Malenas Fun Facts in Schweden

Jetzt möchte ich euch ein paar lustige Fakten über meine inzwischen zweite Heimat erzählen. 

 

1. Eines der bekanntesten Tiere Schwedens ist wahrscheinlich der Elch. Davon gibt es hier auch eine ganze Menge. Rund 400.000 Tiere leben in ganz Schweden verteilt. Wenn man alle Elche zusammennimmt, könnte man damit zwei Drittel der Bevölkerung Göteborgs (Schwedens zweitgrößte Stadt, ca. 600.000 EW) durch Elche ersetzen oder gleich alle Menschen aus Malmö (Schwedens drittgrößte Stadt, ca. 400.000 EW) schmeißen. 

 

2. Eine der größten Kunstgalerien der Welt befindet sich in Schwedens Hauptstadt, Stockholm. Und es scheint unglaublich, aber der Eintritt ist komplett kostenlos. Bei Kunstgalerien denkt man vermutlich erstmal an große Hallen mit vielen Bildern, wie zum Beispiel im Louvre. Das ist hier nicht der Fall. Die Galerie befindet sich tatsächlich unterirdisch unter ganz Stockholm verteilt. Nämlich in den U-Bahnstationen. Viele Stockholmer U-Bahnstationen sind ganz einzigartig und wunderschön gestaltet. Das ist definitiv einen Besuch wert.

 

3. Deutschland gilt bekanntermaßen als ein Land mit sehr vielen Erfindern und Entdeckungen. Doch auch Schweden steht nicht schlecht da. Schweden hat europaweit die höchste Anzahl an Patenten pro Kopf. Zum Beispiel wurden Tetra Paks, aber auch Herzschrittmacher in Schweden erfunden. Auch Dynamit und der erste Nikotin-Ersatz-Kaugummi kommt aus diesem wunderschönen Land.

 

4. Viele bekannte Firmen sind ebenfalls schwedischen Ursprungs. Die Bekanntesten sind wahrscheinlich IKEA, Volvo und H&M, genauso wie Spotify.

 

5. Eigentlich heißt Schweden gar nicht nur Schweden. Der vollständige Name ist Königreich Schweden (auf Schwedisch: Konungariket Sverige). Der amtierende König ist König Carl XVI. Gustaf. Er ist verheiratet mit Königin Silvia. Königin Silvia ist aber nicht nur irgendwer für Deutschland. Sie wurde in Deutschland geboren und lebte hier den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend, bis sie ihren jetzigen Ehemann und König von Schweden kennen und lieben lernte. Sie haben drei Kinder zusammen. (Die zukünftige schwedische Königin ist also halb Deutsche.) Die Königsfamilie ist sehr beliebt bei der schwedischen Bevölkerung.

 

6. Der schwedische König ist unter anderem sehr bekannt für seine Leidenschaft fürs Verkleiden. Er war zum Beispiel schon eine Gondel, ein arabischer Scheich und als Rumpnisse aus „Ronja Räubertochter“

 

7. Weltweit trinken die Schweden den meisten Kaffee. Die Kaffeepause mit einem Stück Kuchen oder ein paar Keksen ist hier heilig und hat einen eigenen Namen. Die sogenannte Fika wird sogar in meiner Klasse jeden Freitag begangen. Immer zwei der Klasse sind für Kuchen und Getränke zuständig und dann wird in der Englischstunde, der letzten Stunde der Woche, gefikat. Ich liebe diese Tradition und bin sehr traurig, dass wir sowas in Deutschland nicht haben.

 

8. Bei dieser Liebe für Kuchen ist es auch kein Wunder, dass es hier sogar Feiertage für Gebäck gibt. Zum Beispiel gibt es einen Kanelbullens dag (Tag der Zimtschnecke). Sogar an meiner Schule wurde gefeiert: Jeder Schüler hat von der Schule eine Zimtschnecke bekommen. 1.       Es gibt auch einen Feiertag für Semla, ein typisches schwedisches Gebäck, das zur Faschingszeit gegessen wird.

 

9. Aber nicht nur traditioneller Kuchen wird gerne gegessen. Gerade wenn man mehrere Personen zu Besuch hat, wird oft Smörgåstårta (Sandwichtorte) gegessen. Das sind Toastscheiben mit Mayonnaise und allem, was man so im Kühlschrank findet, dazwischen. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber es schmeckt echt gut. Mein Gast-Opa holt immer eine Smörgåstårta, wenn wir zu Besuch kommen. Da war oft ein Mix aus irgendwelchen Schinkenwürfeln, Ei, Salat, Tomate, Zwiebeln usw. und ganz viel Soße. 1.       Nicht zu verwechseln mit einem Smörgåsbord, welches viele verschiedene kleine Sandwiches/belegte Brötchen enthält.

 

10. Zum Schluss ein Funfact zu einem Thema, das auch in Deutschland momentan sehr aktuell ist: Recycling. Schweden sind darin Profis. Gerade einmal 1 % des Mülls landet auf Müllhalden. 50 % werden recycelt und wiederverwendet und 49 % werden verbrannt, um Energie herzustellen. Das große Problem dabei: Es gibt nicht genug Müll, um die Energieversorgung aufrechtzuerhalten. Deswegen importiert Schweden Abfall aus Norwegen und Großbritannien. Dafür wird Schweden sogar von diesen Staaten bezahlt.

 

Möchtet ihr auch ein Auslandsjahr machen? Dann schaut doch mal auf der Website von Kulturwerke Deutschland vorbei. Da findet ihr alle Informationen und könnt euch auch Erfahrungen von anderen Austauschschülern ansehen.