Malenas Aufgaben in ihrer Gastfamilie

Ich lebe mit meinen Gasteltern und unseren beiden großen, weißen Hunden zusammen. Ich habe außerdem drei Gastschwestern, aber keine davon wohnt zu Hause bei uns. Meine jüngste Gastschwester ist 30. Meine älteste Gastschwester hat bereits Kinder. Ich habe außerdem eine Gasttante, -cousine, und -cousin. Meine Gastcousine ist ein Jahr älter als ich, was natürlich super passt. Sie macht dieses Jahr ihr Abitur. Das wird mit Sicherheit eine super Erfahrung.

 Meine Gastfamilie lebt quer durch Südschweden verteilt. Die meisten der Ausflüge mit meinen Gasteltern sind also, um Familie und Freunde zu besuchen. Wenn wir zu Hause sind, versuchen meine Gasteltern mehr, mich dazu zu ermutigen, mit meinen Freunden rauszugehen. Trotzdem machen meine Gasteltern und ich Sachen zusammen. Meistens kochen wir oder arbeiten an Wochenenden im Garten. 

An normalen Wochentagen machen wir tagsüber nicht so viel zusammen. Ich bin in der Schule und treffe mich danach oft mit Freunden oder gehe meinen Hobbys nach. Abends, wenn alle wieder zu Hause sind, machen wir auch oft noch unseren eigenen Kram. Abendbrot wird aber immer (wenn ich nicht erst um 8 nach Hause komme) zusammen gegessen. Das ist der Moment, wenn wir uns über den Tag austauschen und wichtige Sachen besprechen. Frühstück essen wir auch oft zusammen, aber nicht immer. Das ist sehr individuell. Da meine Gasteltern aber beide Lehrer sind, müssen wir meistens zur selben Zeit los. Mein Gastvater arbeitet an meiner Schule. Meine Gastmama an der Grundschule dahinter. Sie unterrichtet geistig eingeschränkte Kinder von der 7. bis zur 9. Klasse. Die Schulpflicht geht hier nur bis zur 9. und nicht wie in Deutschland bis zur 10. Klasse. An meiner Schule macht man dann sein Abitur.

Zu Hause habe ich ein paar Aufgaben, aber es sind tatsächlich nicht sonderlich viele. Wenn ich von der Schule nach Hause komme, räume ich erstmal den Geschirrspüler aus. Das ist eine meiner Aufgaben. Außerdem putze ich das Bad im Erdgeschoss, da ich die Einzige bin, die dieses Badezimmer nutzt. Natürlich muss ich auch mein Zimmer und die oberste Etage sauber und ordentlich halten. Mein Zimmer ist direkt unterm Dach. Es gibt auf dieser Etage ein weiteres Zimmer, welches jedoch nur als Gästezimmer dient und so gut wie nie benutzt wird. Ich wohne also allein da oben. Meine Gasteltern kommen nie dort hoch. Mehr feste Aufgaben habe ich gar nicht. Natürlich helfe ich immer mit, wenn Hilfe gebraucht wird. Z.B., wenn Gäste kommen, wird auch noch mehr vom Haus geputzt oder zu Weihnachten, als meine Gastschwester da war, habe ich mit meinem Gastvater allein gekocht. Das war sehr lustig. Es gab „Janssons frestelse“ („Janssons Versuchung“), ein typisch schwedisches Weihnachtsgericht aus Kartoffelgratin mit Zwiebeln und Anchovis drin. Oftmals gebe ich auch den Hunden am Abend ihr Essen und frischen Wasser, wenn ich sehe, dass sie welches brauchen. Das dauert nicht lange, aber hilft meinen Gasteltern ein ganzes Stück. Aber vor allem hilft es unseren beiden Hunden, Whisky und Brizka. Ich bin auch für die Kuscheleinheiten der beiden Hunde zuständig. Sie sind sehr groß, aber lieben es zu Kuscheln. Sie sind sehr niedlich.

Alles in allem habe ich eine fantastische Gastfamilie und auch wenn es Aufgaben gibt, die ich erledigen muss, ist das für mich absolut kein Problem und ich bin einfach nur dankbar in diese wundervolle Familie gekommen zu sein.

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