Wie Wolfs Austausch in Kanada ihn verändert hat

Dieser unfassbar bereichernde Austausch hat mich definitiv in vieler Hinsicht verändert. Mein Alltag hat sich in vieler Hinsicht verändert. So esse ich beispielsweise um 17.30 Dinner (Mittag) und um 12.00 Lunch, was ein kleiner Snack für zwischendurch ist. Nach der Schule gehe ich jeden Tag ins Gym, mache Sport oder treffe mich mit Freunden. Zeit, um Hausaufgaben zu machen oder zu lernen, bleibt nicht. Allerdings muss man in Kanada normalerweise nichts für die Schule in seiner Freizeit erledigen.

Neu waren auch für mich die kanadischen Essgewohnheiten und das Schulsystem. In Kanada verhält es sich recht ähnlich wie in den USA: Überall Fast-Food-Ketten, die Burger, Pommes und Pizza anbieten. Anfangs habe ich das gerne angenommen. Nach fast 5 Monaten kann ich aber sagen, dass einem das Fast Food irgendwann zu viel wird. Ich freue mich unfassbar auf die deutsche Vielfalt an Essensauswahl.

Dagegen werde ich die vielen Trips und Angebote der Schule, sowie die Internationals vermissen. Mindestens jeden Monat gab es die Möglichkeit, sich für Trips anzumelden, entweder über den Schuldistrikt oder die Schule organisiert. Zudem gibt es jedes Semester Sportarten, wie Volleyball, Fußball oder Rugby, bei denen man gegen andere Schulen antritt. In Kanada wird generell Sport in den Schulen stärker gefördert als in Deutschland (paradoxerweise ernähren sich die meisten jedoch ziemlich schlecht).

Eine weitere Sache, die ich vermissen werde, sind die ganzen Internationals, die von der ganzen Welt herkommen. Man lernt so deutlich mehr über die Welt kennen als sonst wo, ohne selbst dort gewesen zu sein.

Vor allem aber kann man bei so einem Austausch einige neue Sachen ausprobieren und sich neu entdecken. Ich selbst habe zum Beispiel drei neue Sportarten ausprobiert (Gym, Boxen und Rugby). Ich bin des Weiteren auch mit neuen Leuten in Kontakt gekommen, mit denen ich viele neue Dinge erleben konnte. Dadurch, dass niemand einen kennt, kann man sich ein total anderes Leben aufbauen als in Deutschland.

Außerdem lernt man hier so gut wie alles selbst in die Hand zu nehmen und zu organisieren. So musste ich mich beispielsweise bei der Anreise mit einer kleinen Gruppe aus weiteren Austauschschülern im Flughafen Vancouver allein zurechtfinden, nachdem unser Flug mehrmals gestrichen wurde. Manchen Austauschschülern fällt es auch anfangs sehr schwer, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und neue Freunde zu finden. Am Ende findet jeder die passenden Freunde und fühlt sich hier einigermaßen wohl.

Abschließend kann ich jedem einen Austausch empfehlen, da man hier sehr wertvolle Erfahrungen sammelt und seinen Horizont extrem erweitert. Es eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, die es sich lohnen zu ergreifen. Man erlebt auf diesem Austausch so viel. Es werden ständig Ausflüge gemacht und neue Sachen ausprobiert. Zuletzt kann man auch einfach mal seinem Alltag in Deutschland entliehen, was es wahrscheinlich absolut wert ist. Ich kann jedem nur ans Herzen legen, der die Möglichkeit zu einem Austausch hat, sie zu nutzen. Hierfür kann ich die Kulturwerke Deutschland als Organisator nur empfehlen. Falls ihr noch mehr über einen Austausch wissen möchtet, könnt ihr gerne euch auch noch weitere Artikel anschauen.