Hallo und herzlich willkommen zu meinem Artikel über meine Gründe für ein Auslandsschuljahr.
Ich heiße Elias, bin 16 Jahre alt und befinde mich leider nur noch für 3 Monate im wunderschönen Marietta in Ohio, wo ich seit gut 7 Monaten das amerikanische Feeling erleben darf. Eigentlich war ich in Englisch nur ein mittelmäßiger Schüler, aber als ich 11 Jahre alt war, bekamen wir Besuch aus den Staaten, meine Cousine, ihr Mann und deren 4 Kinder im Alter von 3 bis 11. Von da an war ich gezwungen, meine paar "Brocken", die ich bis dahin gelernt hatte anzuwenden, da die Kinder nur englisch sprachen. Sie blieben ganze 14 Tage bei uns zu Hause. In dieser kurzen Zeit habe ich extrem viel englisch dazugelernt und meine Mutter, die selber nie Englisch gelernt hatte, sagte mir, mit Englisch kannst du dich fast überall verständigen und auch berufliche Chancen sind höher. Die Kinder erzählten mir natürlich von ihrem tollen Leben in den USA und somit war meine Neugier geweckt. Beim Abschied sagte ich zu Ihnen: "Ich werde euch bald besuchen kommen!" und das war die Geburtsstunde für mein Auslandsschuljahr in den USA.
Die Zeit verging und als ich 14 Jahre alt war, informierte ich mich über das Internet, wie das mit dem Auslandsschuljahr funktioniert. Ich besuchte hierzu mehrere Messen, um detaillierte Informationen speziell für Kinder mit Handicap zu bekommen, da leider nicht jede Organisation dieses bietet. Bei einer Veranstaltung stieß ich dann auf die Kulturwerke Deutschland, welche alle meine neugierigen Fragen beantworten konnten und sie unterstützen auch Menschen mit Handicap, was mir sehr wichtig war. Ebenso kann man auch Wünsche äußern, die bei der Suche nach einer Gastfamilie berücksichtigt werden und nach Möglichkeit erfüllt werden.
Es folgte dann eine interne Informationsveranstaltung, bei der uns alles ganz genau erklärt wurde und dann stand mein Entschluss, mit den Kulturwerken Deutschland mein Auslandsschuljahr zu bestreiten fest. Wir stellten einen Antrag und ein paar Tage später kamen dann weitere Informationen per Mail. Anschließend folgte noch ein persönliches Gespräch über Skype und dann wurde der Vertrag für das Auslandsschuljahr geschlossen. Ich hatte das Glück, dass ich schon sehr früh einer Gastfamilie zugeteilt werden konnte und als ich das Profil von ihnen las, sprang mein Herz vor Freude.
Da ich selbst hier in Deutschland seit 6 Jahren bei der freiwilligen Jugendfeuerwehr bin, war einer meiner Wünsche, dass vielleicht ein Elternteil bei der amerikanischen Feuerwehr oder als Rettungssanitäter arbeitet. Durch die perfekte Recherche der Kulturwerke Deutschland konnte mir dieser Wunsch erfüllt werden, meine Gastmutter ist Captain bei der Fire Company.
Durch Erzählungen und auch Recherchen im Internet, ist wohl eines so ziemlich sicher, die USA ist sehr offenes und gastfreundliches Land mit vielen Facetten. Mit 16 Jahren konnte ich mich dann selbst davon überzeugen. In den ersten Wochen meines Aufenthaltes wurde ich überall herzlich aufgenommen, alles war so locker und ungezwungen. Die Schüler und auch die Lehrer an meiner High School kamen auf mich zu und begrüßten mich herzlich, die offene Art der Amerikaner ist einfach super. Ich kannte das klassische Bild einer amerikanischen High School mit seinen Spinden, den offenen und persönlichen Lehrern und dem Lunch in der Cafeteria ja nur aus Filmen und nun war ich direkt im "Film" als Statist mittendrin. Die unglaublich große Auswahl an den unterschiedlichsten Kursen meiner High School lud mich ein, erste Erfahrungen im Bereich des Schweißens zu erlernen, was mich persönlich sehr gereizt hat. Es machte mir sehr viel Spaß und ich entschied mich dazu, meine neu erworbenen Fähigkeiten anzuwenden, um meiner Gastmutter ein tolles Geschenk zum Geburtstag schweißen. Hoffentlich gefällt es ihr. Auch sonst verbringe ich sehr viel Zeit mit ihr im Fire Department, wo sie auch andere Freiwillige im Bergen von Verletzten unter bestimmten Bedingungen, unterrichtet. Der für mich wichtigste Punkt für ein Auslandsjahr ist mein Versprechen gegenüber meiner Cousine gewesen.
Letztendlich kann ich nur jedem empfehlen, die Erfahrungen, die man so nur einmal im Leben erleben kann, die einen aber das ganze Leben positiv prägen wird, mitzumachen. Man lernt nicht nur neue Kulturen kennen, sondern schließt neue Freundschaften und nebenbei verbessert man merklich sein Englisch. Ein weiterer positiver Punkt für mich, ich bin selbständiger geworden, weil ich nun meine eigenen Entscheidungen treffen musste, egal ob gut oder nicht. Auch habe ich mir hier ein großes Ziel für meine Zukunft gesetzt. Ich möchte definitiv mein Lebensmittelpunkt in die Staaten verlegen und hoffe, dass es mir gelingt. Englisch ist einfach eine Weltsprache, die einem in so gut wie jeder Gelegenheit weiterhilft, egal ob es später einmal im Job oder einfach auf einer internationalen Reise ist. Flüssiges Englisch zu sprechen ist Gold wert und ich wollte mehr Englisch sprechen als mir im Unterricht die Möglichkeit gegeben wurde. Was bietet sich da mehr an, als ein Auslandsaufenthalt?
Falls ihr noch Fragen habt, vereinbart einen unverbindlichen Termin bei den Kulturwerken Deutschland unter 0931 – 470 787 79.