Weihnachten während meines Schüleraustauschs
Die Tage vor Weihnachten in den USA waren für mich ganz besonders. Die Straßen sind alle super schön durch Lichterketten an den Häusern erhellt und überall hört man doch ähnliche Weihnachtslieder wie in Deutschland, natürlich, aber sie hier zu hören fühlt sich dann doch nochmal ganz anders an. Bei uns hat es auch ein paar Tage vor Weihnachten ziemlich stark geschneit, was alles natürlich noch weihnachtlicher gemacht hat. Es ist generell faszinierend, wie die Amerikaner die Weihnachtszeit zelebrieren, und auch interessant, die Traditionen und Unterschiede kennenzulernen und zu erleben.
In den USA erlebt man die Weihnachtszeit auf eine Art und Weise, die sich deutlich von den deutschen Traditionen unterscheidet. Während in Deutschland der Nikolaustag am 6. Dezember mit seinen Stiefelritualen eine wichtige
Rolle spielt, beginnen die Amerikaner schon Anfang November mit der festlichen Dekoration ihrer Häuser, um die Atmosphäre für Thanksgiving und die nachfolgenden weihnachtlichen Feierlichkeiten zu schaffen. Die Art und Weise, wie Geschenke ausgetauscht werden, variiert ebenfalls. In den USA ist es üblich, dass die Familie ihre Geschenke am Morgen des 25. Dezembers öffnet, während in Deutschland viele ihre Geschenke traditionell am Heiligabend auspacken. Die festliche Stimmung wird oft durch lebhafte Nachbarschaftswettbewerbe um die best
geschmückten Häuser verstärkt. Diese Unterschiede verleihen der Weihnachtszeit in den USA einen einzigartigen Charakter und gerade hier zu sein, hier zu leben und so daran teilzuhaben war natürlich ein toller Einblick.
Eine der herausfordernden, aber zugleich bereichernden Erfahrungen war, Weihnachten nicht mit meiner gewohnten Familie zu verbringen. Die Verbundenheit mit meiner Gastfamilie hat mir gezeigt, dass die festliche Zeit trotzdem von Herzlichkeit und Gemeinschaft geprägt sein kann. Gemeinsam haben wir Traditionen ausgetauscht und die Weihnachtstage genossen, obwohl es wie gesagt natürlich auch schwer war, dass weder Familie noch Freund/in über die Ferien zu Besuch kommen durfte.
Abschließend möchte ich euch ermutigen, die Möglichkeit eines Schüleraustauschs in Erwägung zu ziehen. Es ist gar nicht so unrealistisch, wie es vermutlich erst scheint. Schaut in den Kontaktdaten nach und plant euren eigenen Auslandsaufenthalt. Vielleicht wollt ihr auch gar nicht in die USA, sondern eher nach England oder ein anderes Land? Die Organisation Kulturwerke Deutschland bietet verschiedene Optionen an, die ihr dort entdecken könnt.
Danke auch, dass ihr meine Erlebnisse während meines Auslandsjahres verfolgt habt. Wenn ihr mehr über andere Aspekte der interkulturellen Erfahrungen erfahren möchtet, schaut gerne in weiteren Artikeln von Kulturwerke Deutschland vorbei.
Viel Erfolg und bis bald
Paul