Mein Stundenplan
Mein Schultag beginnt mit dem Ringen der Schulglocken um 08:10 und endet genauso um 15:00. Dabei starte ich, zu Beginn des Tages, mit einer Schulstunde Mathe, ich habe hierfür das Fach Trigonometry with applied Algebra gewählt, was eine Seniorklasse ist, jedoch für europäische Verhältnisse recht einfach ist. Danach geht es weiter mit 40 Minuten American History und 40 Minuten Biology. Zwischen den Stunden sind jeweils 5 Minuten, um den Raum zu wechseln. Danach habe ich Mittagessen in der Kantine für rund 30 Minuten. Wieder zurück in den Unterricht geht es dann danach mit Survey of American Literature, was im Grunde genommen nichts anderes ist als der Deutschunterricht, den wir in Deutschland haben, nur eben in Englisch. Danach habe ich dann für 20 Minuten Selbstlernzeit (im gleichen Klassenraum, mit dem gleichen Lehrer, um Hausaufgaben zu erledigen können. Danach geht es weiter mit 40 Minuten Psychology, was mein momentanes Lieblingsfach ist, da es vermutlich das anspruchsvollste Fach ist, dass ich habe. Als vorletztes Fach habe ich dann Nexus, was im Grunde genommen nichts anderes ist als Selbstlernzeit, in der du wieder deine Hausaufgaben erledigen kannst oder einfach mit Freunden redest. Zum Schluss habe ich dann Fotografie, was eine sehr lustige und leichte Kunstklasse ist, in der du lernst, wie du Fotos schießt, bearbeitest und vermarktest. Allgemein ist mein Stundenplan also sehr einfach und angenehm gehalten, da ich das Auslandsjahr in Deutschland eh wiederholen muss, und daher keine großen Ansprüche für dieses Jahr brauche. Bis auf American History und ein Englisch Fach kann man als Austauschschüler alle seine Fächer selbst wählen und weil, dass amerikanische Schulsysteme dir sehr viele verschiedene Möglichkeiten anbieten, hat man die Möglichkeit sehr einfache oder auch sehr anspruchsvolle Fächer zu wählen. Die Wahl lief bei mir so ab, dass wir vor dem Schulbeginn zu meinem zuständigen Counselor gegangen sind, um diese mir dann eine Vielzahl an verschiedenen Fächern vorgeschlagen hat. Dabei wird sich erstmal in erster Linie daran orientiert, was für Fächer man in Deutschland hatte. Ich würde dafür den Tipp geben, dass man sich vorher schon Gedanken macht, was es für Kursangebote gibt und sich dann für seine Lieblingskurse entscheidet. Dabei ist es auch hilfreich, bereits zu wissen, was verpflichten ist. Bei mir war der Grund, dass ich auf einem Gymnasium in Deutschland bin und daher die 11. Klasse wiederholen muss, ausschlaggebend dafür, dass ich mir in diesem Jahr keinen Schulstress mache und eher einfache (Photography) und interessante (Psychology) Kurse wähle. Je nachdem sind meine Kurse auch unterschiedlich groß besetzt, Photography ist mit nur 13 Personen daher recht klein und American History wäre ein Beispiel für eine große Klasse mit 31 Schülern. Allgemein gesagt, kann ich nur sagen, dass der Ablauf vom Unterricht in Amerika sich nicht großartig vom Ablauf in Deutschland unterscheidet. Jedoch sind der Leistungsdruck und das Unterrichtsvolumen in den Ländern völlig unterschiedlich. Sowohl in meinen „leichten“ und „schwierigeren/ normalen“ Kursen in Amerika ist die Geschwindigkeit des Unterrichts sehr langsam. Man bekommt nicht einen Haufen Aufgaben, sondern ist eher sehr aktiv mit einer einzigen Aufgabe beschäftigt. Um es in Vergleich zu stellen, würde ich sagen, dass man die amerikanischen Klassen mit dem Volumen einer 7. Klasse in Deutschland vergleichen kann. Daher würde ich fast schon behaupten, dass das amerikanische Bildungssysteme zumindest in der Highschool einfacher ist als in Deutschland. Um Das einordnen zu können möchte ich mich selbst als Beispiel nehmen, seit des Beginn des Jahres, wo mein Englisch noch keineswegs fließend oder perfekt war, gehöre ich mit sehr wenig Aufwand zu den Klassenbesten und schreibe in den kleinen Tests und Arbeiten, ohne zu lernen nur A’s also über 90 %, was für mich in Deutschland sehr untypisch wäre. Daher kann ich jedem die Ängste und Sorgen nehmen, dass man Schwierigkeiten haben könnte, im amerikanischen Unterricht mitzukommen, da ich aus meiner Erfahrung gelernt habe, dass es dann doch recht einfach geht.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Artikel zu Thema „Stundenplan an meiner Schule“ eine kleine Vorfreude aufbauen und euch ein paar kleine Sorgen und Gedanken, die euch beunruhigen, nehmen. Wenn ich dein Interesse, einen Schüleraustausch zu machen, geweckt habe, dann melde dich doch gerne bei den von Kulturwerke Deutschland angegebenen Kontaktdaten und schau gerne auf den Social-Media-Kanälen von Kulturwerke Deutschland vorbei, da hier viele weitere Kinder von ihren spannenden Erfahrungen berichten.
See ya! Und hoffentlich ganz viel Spaß in eurem Auslandsjahr!
Jann