Meine amerikanische Weihnacht
Die Weihnachtstimmung hat für mich im Verhältnis zu Deutschland sehr früh begonnen. Wir haben kurz nach Thanksgiving, was in diesem Jahr am 23. November war, begonnen, das Haus umzudekorieren, also einen ganzen Monat vor Weihnachten. Angefangen haben wir mit Lichterketten und aufblasbaren Weihnachtsdekorationen, die wir aufgestellt haben. In meinem Häuserviertel ist es anscheinend Tradition, dass man die Häuser sehr stark schmückt, da die Häuser praktisch alle so wie in einem Weihnachtsfilm aussehen. Danach haben wir angefangen im Haus Dekoration aufzustellen und zum Schluss, ungefähr 2 Wochen vor Weihnachten, kamen die Weihnachtsbäume, wir hatten vor 3 Stück aufzubauen, kamen dann im Endeffekt allerdings auf 2, einen weißen, mit weißer/ silberner Dekoration und einen mit goldener / roter Dekoration. Wir hatten zwei Weihnachtstraditionen, die fortgeführt haben. Zum einen hatten wir die Tradition „Elf on the shelf“, dabei geht es um einen Elfen, der sich von den Kindern gewünscht wird und dann vom Nordpol zu dem Kind nachhause kommt, um dort jede Nacht Schabernack zu treiben. Ich habe die Tradition zusammen mit meinen Gasteltern gemacht und es hat wirklich Spaß gemacht dabei zuzusehen, wie mein kleiner Gastbruder jeden Morgen aufgesprungen ist, um zu sehen, was der Elf diese Nacht getrieben hat. Als Beispiel kann ich nur Klopapier an der Lampe oder Zahncreme auf dem Esstresen nennen. Als zweite Tradition hatten wir die Kalendertradition, die vermutlich auch jeder aus Deutschland kennt, in dieser kann man jeden Tag ein Türchen öffnen, bis Weihnachten da ist.
Gerade was Weihnachtsfilme angeht, ist meine Gastmutter praktisch verliebt. Jeden Morgen und so ziemlich jeden Abend liefen Weihnachtsfilme auf dem Fernseher und auch in der Schule werden in den letzten Stunden gerne Weihnachtsfilme abgespielt. Mein persönlicher Lieblingsweihnachtsfilm war und ist der alte Grinch Film. Da ich diesen einfach unfassbar witzig finde. Unsere Familie hat keine Plätzchen gebacken, dafür aber meine Gastgroßmutter. Da sie aus Griechenland kommt, hatte sie griechische Plätzchen, die ganz gut geschmeckt haben und nicht allzu unterschiedlich zu deutschen waren. Leider hatten wir keinen Weihnachtsmarkt in unserer Umgebung, allerdings waren Mall und der Freizeitpark Kings Irland ziemlich weihnachtlich dekoriert. In Kings Irland steht ein Turm ähnlich aufgebaut wie der Eifel Turm nur kleiner. Von diesem wurden lange Lichterketten runter gehenkt, was wunderschön aussah. Außerdem hatte Kings Irland eine Eislaufbahn, wo man mit einer Menge anderer Menschen zusammen Schlittschuh fahren gehen konnte. Ansonsten habe ich keine weiteren Traditionen aus meiner Stadt mitbekommen.
Da wir die Woche vor Weihnachten noch Urlaub in Florida zusammen mit der Familie von meinem Gastvater gemacht haben, haben wir praktisch ein frühes Weihnachten gefeiert. Das liegt daran, dass die Familie von meinem Gastvater in einem anderen Staat der USA lebt und wir sie nicht mehr an Weihnachten sehen würden. Deshalb haben wird dann in Florida gegrillt und Kartoffeln mit Brokkoli gekocht und ein paar frühe Geschenke geöffnet. Wir kamen dann am 24. per Flugzeug zurück nach Cincinnati. Und weil wir noch keinen Weihnachtseinkauf tätigen konnten, hatten wir auch kein Essen, was dann dazu geführt hat, dass wir McDonalds als Weihnachtsessen haben. Was eine ziemlich lustige Erfahrung war. Sehr früh am Morgen des 25. gab es dann die Geschenke. Nachdem jeder seine Geschenke bekommen hat und glücklich war, gab es dann Frühstück in Form von Toast mit Butter und Salz, Eiern und Obst. Den Rest des Tages wurden dann die Geschenke benutzt und aufgebaut.
Besonders gefallen an dem Weihnachten in den USA hat mir die Stimmung gefallen, da man diese bereits einen Monat vor Weihnachten anfängt, aufzubauen ist es dann an Weihnachten eine sehr schöne Stimmung. Auch das man die Häuser groß mit sehr vielen Lichterketten beschmückt, finde ich sehr schön und gibt einem ein Weihnachtsgefühl. Was ich ein bisschen aus Deutschland vermisst habe, war das Essen. Da ich mit meiner Familie immer ein sehr großes Essen mit vielen Köstlichkeiten habe, hat mir das in den USA natürlich ein bisschen gefehlt. Allerdings kann das ja auch von Gastfamilie zu Gastfamilie unterschiedlich sein.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Artikel zu Thema „Weihnachten im Auslandsjahr“ helfen und euch ein paar kleine Sorgen und Gedanken, die euch beunruhigen, nehmen. Wenn ich dein Interesse, einen Schüleraustausch zu machen, geweckt habe, dann melde dich doch gerne bei den von Kulturwerke Deutschland angegebenen Kontaktdaten und schau gerne auf den Social-Media-Kanälen von Kulturwerke Deutschland vorbei, da hier viele weitere Kinder von ihren spannenden Erfahrungen berichten.
See ya! Und hoffentlich ganz viel Spaß in eurem Auslandsjahr!
Jann