Hi, mein Name ist Emma und ich bin 14 Jahre alt. Ich bin jetzt grade seit ungefähr 1 Monat in Kanada. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit hier verfliegt. Zuerst möchte ich mich herzlichst bei Kulturwerke Deutschland bedanken, die mir diese Reise ermöglicht haben. Ohne sie und ihre tolle Unterstützung wäre ich heute nämlich nicht hier.
In meinem heutigen Beitrag werde ich euch mal ein bisschen in meinen Alltag einführen. Wie das Leben in meiner Gastfamilie ist, was es für Regeln gibt, wie meine Schule so ist und wie ich mich hier in Kanada einlebe.
Meine Gastfamilie besteht aus meinem Gastvater Jason, meiner Gastmutter Maribel und meinen zwei kleinen Gastgeschwistern Pia und Sebastian. Pia, meine Gastschwester ist 5 Jahre alt und Sebastian, mein Gastbruder ist 7 Jahre alt. Die sind beide voll süß, aber auch total schüchtern. Mittlerweile ist das aber schon besser geworden und die beiden haben mich auch schon gefragt, ob ich mit ihnen Pockemon spielen will. Das ist ein Kartenspiel, haben die beiden mir ganz süß erklärt. Ich habe das Spiel, aber nicht wirklich verstanden. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Mia gehört auch zu meiner Gastfamilie sie ist meine Gastkatze. Sie ist gerade erst seit einem Jahr bei meiner Gastfamilie und total verspielt. Am Anfang war sie ziemlich schüchtern, aber mittlerweile schleicht sie sich in mein Zimmer und will gekuschelt werden. Unpassenderweise immer genau dann, wenn ich versuche Hausaufgaben zu machen. Seit ungefähr einer halben Woche gehört jetzt auch Luisa dazu. Sie ist auch Austauschstudentin und kommt aus Brasilien. Sie ist 16 Jahre alt und geht in die elfte Klasse. Wir verstehen uns super. Es ist richtig toll eine Gastschwester aus einem anderen Land zu haben, da man dann immer jemanden zum Reden hat. Der auch genau versteht, wie man sich fühlt. Da sie ja in derselben Situation ist wie ich. Auch unterwegs in einem ganz neuen Land. Außerdem hat man dann direkt am Anfang jemanden, den man dann schon ein bisschen kennt. Luisa und ich machen auch immer die Hausaufgaben zusammen. Was super hilfreich für beide von uns ist. Das Gasthaus ist sehr schön. Am allermeisten gefällt mir allerdings die Lage. Da die Bushaltestelle direkt daneben liegt und gegen über von uns ist ein großer Park, in dem es einen Spielplatz und ein Fußballplatz gibt. Ich habe hier mein eigenes großes Zimmer, wo ich mich auch schon gut eingerichtet habe. Das Badezimmer teilen wir uns alle. Was für mich aber kein Problem ist, da ich morgens sowieso immer als erstes wach bin und abends meist die frühste bin. Zum Gasthaus gehört auch ein schöner Garten. Wo man super Brombeeren pflücken kann, aber auch Erdbeeren, Trauben und Himbeeren. Ich finde, Kulturwerke haben mir hier ein richtig schönes Heim herausgesucht.
Meine Woche startet am Montagmorgen gegen 6 Uhr. Anschließend mache ich mich erst in Ruhe im Bad fertig und rufe dann meine Eltern zu Hause an. Die mir anschließend von ihrem Tag erzählen. Da es 9 Stunden Zeitverschiebung gibt, kann ich meine Eltern nur morgens oder abends nach 21 Uhr anrufen. Danach mache ich vorwiegend noch ein paar Hausaufgaben und dann frühstücke ich morgens mit meiner Gastschwester Luisa, bevor wir uns dann beide auf den Weg zur Schule machen. Meine Schule startet um 8:30 Uhr und endet um 15:04 Uhr. Zur Schule nehme ich den Bus. Obwohl ich am überlegen bin, vielleicht auch mal zu laufen. Das würde allerdings ein ziemlich langer Spaziergang werden. Die Bushaltestelle ist direkt neben meinem Gasthaus, was super praktisch ist. Der Bus fährt ungefähr alle 10-20 Minuten. Mit dem Bus zur Schule brauche ich nur 9 Minuten und muss dann noch einen kleinen 5-minütigen Spaziergang von der Bushaltestelle zur Schule machen. Bevor die Schule dann richtig startet, sitze ich noch in der Bibliothek. Das ist nämlich bis jetzt einer meiner absoluten Lieblingsplätze in der Schule. Ich gehe da auch immer in der großen Mittagspause mit Julia, meiner neuen Freundin hin. Da machen wir dann schon den Großteil unserer Hausaufgaben fertig. Was ich aber auch total gerne in der Pause mache, ist einen Spaziergang in der Nähe der Schule. Meine Gastschwester steht erst um 7 Uhr auf und läuft dann meist zur Schule. Das dauert bei ihr ungefähr 15 Minuten. Da ihre Schule näher an dem Gasthaus liegt. Im Winter wird sie aber auch den Bus nehmen. Ich gehe auf die Mount Douglas High School. Meine