Mein Wochenendausflug
Da es langsam kälter wird (wirklich kalt, vor allem mit dem Wind vom Meer), dachten eine Freundin und ich, wir nutzen noch die letzten sonnigen Tage aus und erkunden einen neuen Strand. Wir haben uns hierfür den Henley Beach ausgesucht, da wir öfters von ihm gehört haben und es ein Strand sein soll, den man besucht haben muss, wenn man in Adelaide ist. Für uns war der Strand sehr weit weg, da er am anderen Ende der Stadt ist. Wir sind mit der Bahn und einem Bus dahin gekommen. Insgesamt hat die Fahrt etwas mehr als eine Stunde gedauert, wodurch unsere Erwartungen für diesen Strand umso höher waren. Als wir ankamen, gab es erstmal einen Platz, wo es Wasserfontänen gab und ganz viele Restaurants. Das hat schonmal für Stimmung gesorgt. Als wir uns dann den Strand angeschaut haben, war er jedoch nicht so spektakulär. Wir hatten einen richtig schönen Strand erwartet, der uns umhauen würde, da wir auch nur Gutes von ihm gehört haben in Prospekten usw. Port Willunga war beispielsweise ein Strand, der uns wirklich umgehauen hat mit seiner Schönheit. Letztendlich war Henley Beach ein ziemlich durchschnittlicher Strand, der so aussah wie die meisten Strände. Er hatte einen “Jetty” (eine Art Steg), den jeder Strand hier hat und das Wasser war so mittelmäßig klar. Der Sand war auch nicht sehr fein und hatte viele Steine. Für die lange Fahrt waren wir etwas enttäuscht.
Wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht (werdet ihr öfters während eines Auslandsaufenthalts machen müssen, denn es ist sehr oft alles nicht so, wie ihr es erwartet). Wir sind zuerst ins Wasser gegangen, welches eiskalt war. Daran haben wir gemerkt, dass Strandtage langsam nicht mehr zu unseren Wochenendplanen gehören können. Da die Sonne etwas schien, konnten wir uns aber danach am Strand auf unseren Tüchern wieder aufwärmen. Währenddessen sind wir etwas eingeschlafen, was sehr entspannend war. Nach etwa einer Stunde wurden wir aufgeweckt von kreischenden Kindern. Anscheinend gab es ein Wettbewerb oder so etwas Ähnliches, bei dem die Kinder ein Wettrennen gemacht haben und noch weitere Sachen im Wasser machen mussten. Es war aber gutes Timing, da wir langsam Hunger bekommen haben. Ich hatte zwar ein paar Sandwiches dabei, aber wir hatten Lust, noch etwas von den Restaurants zu probieren. Wir haben dann eine kleine Runde gedreht und uns die Menüs angeschaut. Am Ende haben wir uns für ein Restaurant entschieden, das loaded Nachos verkauft hat. Wir haben uns welche geteilt und es war einfach genau das, was wir gebraucht haben. Es hat richtig gut geschmeckt.
Da unsere nächste Busverbindung erst in einer halben Stunde gekommen wäre, haben wir diese noch damit verbracht, uns ein Eis zu holen. Wir haben schnell danach gemerkt, dass es möglicherweise ein Fehler war, als wir zitternd an der Bushaltestelle standen. Zum Glück kam der Bus ziemlich bald und wir konnten uns aufwärmen.
Meine Freundin hat bei mir übernachtet, weshalb wir zu mir nach Hause gefahren sind. Obwohl der Strand nichts Besonderes war und wir dasselbe auch an einem anderen Strand hätten machen können, der viel näher an uns gewesen wäre, war es ein schöner Tag. So konnten wir außerdem einen weiteren Punkt von unserer Bucket List abhaken.
Bei mir zu Hause haben wir nur noch einen Film geschaut und das war’s dann auch mit unserem Samstag.
Am Sonntag sind wir morgens zu unserer ersten Surf-Lesson gegangen, das war auch der Grund, weshalb meine Freundin bei mir übernachtet hat. Ich wohne nämlich näher am Strand, an dem wir surfen gehen und da der Kurs bereits um 10 Uhr beginnt, ist ein kurzer Weg von Vorteil.
Surfen ist wirklich viel anstrengender, als man denkt. Ich habe das auf jeden Fall unterschätzt. Unser Kurs ging zwei Stunden lang und das war mehr als genug. Danach ist man komplett kaputt. Ich konnte ein, zweimal aufstehen, aber oft habe ich auch einfach nicht die Welle bekommen. Trotz allem war es eine gute Surf-Lesson, vor allem weil wir wilde Delfine gesehen haben! Sie sind richtig nah gekommen und da war sogar ein Baby- Delfin.
Wir haben unser Mittagessen mitgenommen, was wir nach dem Surfen gegessen haben. Unser Bus kam sowieso erst in einer Stunde. Diesmal bin ich alleine zu mir nach Hause gegangen, da meine Freundin auch direkt zu sich nach Hause gegangen ist.