Meine Gastfamilie
Allgemein sind vom Verhalten her beide Familien sehr ähnlich. Wir verbringen viel Zeit zusammen, gehen öfters aus, um essen zu gehen oder haben einfach Familienaktivitäten. In Deutschland habe eine ich eine große Schwester und einen kleinen Bruder, während ich hier in den USA nur einen kleinen Gastbruder habe. Der größte Unterschied zwischen den Familien wäre vermutlich, wie viel Zeit man, außerhalb von Feierlichkeiten, mit dem Rest der Familie verbringt. Dadurch dass meine Familie in den USA ziemlich eng mit den anderen Haushalten der Familie ist, verbringe ich auch viel Zeit mit Cousins und Cousinen oder Tanten und Onkeln hier. Während es in meiner Familie eher seltener ist, dass ich die restlichen Teile der Familie sehe. Dadurch, dass sich beide Familien sehr ähneln, hatte ich keinerlei Probleme bei der Eingewöhnung in die Familie, da diese auch sehr nett und respektvoll mit mir umgegangen ist. Am meisten gefällt mir an meiner Gastfamilie, dass wir eine Menge Aktivitäten haben, uns gut verstehen, und meine Hostmutter auch einen sehr guten Kontakt zu meiner echten Mutter hat. Allgemein gesagt hatte also sehr großes Glück mich so gut mit meiner Gastfamilie zu verstehen, dennoch gab es eine Umstellung, die mir vermutlich nicht ganz so leicht fiel und das war, dass es in Amerika ohne Auto praktisch keine Möglichkeit gibt von Punk A nach Punkt B zu kommen. Ich selbst war aus Deutschland gewöhnt sehr unabhängig zu sein, da ich jederzeit einfach auf mein Fahrrad steigen oder mich in die Bahn setzten konnte, um mich mit Freunden zu treffen oder um zu gewissen Orten zu kommen. In Amerika ist jenes nur sehr begrenzt bis hin zu gar nicht möglich einfach, weil öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrradwege nicht so ausgebaut sind wie in Deutschland. Was Regeln angeht, ist meine Gastfamilie sehr entspannt. Wir haben ausgemacht, solange meine Gasteltern wissen, wo und mit wem ich bin, kann ich zusammen mit meinen Freunden überall hin. Da sich sowohl meine Familie zu Hause als auch meine Gastfamilie sehr ähneln, gab es für mich kaum neue Gewohnheiten, bis auf die Essenverhältnisse. Auch Traditionen sind in Amerika größtenteils gleich gewesen. Es gab immer mal wieder kleine Unterschiede, so wie, dass man hier zu Weihnachten nicht an Heiligabend, sondern am Morgen die Geschenke öffnet. Dadurch gibt es auch nicht wirklich eine Tradition, die ich in Deutschland gerne einführen würde.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Artikel zu Thema „Gastfamilie“ eine kleine Vorfreude aufbauen und euch ein paar kleine Sorgen und Gedanken, die euch beunruhigen, nehmen. Wenn ich dein Interesse, einen Schüleraustausch zu machen, geweckt habe, dann melde dich doch gerne bei den von Kulturwerke Deutschland angegebenen Kontaktdaten und schau gerne auf den Social-Media-Kanälen von Kulturwerke Deutschland vorbei, da hier viele weitere Kinder von ihren spannenden Erfahrungen berichten.
See ya! Und hoffentlich ganz viel Spaß in eurem Auslandsjahr!
Jann