Auf nach Córdoba
Die Überlegung, Tagesausflüge in weiteren Städte in der Region zu machen ist natürlich naheliegend, da man das Auslandsjahr natürlich zu 100 % ausnutzen und ausleben möchte. Dieses Mal ging es für meine Freunde und mich nach Córdoba, eine von Sevilla 130 Kilometer entfernte Großstadt mit viel Kultur.
Vielleicht fragst du dich jetzt, was die Rahmenbedingungen für einen solchen Ausflug sind. Wir sind nach Córdoba, wie in die meisten anderen Städte auch, mit dem Zug gefahren.(die in Spanien zuverlässiger und angenehmer als in Deutschland fahren;)) Alles was dann noch zu tun ist, ist dem Local Coordinator Bescheid zu sagen und der Trip steht fest.
Wir haben den Zug von Sevillas Hauptbahnhof genommen. Dieser fuhr um 8:30 ab, was für uns bedeutet hat, dass wir den Bus zum Bahnhof um 8:30 nehmen mussten. Das ist natürlich keine super tolle Aufstehzeit, ist aber aushaltbar, vor allem wenn es für einen Trip nach Córdoba ist. Um 11 Uhr sind wir dann in der Stadt, in der sich die wahrscheinlich besonders Kathedrale, die ich je in meinem Leben gesehen habe, befindet, angekommen.
Unser Tag hat dann mit einem kleinen Frühstück mit Flussblick begonnen. Ich habe einen kleinen Kaffee mit Spinatgebäck gegessen und damit den nicht ganz so leckeren Käsekuchen umgangen. Nach dem Essen sind wir erstmal auf einen entspannten Spaziergang durch das Zentrum von Córdoba gegangen, mit einem Stopp an der Kathedrale, um herauszufinden, dass die ersten freien Besuch-Slots drei Stunden später waren. Also haben wir den Spaziergang weitergeführt und sind nach Überqueren des Flusses, auf der anderen Seite der Brücke zum Calahorra-Turm gekommen und haben uns spontan dazu entschieden ihn uns, inklusive des Museums, anzuschauen. In dem Museum, was sich in dem im 12. Jahrhundert gebauten Turm befindet, geht es um die Geschichte Andalusiens und vor allem Córdobas. Das beinhaltet vor allem auch das Darstellen des friedlichen Zusammenlebens von Juden, Christen und Muslimen in Córdoba. Mir persönlich hat aber die Aussicht, die zwar schlechter als die der Kathedrale ist, am meisten gefallen. Von dem Dach des Turms kann man über ganz Córdoba und den hindurchfließenden Fluss schauen.
Nachdem wir im Turm-Museum waren, sind wir eine Weile am Flussufer geblieben und haben das gute Wetter genossen und uns vor dem Besuch der Kathedrale um 16 Uhr noch einmal in eine typische Tapas-Bar gesetzt und uns Tapas bestellt. Nachdem das Essen länger als davor gedacht gedauert hatte, blieben uns 10 Minuten bis zu dem Beginn unseres Slots. Also mussten wir rennen. Als wir schließlich an der Kathedrale ankamen, haben wir bemerkt, dass wir uns nicht hätten beeilen müssen, sondern uns Google Maps eine falsche Zeit angezeigt hatte, die zu unserem Stress geführt hat.
Der erste Teil der Besichtigung der Kathedrale war, auf den vorhin genannten Turm der Kathedrale heraufzusteigen. Der Blick war deutlich besser als der, des Wachturms am Fluss, jetzt hatte sich aber leider die Sonne hinter den Wolken versteckt. Was die Aussicht aber nicht schlechter gemacht hat. Falls ihr jemals in Córdoba seid, müsst ihr dort auf jeden Fall hoch! Leider durften wir nur eine viertel Stunde hoch, da es, wie eben schon erwähnt, Besuch-Slots gab.
Der beeindruckendere Teil war aber auch die Kathedrale, die nicht nur Kathedrale, sondern auch Moschee ist. Das liegt an der Nähe zu Afrika und dem oben schon genannten frühen friedlichen Zusammenlebens Christen und Muslimen. In der Mitte des Gebäudes ist die Kirche mit Altar und dem ganzen kirchlichen Drum und Dran. Es klingt weniger schön im Text als es in echt ist! Es war wirklich atemberaubend. Um diesen Mittelteil herum ist eine große freie Fläche, die man eben von normalen Kirchen/Kathedralen nicht kennt. Das könnt ihr auch in den mit anhängenden Bildern sehen.
Um 17 Uhr waren wir fertig mit der Tour und haben uns so langsam wieder in Richtung Bahnhof begeben. Auf dem Weg haben wir aber noch in einem Supermarkt gestoppt und uns Brot mit Käse und Joghurtdrink gekauft. All das haben wir dann im Park neben der Königsresidenz verspeist. Die Sonne, in der wir davor noch gebadet hatten, haben wir dann beim Untergehen beobachtet.
Damit war der Tag auch schon fast vorbei, aber auf der Rückfahrt haben wir noch kanadische Touristen kennengelernt, die uns bei Ankunft in Sevilla auf ein Abendessen eingeladen haben. Mit der Einladung zum Essen mit dem alten Ehepaar war damit auch schon das nächste Abenteuer gesichert.
So oder so ähnlich könnten Ausflüge in deinem Auslandsjahr aus aussehen. Falls dieser Artikel dein Interesse geweckt hat, dann kontaktiere das Kulturwerke-Team über die Kontaktdaten auf der Website, um deinen Aufenthalt zu konkretisieren. Du kannst auch noch viele weitere tolle Artikel auf der Homepage finden, die dich mit auf Abenteuer in alle Welt nehmen.
Bis zum nächsten Mal,
Un abrazo Tobi