Hallo, mein Name ist Deborah. Ich komme aus NRW und bin jetzt schon seit sieben Monaten und noch für weitere zwei Monate eine deutsche Austauschschülerin in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ich lebe in einem kleinen Ort im Daumen von Michigan und besuche die Elkton-Pigeon-Bay-Port High School.
Elkton, Pigeon und BayPort sind Dörfer, die nicht zu weit voneinander entfernt sind und selbst nicht genug Einwohner haben, um eine eigene High School zu errichten, also haben sie sich zusammengetan und haben gemeinsam eine eröffnet. Meine Schule ist im gleichen Gebäude wie die Middle School und nur ungefähr drei Minuten zu Fuß von der Grundschule entfernt. Viele der Kinder hier sind seit dem Kindergarten mit dieser Schule verbunden gewesen. Die High School selbst hat nur ungefähr 350 Schüler und unsere Klassen können je nachdem entweder dreißig Schüler haben, oder nur sieben. Meine größte Klasse ist meine vierte Stunde. Da habe ich meinen Matheunterricht, Algebra II. Meine kleinste Klasse hatte ich im ersten Semester, Mechatronics. Es ist eine Art Roboter oder Betriebsmaschinen Klasse, in der ich wirklich, wirklich viel Spaß hatte, nicht zuletzt, weil wir nur acht Leute, mich selbst einbezogen, waren. Es ist einfach eine sehr entspannte Atmosphäre.
Meine Schule ist sehr sportorientiert, was ich selber leider nicht bin. Sie bietet Basketball, Baseball und Softball, Fußball, Golf, Bowling, Powerlifting, Bogenschießen, Cross Country und Track an. Ich selbst habe mich für das Theaterprogramm entschieden und in ein paar Wochen werde ich Track anfangen.
Hier gibt es Fächer, die sehr verschieden von denen, die ich aus meinem Gymnasium aus Deutschland kenne, sind. Wir haben hier jeden Tag die gleichen sechs Fächer von 7:50 Uhr morgens bis 15:00 Uhr mittags. Im ersten Semester, oder Halbjahr, hatte ich Kunst, Gesellschaftswissenschaften, Mechatronics, Mathe, Englisch mit den Neuntklässlern und Computer Science, was eine Art Computer Programmier Klasse ist. Jetzt im zweiten Semester habe ich Economics anstatt von Gesellschaftswissenschaften und Chor anstatt von Kunst. Der Kunstunterricht ist ganz anders, wir haben hier richtig motivierende und einzigartige Projekte und der Raum ist farbenfroh und vollgekleistert! Hier gehen nicht die Lehrer zum Klassenraum der Klasse, sondern die Schüler gehen zu einem Raum, der einem bestimmten Lehrer zugeordnet wurde. Die Lehrer hier sind auch normalerweise sehr persönlich mit den Schülern, da sie hier mehr über ihr Privatleben reden können.
Meine Schule hat jeweils eine Sporthalle in der Middle School und eine in der High School, sowie einen Abteil der Schule, der ‘Innovation Centre’ genannt wird. Da sind alle Maschinen und Computer für Mechatronics drin. Aber meine Schule bedruckt auch selber Kleidung in den Schulfarben, grün und weiß, dort. Außerdem haben wir Holzarbeitsmaschinen und einen Laser Printer, mein persönlicher Favorit.
Außerhalb des Gebäudes haben wir natürlich einen American Football Platz, einen European Football/Soccer Platz, einen Hühnerstall und Kuhstall, einen Softball/Baseball Platz und eine weitere Turnhalle, die zweistöckig ist, mit Laufbahnen oben und einem Gewicht Hebe Raum, ‘Legacy Centre’ genannt. Meine Schule hat zudem ein Auditorium mit einer großen Bühne und einem Lightroom, dort haben wir unsere Theateraufführungen und Rehearsals. Natürlich hat meine Schule auch eine große Cafeteria, wo ein Drittel aller High School Schüler auf einmal isst. In Amerika hat jede High School Spinde bzw. Schließfächer und wir haben zwar welche, die von oben bis ganz unten gehen, aber dafür sind sie sehr eng. Ich muss jeden Morgen alles erstmal aus meinem Rucksack herausholen, bevor er überhaupt in den Spind passt. Also ja, meine High School ist schon aufregend und ich finde es hier sehr schön, auch wenn wir weit und breit umgeben von Kornfeldern sind.
Das war es so weit mit meiner Schulvorstellung. Ich hoffe, euch hat mein Artikel gefallen und ich konnte euch für meine kleine Schule begeistern. Falls ihr auch ein Auslandsjahr in den USA macht, würdet ihr lieber auf eine große oder eine kleinere Schule gehen? Könnt ihr euch ja mal überlegen. Für mehr Eindrücke folgt den Social Media Kanälen von Kulturwerke Deutschland!