Meine Gründe für Kanada
Ich muss sagen, ich hab mich wirklich wahnsinnig oft unentschieden, vor allem so zwei Jahre bevor ich geplant habe mein Auslandsjahr zu machen. Vor diesen zwei Jahren, war für mich immer klar, dass ich nach Kanada gehen will. Ich wusste auch schon direkt genau wohin und hatte eigentlich eine relativ genaue Vorstellung von wie, wann und wo ich mein Auslandsjahr machen wollte. Zwei Jahre dann aber davor, hab ich allerdings auch angefangen andere Länder in Erwägung gezogen, entweder weil wir die Länder gerade im Englischunterricht durchgenommen haben oder einfach weil ich irgendetwas Interessantes dazu gefunden habe, sei es der englische Akzent, die Leute dort, die Kultur oder die Landschaft, alles hat mich zum Zweifeln gebracht und ich hab mich hundertmal unentschieden, von Kanada zu Neuseeland zu England zu Irland zu Australien zu USA zu Frankreich und wieder zurück zu Kanada. Und was eine Überraschung, zum Schluss ist es Kanada geworden! Früher war es einfach nur der Wunsch von meiner Mutter, die schon ihr ganzes Leben lang nach Kanada gehen wollte und ihretwegen war es auch mein Wunsch zum Teil, obwohl ich nicht mal viel darüber nachgedacht habe. Gegen Ende, habe ich mich dann aber genauer informiert und mich hat, denke ich, einfach das Gesamtpaket überzeugt. Die Landschaft, Kultur, Geschichte, dass dort Englisch und Französisch gesprochen wird und auch die Leute dort, weil ja sehr oft gesagt wird, dass Kanadier/innen sehr nett sind.
Ursprünglich ist der Wunsch entstanden, ein Auslandsjahr zu machen als ich in der dritten oder vierten Klasse war. Zu der Zeit wurde der Lehrplan auf G9 geändert und es war klar, dass ich der erste Jahrgang sein werde, der wieder 13 Jahre in die Schule gehen muss. Damit ich aber das eine Jahr nicht „verliere“, kam die Idee mit dem Auslandsjahr auf. Seitdem war es mein größter Wunsch und ich bin überglücklich, dass er jetzt endlich wahr geworden ist.
Wie ich schon gesagt habe, habe ich mich sehr oft umentschieden, was das Gastland betrifft. Letztendlich ist es dann aber bei Kanada geblieben, wegen der Natur und der Möglichkeit zwei Sprachen gleichzeitig zu verbessern. Zudem wurde ich natürlich auch von einigen amerikanischen Highschool Filmen inspiriert, auch wenn die meistens in den USA spielen, ist trotzdem Kanada sehr ähnlich. Ich hätte auch in Erwägung gezogen in die USA zu gehen, aber mich hat das ein bisschen mit den Waffen abgeschreckt. Darauf habe ich mich auch am meisten gefreut, die Schule und auch die Kultur.
Jetzt wo ich hier bin, kann ich auch auf jeden Fall sagen, dass die Highschool sich schon sehr nach einem Film anfühlt, wobei bei uns nicht Football oder Rugby so beliebt sind, sondern eher Hockey, aber ansonsten hab ich bis jetzt noch keinen größeren Unterschied feststellen können. Ich hatte auch einen kleinen Kulturschock, was die Nettigkeit der Menschen hier angeht. Jeder hält für jeden die Tür auf, an der Kasse wird immer gefragt wie es einem geht und selbst wenn man eine Person nicht kennt, sind trotzdem alle sehr Hilfsbereit und nehmen dich ungefragt einfach auf. Ich war am Anfang sehr verwirrt, was so die Höflichkeit betrifft, aber inzwischen bin ich eigentlich nur noch davon begeistert und ich finde es richtig schön, wie jeder jedem hilft.
Dadurch dass ich mich eigentlich kaum mit Nova Scotia auskannte, weil ich eigentlich nach Montreal wollte, hatte ich eigentlich kaum Ideen oder Wünsche was ich machen will. Allerdings haben mir meine Gasteltern auch von vielen Sachen erzählt, die man hier so machen kann. Mein Ort ist zum Beispiel sehr bekannt für „Lobsterfishing“, also Hummer fischen und die Saison fängt Anfang Dezember an, wo es so einen besonderen Tag gibt, den ich auf jeden Fall miterleben will. Ganz früh am Morgen, also so um fünf Uhr in der Früh, wenn es noch dunkel ist, fahren alle Schiffe raus auf das Meer und aber dadurch, dass die alle Lichter anhaben und es aber komplett dunkel ist, sieht es dann so aus als wäre da eine kleine Stadt auf dem Meer. Eine andere Sache, die ich auch auf jeden Fall erleben wollte, war, in einem typisch gelben Schulbus zu fahren, was ich auch jetzt jeden Tag machen darf. Ich freue mich auch schon sehr auf Weihnachten. Die Leute haben auch schon die ganzen Häuser und Gärten dekoriert, was so schön aussieht. Ich fand auch Halloween sehr cool, da bin ich mit meinen Freundinnen „Trick or treating“ gegangen, was wirklich genauso war, wie man es immer in den Filmen sieht, alle Häuser dekoriert, die Straßen voller Kinder und Jugendlicher, mit Taschen voller Süßigkeiten. Das kann ich euch auch nur raten, falls ihr die Möglichkeit habt das zu machen, dann macht das auf jeden Fall, es ist so toll! Ansonsten habe ich nicht wirklich viel, was ich definitiv noch machen will, ich mache einfach am Wochenende Ausflüge mit meiner Gastfamilie und wir schauen uns irgendwas an, was man jetzt vielleicht auch gar nicht im Internet findet.
Wenn du auch so wie ich ein Auslandsjahr machen willst, dann ruf doch gerne mal bei der Nummer in den Kontaktdaten an. Lass dich auch gerne noch etwas inspirieren von anderen Artikeln oder Videos anderer Austauschschüler/innen.