Herzlich willkommen zu meinem Artikel zum Thema Kulturschock. Mein Name ist Annika, ich bin 16 Jahre alt und lebe hier in der Nähe von Fort Myers, Florida. Ich mache momentan hier einen Schüleraustausch mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. Hattet ihr schon mal einen Kulturschock? Jedenfalls berichte ich euch heute von meinem, den ich hatte als ich hier in die USA gekommen bin. Viel Spaß beim Lesen!
Mein Ort, in dem ich lebe, heißt Babcock Ranch und existiert erst seit ungefähr 5 Jahren. Der Ort wird komplett mit nachhaltigen Energien betrieben und hier gibt es viele Teiche. Deshalb haben wir zum Beispiel super viele Alligatoren, die manchmal einfach so durch die Straßen hier laufen.
Ich lebe hier nun schon seit ungefähr 7 Monaten hier und habe noch 3 Monate, bis ich wieder nach Hause muss. Allerdings werden meine Eltern mich am Ende hier ‘abholen’ und wir verbringen dann ungefähr noch 3 Wochen hier gemeinsam.
Ich bin bereits am 27. Juli angereist, was knapp 2 Wochen vor Schulbeginn war, somit hatte ich einiges an Zeit, um mich an das Leben hier zu gewöhnen, bis der normale Alltag angefangen hat, was mir persönlich sehr geholfen hat. Am Anfang hatte ich auch noch einiges zu tun mit Formularen und so weiter, dass ich die erste Austauschschülerin war, die jemals auf der Highschool oder auch generell in dem Ort hier war. Mittlerweile haben wir auch noch 3 andere Austauschschülerinnen, zwei aus Spanien, die ungefähr einen Monat nach Schulbeginn hier angekommen sind und noch eine andere aus Deutschland, die aber nur für das 2. Halbjahr hier ist und somit erst Anfang Januar gekommen ist.
Ich hatte jetzt keinen bestimmten Moment, wo ich einen Kulturschock hatte, es waren mehrere kleinere und immer dann, wenn mir aufgefallen ist, wie unterschiedlich mein Leben hier zu meinem eigentlichen in Deutschland ist. Einer meiner größten Kulturschocks war, dass es dort wo ich hier wohne und auch in den meisten anderen Regionen, keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, außer Schulbusse. Egal wo man hin möchte, man muss mit dem Auto fahren und alles ist viel weiter voneinander entfernt. Es gibt zwar viele Orte oder kleine Städte, allerdings ist hier in Florida dazwischen gar nichts und man denkt, dass man sich verfahren hat. Und selbst in den großen Städten hier, wie Orlando oder Miami, gibt es kaum bis gar keine öffentlichen Verkehrsmittel.
Ein anderer Kulturschock für mich waren die anderen Einheiten, die benutzt werden, wie zum Beispiel Fahrenheit, Feet und inches. Dies war am Anfang für mich relativ schwer, weil ich deshalb oft Unterhaltungen unterbrechen musste, um mir auf Google die Sachen umzurechnen, aber das war auch nicht nur bei normalen Unterhaltungen, sondern auch, als ich zum Arzt musste und diese nach meiner Größe gefragt haben. Es hat für mich einige Zeit gedauert, bis ich mich endlich an die neuen Einheiten gewöhnt habe, natürlich ist es für mich manchmal immer noch verwirrend, allerdings habe ich mir das meiste davon gemerkt.
Wenn man allerdings nicht allzu verschlossen gegenüber solchen neuen Dingen ist, kann man sich sehr schnell daran gewöhnen. Seid einfach nicht verschlossen und traut euch, nach Hilfe zu fragen, falls ihr welche braucht. Keiner wird euch dafür verurteilen, nach meinen Erfahrungen haben alle immer freundlich dazu reagiert und haben mir geholfen, oder mir Zeit gegeben, um bestimmte Dinge nachzugucken.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Erfahrungen weiterhelfen.
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