Meine Gastfamilie in Kanada
Zuerst möchte ich euch erstmal erzählen, wie meine Gastfamilie aufgebaut ist. Also zu meiner Familie gehören meine Gasteltern, Ronnie und Tammy, mein einer Gastbruder, Brett, der ist 33 und mein anderer Gastbruder, Cole der nicht mehr zu Hause wohnt und nicht zu vergessen noch zwei süße golden Retriever.
Ich mag meine Gastfamilie wirklich sehr und die sind auch alle sehr lieb und witzig, jedoch macht eigentlich jeder viel eher sein eigenes Ding. Wir essen auch nie gemeinsam oder kochen gemeinsam. Manchmal schauen wir aber gemeinsam einen Film an oder wir spielen Billiard gemeinsam. Ansonsten unterhalten wir uns so manchmal oder wir gehen gemeinsam einlaufen oder so.
Regeln gibt es eigentlich kaum welche in meiner Gastfamilie. Ich soll meinen Gasteltern nur immer sagen, wo ich gerade bin und was so meine Pläne für den Tag sind. Außerdem soll ich mein Zimmer sauber halten, aber letztendlich ist das auch eher meine Sache, wie genau ich das nehme. Ansonsten soll ich einfach möglichst viel Spaß haben und viel erleben, aber ich darf auch zum Beispiel nur zu jemanden nach Hause, wenn Erwachsene dabei sind und es dürfen keine Jungs bei mir übernachten.
Auch im Haushalt gibt es eigentlich keine Regeln. Ich muss da auch eigentlich kaum Aufgaben übernehmen. Ich bin wie gesagt nur für mein Zimmer verantwortlich und ab und zu koche ich deutsches Essen, aber nicht so oft.
Unternehmungen machen wir aber schon so alle zwei Wochen mal. Wir gehen dann an den Wochenenden beispielsweise zu Parks, Wälder oder auch zu Sehenswürdigkeiten, wie den Leuchtturm in meinem Ort. Mein Lieblingsausflug war aber der „Dumping day“. Nova Scotia ist sehr bekannt für Hummerfischen und die Fischsaison fängt Ende November, Anfang Dezember an, dem „dumping day“. Ganz früh am Morgen fahren da alle Fischerboote raus, um das erste Mal in der Saison zu fischen. Dadurch, dass es so früh noch dunkel ist und all die Boote jeweils Lichter haben, sieht es so aus als wäre auf dem Meer eine ganze Stadt. Ich war wirklich noch sehr müde an dem Tag, aber es sah so unglaublich schön aus. Ansonsten waren wir auch in einem Wald mal, wo es überall Kuscheltiere gab, die andere dort hingebracht haben oder in einem anderen Wald, wo es sehr viele Eichhörnchen und Vögel gibt, die wir füttern konnten.
Jedoch sieht natürlich nicht jeder Tag in meiner Familie so aus. An normalen Wochenenden schlafen wir meistens aus und dann mache ich was mit FreundInnen oder telefonier mit Familie und FreundInnen aus Deutschland. Unter der Woche, wenn ich aufstehe, sind meine Gasteltern meistens schon bei der Arbeit und ich mache mich fertig und esse Frühstück. Dann gehe ich zum Bus und muss dann immer noch zusperren. Wenn ich normal von der Schule heimkomme, bin ich immer erst noch eine Stunde allein zu Hause, bevor meine Gasteltern von der Arbeit heimkommen. Dann gibt es immer so zwischen fünf und halb sechs Abendessen, dass wir aber meistens nicht gemeinsam einnehmen, was ich aber auch schon von vielen anderen gehört habe, dass das normal in Kanada ist. Nach dem Abendessen schauen wir dann getrennt oder manchmal auch gemeinsam einen Film an oder spielen Billard. Meistens hab ich aber nach der Schule noch Cheerleading Training oder ich mache etwas mit FreundInnen und dann esse ich das Abendessen einfach im Ort oder ich esse es später, wenn ich nach Hause komme. Ansonsten sieht der Rest des Abends eigentlich gleich aus. Das ist so ein normaler Tag mit meiner Gastfamilie.
Wenn du auch so wie ich ein Auslandsjahr in Kanada oder auch woanders machen willst, schau doch gerne mal bei der Website von Kulturwerke Deutschland vorbei oder wähl die Nummer in den Kontaktdaten!
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