Meine Tipps
Wie in allen Ländern ist es essenziell, die Sprache sprechen zu können, um sich wirklich gut zurechtfinden zu können. Gerade in der Schule ist das von großem Vorteil. Als ich hergekommen bin, konnte ich kein Schwedisch. Inzwischen verständige ich mich nur noch auf dieser Sprache. Was mir auf dieser Reise des Sprachenlernens geholfen hat, davon werde ich euch jetzt etwas genauer berichten.
Schwedisch ist meine dritte Fremdsprache. Bevor ich nach Schweden gekommen bin, hatte ich bereits versucht, etwas von der Sprache zu lernen. 2Babbel hat mir dabei etwas mehr geholfen als Duolingo, da hier auch die Grammatik etwas erklärt wurde. Als ich hier in Schweden jedoch ankam, war mir schnell klar, dass das umgangssprachliche Schwedisch ganz anders klingt als das, das einem in den Apps beigebracht wurde. Ich musste also fast wieder von vorne anfangen.
Am Anfang war es sehr schwierig, niemanden zu verstehen. Alle meine Freunde haben Schwedisch gesprochen und vor allem der komplette Unterricht (außer Englisch und Deutsch) wurden auf Schwedisch gehalten. Natürlich haben die Meisten am Anfang Englisch mit mir geredet. Es gab aber auch ein paar Lehrer, die einfach kaum Englisch können und in den Momenten war ich sehr auf meine Freunde angewiesen. Aber im Großen und Ganzen war es absolut kein Problem Englisch zu reden. Ich kenne Austauschschüler, die teils immer noch Englisch sprechen, weil sie sich mit ihrem Schwedisch nicht sicher genug sind.
Was mir sehr viel geholfen hat, war einfach zuzuhören. Gerade wenn wir irgendwelche Texte gelesen haben, konnte man mitlesen und zuhören. Dadurch hat man sehr schnell gelernt, wie gewisse Buchstabenkombinationen ausgesprochen werden. Da ich sehr gerne lese, warne Bücher im Allgemeinen eine gute Möglichkeit für mich, die Sprache zu lernen. Beim Lesen lernt das Gehirn unterbewusst Wörter und grammatikalische Regeln und Wortfolgen. Es kann außerdem von Hilfe sein, sich Hobbys zu suchen, wo man sich mit anderen Menschen umgibt. Nicht nur findet man dadurch recht schnell neue Freunde, sondern ist auch ständig mit der Sprache umgeben. Mir hat auch meine Jugendgruppe in der Kirche sehr geholfen beim Sprachenlernen. Es wird dort bei Gottesdienst recht viel gesungen. Kirchenlieder sind in der Regel nicht besonders anspruchsvoll und man kann ausprobieren, wie man gewisse Wörter aussprechen muss, ohne dass es jeder hört, wenn man einen Fehler macht. Das hat mir sehr viel Sicherheit gegeben. Außerdem sind dort meistens alle sehr verständnisvoll und rücksichtsvoll, wodurch ich mich sicher genug gefühlt habe, hie schon Schwedisch zu sprechen, bevor ich mich das in der Schule oder zu Hause getraut hab.
Ein wenig bereue ich es nicht schon früher Schwedisch gesprochen zu haben, weil es ist echt ein super Gefühl eine andere Sprache sprechen zu können. Das ist wahrscheinlich der wichtigste Tipp, den man geben kann: Hab keine Angst, deine Gastsprache zu sprechen. Die Menschen hier sind super verständnisvoll, auch wenn nicht alles gleich auf Anhieb funktioniert und es ist kein Problem Fehler zu machen. Es ist ein Prozess.
Möchtest du dich auch in ein Abenteuer stürzen und eine neue Sprache lernen oder eine andere verbessern? Dann schau doch mal auf der Website von Kulturwerke Deutschland vorbei. Hier findest du alle Informationen zu unterschiedlichen Austauschprogrammen, aber auch andere Erfahrungen und Tipps und Tricks von Austauschschülern in unterschiedlichsten Ländern.