Kulturwerke Deutschland Blog

Annabells erste Woche an der Stewartville High School in Minnesota

Geschrieben von Annabell | Jun 3, 2022 7:28:58 AM

Hey, Ich bin Annabell, bin 16 Jahre alt und bin gerade für 5 Monate in Minnesota mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Blogartikel erzähle ich euch von meiner ersten Woche in der Schule und wie mein erster Schultag abgelaufen ist. Viel Spaß beim Lesen!

Ich bin eine Woche vor Beginn des 2. Semesters hergekommen und war an dem Donnerstag in der Schule, um mich mit meiner Counselorin zu treffen. Meine High School ist eher kleiner und hängt mit der Middle School zusammen. Meine Counselorin hat dann mit mir meinen Stundenplan erstellt und ich hatte die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Fächern wie Psychologie, Chor, Design, Töpfern und noch anderen Fächern. Ich hatte mich für Algebra 2, Arts and Crafts, Field Science, Career Exploration , Geschichte und Englisch entschieden. Ich habe meinen Stundenplan allerdings an meinem ersten Schultag noch einmal geändert, da ich mich doch mehr für andere Fächer interessiert habe und ich in Mathe zum Beispiel die Themen schon aus Deutschland kannte. Danach hat sie mir noch eine kleine Schultour gegeben und mir meinen Locker, meine Klassenräume und andere Räume wie die Sporthalle gezeigt, dabei habe ich schon ein paar meiner Lehrer getroffen. 

Meine Schule ist um ehrlich zu sein nicht besonders schön und ist eher älter, aber typisch amerikanisch mit unterschiedlich gestalteten Klassenräumen, da an meiner Schule die Lehrer sie dekorieren und die Schüler von Raum zu Raum gehen. In dem Hallway hängen Plakate von den Sportarten, Clubs, Kunst und aktuellen Themen, im Moment zum Beispiel dem Black History Month. Außerdem hat jeder einen eigenen Locker, den ich aber eigentlich kaum benutze, da viel mit dem Laptop bzw. IPad gearbeitet wird und man zwischen dem Unterricht nicht viel Zeit hat.

An meiner Schule sind noch zwei andere Austauschschülerinnen, ein Mädchen aus Frankreich und ein anderes Mädchen aus Deutschland. Mit dem deutschen Mädchen und zwei Freunden von ihr habe ich mich Sonntags bei Applebee’s zum essen getroffen und habe so schon ein paar Leute kennengelernt. 

An meinem ersten Schultag bin ich mit dem Schulbus zur Schule gefahren. In der Schule hat mich ein Mädchen aus meinem Jahrgang zu meinem Klassenraum geführt und als erstes hatte ich Mathe. Jeden Montag stehen alle Schüler und Lehrer auf, drehen sich zur Flagge und sprechen „the Pledge of Allegiance“ zusammen, das war am Anfang ein bisschen ungewohnt. Nach Mathe hatte ich Arts and Crafts. Bei mir sind nicht wirklich Leute auf mich zugekommen aber als ich sie angesprochen hab und gefragt habe ob mich zu ihnen setzen kann waren sie sehr lieb zu mir. Insgesamt habe ich mir die Leute deutlich offener vorgestellt, aber manche waren sehr nett und haben mir zum Beispiel immer geholfen zu meinem nächsten Klassenräumen zu kommen. Meine Schule ist nicht groß, aber am Anfang war es verwirrend zu den nächsten Klassenräumen zu kommen. Nach Arts and Crafts hatte ich Career Exploration , es war allerdings sehr auf College fokussiert und da mich das nicht so wirklich interessiert hat habe ich mich nach der Stunde entschieden lieber Design zu nehmen. Dann hatte ich Home Room, was eigentlich nur ein bestimmter Raum ist, in dem man Mittagspause hat. Dort habe ich die andere Austauschschülerin aus Frankreich kennengelernt. Mit ihr zusammen bin dann nochmal zur Counselorin gegangen und habe meinen Stundenplan geändert. Jetzt habe ich erst Geschichte, Arts and Crafts, Design, Homeroom, Lunch und nach Lunch noch Basic Foods, Study Hall, Englisch und als letztes Lunch. Ich bin sehr zufrieden mit diesen Stunden, da es viel Abwechslung ist. Beim Lunch habe ich mich mit zu der Französin und ihren Freunden gesetzt. Das Essen in meiner Schule ist nicht besonders gut, aber ich habe die Möglichkeit mein eigenes Essen von zu Hause mitzunehmen. In dem Fach Basic Foods haben wir in der ersten Woche viel über Hygienekonzepte gesprochen und haben Cookies gebacken. Die Lehrer sind alle super nett und interessieren sich sehr für einen. Sie sind alle sehr verständnisvoll wenn man etwas nicht versteht oder andere Probleme hat. Ich muss eigentlich täglich Hausaufgaben abgeben die auch benotet werden, aber ich finde den Stoff an sich einfacher als in Deutschland. In Field Science und Geschichte finde ich es noch ein bisschen schwer und ich war am Anfang etwas überfordert, da es sehr viele neue Wörter sind. Nach ein paar Tagen ist mir das Englisch sprechen schon viel einfacher gefallen. Nach Basic Foods habe ich immer 50 Minuten Study Hall, in dem ich Zeit habe meine Hausaufgaben zu machen. Danach habe ich nur noch Englisch und Field Science und um drei ist mein Schultag zu Ende. Da ich in der Mitte des Schuljahres gekommen bin kann ich erst im Frühling mit einem Schulsport anfangen und zur Wahl habe ich Golf, Track and Field und Softball. 

Die erste Woche war sehr aufregend, aber es war auch das erste mal, dass ich mich sehr allein gefühlt habe und ich Deutschland krass vermisst habe. Ich bin mittlerweile seit 6 Wochen hier und es ist definitiv schon besser geworden. Ich glaube in den ersten paar Tagen ist es wichtig viele Leute anzusprechen und einfach möglichst offen zu bleiben. Gerade in den ersten Wochen war es schön mit anderen Austauschschülern zu sprechen, da es den meisten genauso ging. 

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine erste Schulwoche verschaffen. Wenn ihr mehr von Artikeln wie diesem lesen möchtet, dann schaut gerne mal bei weiteren Artikeln von Kulturwerke vorbei. Oder du möchtest wie ich auch ein Auslandsjahr in den USA machen? Dann wähle jetzt die Nummer in den Kontaktdaten um deinen Auslandsaufenthalt zu planen.