Ich bin Clara, 16 Jahre alt und verbringe zurzeit ein Jahr in den USA. Um genauer zu sein im Bundesstaat Idaho, in einem kleinen Ort namens Wilford. Heute möchte ich euch über meine Gastfamilie erzählen oder besser gesagt über meine Gastfamilien. Ich habe meine Familie nämlich vor einer Woche gewechselt.
Meine erste Gastfamilie bestand aus meinen Gasteltern Susie und Sean und ihrem 6-jährigen Sohn Sully. Ich habe dort meine ersten 4 Monate verbracht. Die größten Unterschiede waren zum einen die Arbeitszeiten meiner Gasteltern. Mein Gastvater war von morgens bis abends aus dem Haus, da er als Tischler gearbeitet hatte. Meine Gastmutter hingegen war den ganzen Tag zu Hause, da sie von dort gearbeitet hat. Dies war sehr gut, da wir so nach der Schule öfters Sachen unternehmen konnten. Ein anderer Punkt war das Essen, es war etwas anders als in Deutschland, aber gut. Außerdem sind wir meistens einmal die Woche in einem Restaurant essen gegangen. Das war anders, denn zu Hause bin ich nur vielleicht einmal im Monat oder an besonderen Anlässen außerhalb essen gegangen.
Ein weiterer Unterschied, der mir sehr gut gefallen hatte, war, dass sie viel mit mir unternommen haben, ich war bisher in 5 verschiedenen Staaten (Idaho, Montana, Wyoming, Utah und Florida). Ich bin also viel herumgekommen und dafür bin ich sehr dankbar. Eine Sache, die ich nicht so mochte, war, dass wir nicht so oft zusammen gegessen haben. Morgens war ich die Erste, die aufgestanden ist und habe somit allein Frühstück gegessen. Mittagessen gab es für mich in der Schule oder am Wochenende habe ich auch meistens allein gegessen. Nur abends haben wir meistens alle zusammen gegessen und über unseren Tag gesprochen. Von zu Hause bin ich es jedoch gewohnt mit meiner Familie zu essen. Ich habe in Deutschland nämlich 4 Geschwister. Das heißt, dass ich immer mit jemandem zusammen Frühstück gegessen habe. Mittag gab es in der Schule oder am Wochenende haben wir alle zusammen gegessen und Abendbrot gab es sowieso immer als Familie.
Die schwierigste Umstellung für mich war natürlich, so weit weg von meiner Familie zu sein. Ich bin also von 7 Personen zu Hause auf 3 Personen gekommen, das war eine große Umstellung, denn zu Hause bei mir ist immer etwas los und in meiner neuen Gastfamilie waren wir ja nur 4 Personen also war alles etwas entspannter und leiser. Das war zu einem gut, aber zum anderen etwas seltsam für mich.
Ich habe dann meine Gastfamilie gewechselt und mit ihnen Weihnachten verbracht (Eine Tradition, die ich dort sehr mochte und die ich gerne übernehmen würde, ist an Weihnachten das Stocking, also die Socken, die man über den Kamin hängt und in die Santa kleine Geschenke legt). Meine neue Gastfamilie besteht aus meinen Gasteltern Bruce und Crissy und meinen Gastgeschwistern Easton, Sailee, Maddox und Kennon. In dieser Familie habe ich also wieder mehr Geschwister als in der anderen Familie. Ich habe mit ihnen die Feiertage verbracht und obwohl sie mich kaum kannten haben sie mich sehr freundlich aufgenommen, mir auch Geschenke geschenkt und mich mit zu allen Familienfeiern genommen. Am Anfang hatte ich ganz schön Angst zu Menschen zu ziehen, mit denen ich noch nie gesprochen hatte oder geschweige denn gesehen hatte. Doch es war ehrlich gesagt das beste was hätte passieren können. Ich bin zwar viel gereist mit der anderen Familie, doch ich habe nicht wirklich neue Menschen getroffen. Jetzt bin ich in einer großen Familie und habe in der letzten Woche mehr neue Leute kennengelernt als in der anderen Familie in den ganzen 4 Monaten.
Das war es mit meinem Artikel für heute. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr fandet meinen Gastfamilienartikel interessant. Ich genieße es jedenfalls sehr hier, auch wenn ich in letzter Zeit durch viele Veränderungen gegangen bin. Wenn ihr ebenfalls so ein Erlebnis im Ausland bzw. an einer Highschool machen wollt, meldet euch bei Kulturwerke Deutschland, um euch kostenlos beraten zu lassen.