Mein Weihnachten in Kanada
Das Feiern hat am Abend des 24. Dezembers gestartet mit dem Christmas Eve Dinner. Es gab reichlich viel zu essen. Neben Truthahn und Kartoffelbrei, konnte man sich auch Bohnen mit Zwiebeln, Rosenkohl und einem sehr leckerem Brokkolisalat nehmen. Wir saßen den ganzen Abend gemütlich zusammen und haben gegessen und geredet. Es gab nachher noch Plätzchen und Kuchen und Wein für die Erwachsenen. Zu Besuch war die Familie meiner Gastmutter und einer der Brüder meines Gastvaters, deswegen auch das Haus ziemlich voll, was aber auch sehr schön war.
Einer der größten Unterschiede zu unserem Weihnachtsfest ist, dass die Bescherung nicht wie bei uns am Abend des 24. stattfindet, sondern am Morgen des 25. Dezembers. So hab ich in der Nacht ganz leise meine Geschenke zu den anderen unter unseren Baum gelegt.
Am Morgen war meine kleine Gastschwester schon sehr früh wach und ist schon um 7 Uhr aufgeregt durchs Haus gelaufen und hat ganz aufgeregt “Merry Christmas!“ gerufen. Sie hat mir erzählt, dass Weihnachten ihr Lieblingsfeiertag ist und dass sie sich total auf ihre Geschenke freut, deswegen ihre Aufregung. Ihre Aufregung war aber auf jeden Fall sehr ansteckend und so habe ich mich dann auch total auf das Auspacken der Geschenke gefreut. Ich habe meinen beiden kleinen Gastgeschwistern Squishmallows, eine Winnie pooh-Pfanne und ein Heiße Schokoladenset geschenkt. Für meine Gasteltern gab es einen Starbucks- und einen Tim Hortons-Gutschein.
Eine andere Tradition sind die sogenannten Stockings, lange Strümpfe, die mit allerlei kleinen Dingen aufgefüllt werden. Das können Süßigkeiten, Stifte, Radiergummis und vieles mehr sein. Meine Gastfamilie hat mir extra auch noch einen gemacht, was ich total lieb fand. Auch haben hier viele Familien, statt eines echten Weihnachtsbaums, einen aus Plastik.
Das war mein erstes Weihnachten, dass ich nicht nur in einem ganz fremden Land, aber auch getrennt von meiner Familie und Freunden gefeiert habe. Es hat mir total gut gefallen, denn meine Gastfamilie hat mich sehr gut in alles hineinintegriert, sodass ich mich wohlgefühlt habe und es war sehr schön anzusehen, wie aufgeregt meine beiden Gastgeschwister waren, als es endlich ans Geschenke auspacken ging. Total süß war dann auch, als sie mir mein Geschenk überreicht haben und erwartungsvoll gewartet haben, bis ich es ausgepackt habe, um meine Reaktion mitzuerleben.
Die Stadt war auch wundervoll geschmückt-Kanadier lieben es anscheinend ihre Häuser auffallend mit Lichtern und aufblasbaren Figuren zu schmücken. So ist es auch echt schön einfach nur am Abend durch die Straßen zu fahren und sich mal die ganzen kreativ geschmückten Häusern anzuschauen.
Etwas, was ich schade fand, war, dass es hier leider keinen Weihnachtsmarkt gibt, was aber auch daran liegen kann, dass die Stadt nicht besonders groß ist, und auch Adventskalender sind hier eher nicht so üblich. Dafür aber Weihnachtsparaden! Eine habe ich auch miterlebt. Meine kleine Gastschwester liebt die, da auch Süßigkeiten verteilt werden.
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