erste Stunde ist Science, danach habe ich Mathe, dann Robotic und als letztes Kunst. Das ändert sich auch nicht. Da man hier in Kanada Semester weise hat. Was bedeutet, dass du 4 Fächer pro Semester hast. Ich bin ein Jahr hier, also 2 Semester. In Science machen wir momentan das Thema Genetik und haben auch schon die DNA von Erdbeeren genommen. Unterricht hier in Kanada macht richtig Spaß. Weil hier jeder sehr motiviert ist und vor allem die Lehrer richtig Spaß haben am unterrichten. In Robotic programmieren wir im Moment Roboter, was richtig Spaß macht und in Kunst machen wir immer sogenannte Projekte. Die wir dann an einem bestimmten Tag abgeben müssen. Zwischen jedem Fach hat man 10 Minuten Pause. In denen man dann Zeit hat die Räume zu wechseln und den Waschraum aufzusuchen. Nach den ersten zwei Fächern haben wir dann immer die große Mittagspause. Die geht meist ein bisschen länger als eine Stunde. Außer am Freitag da ist diese 50 Minuten lang. Da wir am Freitag schon um 1:45 Uhr nach Hause gehen können. Nach der Schule fahre ich dann erst wieder zurück zum Gasthaus und mache meine Hausaufgaben. Oder unternehme dann nach der Schule selber noch was mit meinen Freunden. Gegen 16 Uhr sind dann meist alle zu Hause und wir unternehmen noch etwas. Außer, wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs bin. Dann bin ich erst zum Abendessen wieder da. Gegen 18 Uhr essen wir dann immer alle zusammen Abendessen. Was hier in Kanada die warme Mahlzeit ist. Nach dem Abendessen geht es dann in den Park. Meist spielen wir da dann eine Runde Badminton oder Fußball, was richtig lustig ist. Da sind auch immer viele Hunde. Ich habe da auch eine Frau kennengelernt, die mich gefragt hat, ob ich Dogsitting machen würde. Ich denke noch darüber nach, glaube aber, dass ich daran richtig Spaß hätte. Das ist so ungefähr mein Tagesablauf in der Woche.
Am Wochenende schlafe ich meist erst gemütlich aus und machen mir dann entspannt Frühstück. Danach unternehme ich Ausflüge. Manchmal mit meiner Gastfamilie. Letztens waren wir in der Mall und haben alles Wichtige besorgt, darunter auch meinen Handy Vertrag. Letztes Wochenende war ich mit meiner Gastschwester Luisa in Downtown. Wir sind am Hafen entlang spazieren gegangen und waren dann gegen Mittag noch schick essen. Mit direkter Aussicht auf den Hafen und das Parlament. Ich habe mir ein großes Steak mit Pommes gegönnt und Luisa hatte Pasta. Dieses Wochenende wollen wir uns über Whalewatching informieren und dann vielleicht noch mit dem Wassertaxi fahren. Das coole ist das wir am Freitag freihaben weil, der „National Day for Truth and Reconciliation” ist. Mein Gastvater hat mir auch mitgeteilt das wir Morgen früh Brunch Breakfast machen. Ich bin mal total gespannt, was das ist. Habe noch nie davon gehört.
Die Regeln meiner Gastfamilie sind sehr ähnlich mit den normalen Regeln, die man auch sonst zu Hause hat. Was meiner Gastfamilie persönlich sehr wichtig ist, ist das man immer die Hände wäscht, wenn man nach Hause kommt. Vor allem wegen Corona aber auch wegen anderen Bakterien. Was ihnen auch sehr wichtig ist, ist dass dein Zimmer immer ordentlich ist und du das sauber machst, was du dreckig machst. Also beispielsweise dein eigenes Geschirr spülst nach dem Essen. Was auch eine strenge Regel generell hier in Kanada ist, ist die Müll Trennung. Darauf gucken die hier sehr genau. Die typischen Regeln, die man auch wahrscheinlich zu Hause hat, sind:
Das ist jetzt auch schon das Ende meines Blogbeitrages. Ich werde jeden Monat immer wieder mal etwas schreiben. Ich hoffe, ich konnte euch hier mal einen guten Eindruck vermittelt, wie das Leben in meiner Gastfamilie so ist. Ich will mich nochmal bei den Kulturwerken Deutschland bedanken und auch noch mal an euch liebe Leser weitergeben, dass ein Austauschjahr unglaublich toll ist, sich sehr lohnt und man hier sehr viele neue Erfahrungen macht und es eine Bereicherung fürs Leben ist. Allein wie schnell man merkt wie gut dein Englisch auf einmal ist und wie einfach dir die Kommunikation fällt. Auch möchte ich euch auf jeden Fall sagen, traut euch!!! Es ist wirklich eine sehr tolle Erfahrung und wenn ihr euch dann entschlossen habt ein Auslandsjahr zu machen, seid nicht schüchtern um nach Hilfe zu fragen, wenn ihr etwas nicht versteht. Eure Gastfamilie ist immer für euch da. Genauso auch die Kulturwerke und die Ansprechpartner hier in Kanada.