch, Musik hören, mit den Gastgeschwistern oder Gasteltern reden oder in meinem Fall- üben.
An Wochenenden sollte man unbedingt Städte besuchen und Ausflüge machen, um auf andere Gedanken zu kommen. Das sind zumindest die Tipps, die ich von anderen gehört habe und auch selbst sehr nützlich fand, aber zum Glück habe ich das Heimweh schon bekämpft, bevor es richtig kam.
Auch wenn in der heutigen Zeit fast alles übers Smartphone geht, finde ich es oft schöner, einen Brief von Freunden und Verwandten zu bekommen, es ist einfach persönlicher. So bekomme ich jeden Monat um die vier bis fünf Briefe und schreibe ebenso viele zurück. Dadurch bin ich im Postamt hier vor Ort schon bekannt, der Beamte gibt mir schon die richtigen Briefmarken, wenn ich durch die Tür komme, ohne dass ich überhaupt fragen muss. Ich denke, Briefe sind fast noch besser, um in Kontakt mit Familie und Freunden zu bleiben als nur Textnachrichten und Anrufen.
Ich hoffe, der Artikel hat euch geholfen, mehr über Heimweh und Kontakte mit Freunden erhalten zu erfahren. Wenn ihr ebenfalls ein Austauschjahr machen möchtet, wählt die Nummer in den Kontakten, um euren Aufenthalt zu planen. Falls ihr noch weitere Fragen habt und Details noch unklar sind, lest gerne andere Blogartikel auf dieser Website.