Lunas erste Schultage an der Lawrence County High School

Lunas erste Schultage an der Lawrence County High School

Hallo, ich bin Luna, 15 Jahre alt und ich bin gerade in den USA mit Kulturwerke Deutschland. Ich bin hier seit Ende Juli und bleibe bis Anfang Januar.
In diesem Beitrag geht es um meinen ersten Schultag in einer amerikanischen Highschool, der Lawrence County High School. Viel Spaß beim Lesen.



Ungefähr eine Woche vor Schulbeginn bin ich mit meiner Gastmutter und -schwester zu meiner Schule gefahren, um meinen Stundenplan zu bekommen.

Als erstes hat mich die Dame, die dafür zuständig ist, gefragt, ob meine Schule in Deutschland irgendwelche Fächer hat, die ich in der Highschool haben muss. Meine Schule hat keine, aber da ich ab der 10. Klasse Spanisch lerne und ich nicht, wenn ich zurück komme, von ganz vorne anfangen wollte, habe ich gesagt, dass ich Spanisch bräuchte. Dann hat sie mir die Fächer gesagt, die die Highschool oder der Staat Tennessee möchte, dass alle Austauschschüler haben. Das sind American History (Geschichte), US Government (nur 12 Wochen), Economics (nach den 12 Wochen Government), PE(Sport) oder Study hall. Study hall ist Im Grunde nur eine Stunde, in der man seine Hausaufgaben macht oder Tests nachschreibt, die man verpasst hat oder, wenn man gar nichts zu tun hat, kann man einfach an seinem Handy sein. Ich habe mich aber für PE entschieden.

Ich hatte dann noch eine Stunde offen und habe mich da für Food & Nutrition entschieden, da ich gerne backe und koche. In dem Fach kochen wir leider nicht so oft, wie ich es mir gewünscht hatte, aber es macht trotzdem Spaß. Wir lernen, was man essen sollte oder wie man Gefahren in der Küche vermeiden kann.

Wegen Corona haben wir one-directional-hallways, das heißt, dass man nur in eine Richtung laufen darf, weswegen die Wege von einer Klasse zur anderen meistens sehr kompliziert und viel länger sind.

Ein Mädchen hat mich dann durch die Schule geführt und ist mit mir von einem Klassenraum zum anderen gegangen, damit ich weiß wie ich gehen muss. Manche Lehrer waren dann auch schon in den Klassenräumen und haben sich für die Schule vorbereitet. Das Mädchen hat dann den Lehrern, die in den Klassenräumen waren, gesagt, dass ich eine Austauschschülerin bin und ich habe mich auch noch kurz mit den Lehrern unterhalten.

Am ersten Schultag war ich dann aber ein bisschen verloren und hatte keine Ahnung mehr wo ich jetzt hin muss. Aber zum Glück waren alle Lehrer und die meisten Schüler sehr offen und haben mir gerne geholfen den Weg zu finden.

In meiner Schule sind fünf andere Austauschschüler und weil wir manche Klassen zusammen haben, konnten wir uns da gut helfen, wenn jemand nicht wusste wohin.

Am ersten Schultag wusste ich nicht wo ich nach meiner 2. Stunde hingehen muss und auch die anderen Austauschschüler wussten es nicht. Ein Junge aus meiner Klasse hat mir dann geholfen, aber er hat mich ausversehen zum falschen Klassenzimmer geschickt, wo ich dann ganz alleine war. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was ich jetzt machen soll. Ich hatte dann meine Geschichtslehrerin, die vor ihrem Klassenraum stand, gefragt und sie hat mir dann zum Glück geholfen.

Die ersten zwei Wochen haben wir Lunch nicht in der Cafeteria gehabt, sondern in unserem jeweiligen Klassenraum. Das war PE, also in der Turnhalle, für mich.

Meine Schule hat 4 verschiedene Gebäude: Mainbuilding (Hauptgebäude mit den Offices, Spanish hall, History hall, Math hall, English hall, Gym, Theater, Cafeteria ), Science building, CTE building und AG building.

Ich habe nur Klassen im Mainbuilding, deswegen weiß ich nicht ganz genau, welche Klassen in den anderen Gebäuden sind.

Ich dachte, dass ich mich in jeder Stunde am ersten Tag vorstellen müsse, was dann aber zum Glück nicht so war. In Geschichte, wo alle Austauschschüler sind, sechs insgesamt, hat unsere Lehrerin uns nur gefragt, woher wir alle kommen.

Ich hatte Angst gar keinen Anschluss zu finden, da ich sehr schüchtern bin, aber es war dann gar nicht so schlimm. Besonders in Geschichte habe ich sofort Anschluss gefunden. Die meisten Schüler und Lehrer sind sehr interessiert darin, wo wir herkommen oder wie wir leben. Meine Geschichtslehrerin integriert mich und die anderen Austauschschüler immer mit in den Unterricht, indem sie fragt, wie zum Beispiel wir manche Sachen gelernt haben oder manchmal, wie Corona bei uns im Land war. Bei mir war es besonders während WWI und WWII.

Mein erster Eindruck hat sich nicht wirklich verändert, ich finde es nur nicht mehr ganz so überwältigend und riesig, wie am ersten Tag.

Der größte Unterschied zu der deutschen Schule ist, dass man zu den Lehrern eine viel engere Bindung hat, da man sie jeden Tag und nicht nur ein oder zweimal die Woche sieht. Und auch, dass die Schule länger geht. Ich hab Unterricht bis 15 Uhr jeden Tag und meine Schule in Deutschland endet normalerweise gegen 13 Uhr. Aber überraschenderweise fühlt es sich kürzer an, als die Schule in Deutschland.

Ich finde es besser, dass jeder Lehrer seinen eigenen Raum hat und dass man immer wieder eine komplett neue Klasse hat jede Stunde, da man so mehr Leute kennenlernt. Jeder Lehrer hat seinen Raum individuell gestaltet in verschiedenen Farben, mit Postern oder persönlichen Bildern.

Mein Lieblingsfach ist Geschichte, auch wenn es mein schlechtestes ist, weil alle meine Freunde in der Klasse sind und ich die Lehrerin sehr gerne mag.

Das war es von mir und meinem ersten Schultag in einer amerikanischen Highschool. Ich hoffe es war interessant. Wenn ihr auch Lust habt sowas mal selbst zu erleben, meldet euch doch mal bei Kulturwerke Deutschland. Sie beraten und unterstützen euch bei eurer Planung eures Auslandsaufenthaltes.

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