Hi mein Name ist Fabienne, ich bin 16 Jahre alt und befinde mich gerade für 10 Monate in den USA. Mittlerweile bin ich schon fast vier Monate hier und lebe zusammen mit meiner Gastmutter Lisa und ihren drei Hunden Oliver, Loui und Charlie in Rogers City, Michigan. Rogers City liegt direkt an einem See namens Lake Huron, der Amerika und Kanada voneinander abgrenzen. Ich erzähle euch heute ein bisschen mehr von meiner Gastfamilie und wie ich mich in diese integriere.
Meine Gastmutter hat drei Kinder, und zwei von ihnen haben auch schon eigene Kinder. Zu meiner Familie gehören deshalb auch noch weitaus mehr Personen als Lisa und ihre Hunde. Hier ist nicht viel los, außer wenn die Hunde mal wieder nicht auf das hören, was wir sagen. Jeder behandelt mich hier wie ein ganz normales Familienmitglied und alle geben sich sehr viel Mühe, binden mich mit ein und versuchen mir meine Zeit hier so gut wie nur möglich zu machen. Zwei der drei Enkelkinder meiner Gastfamilie haben ganz schön viel Energie und wollen immer, dass jemand mit ihnen spielt. Amerikaner sind herzlich und interessiert daran, mehr über unser Leben in Deutschland zu erfahren. Michigan ist ein Staat mit deutschem Einfluss. Viele erzählen mir Geschichten aus ihren Familien, dass sie deutsche Vorfahren haben und sind neugierig mehr über Europa und besonders über Deutschland zu hören. Meine Gastmutter ist sehr nett und unternimmt viel mit mir. In den ersten Tagen waren wir schon in Mackinaw City und sind dort die 5 Meilen (ca. 8 km) lange Mackinaw Bridge hin und zurück gelaufen und anschließend sind wir in ein Restaurant essen gegangen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Bei meiner Gastfamilie ist es so, dass wenn wir ins Restaurant gehen, ich mein Essen selber bezahlen muss. Ich muss außerdem auch noch Dinge wie Kleidung, Badesachen und spezielle Sachen, die ich haben will, bezahlen. Wenn ich etwas zu essen kaufen will, bezahlt meine Gastmutter.
An den Wochenenden unternehmen wir manchmal zusammen was oder schauen zu Hause zusammen Serien oder Filme. Wir gehen jeden Sonntag in die Kirche. Wir essen auch zusammen zu Abend und schauen meistens danach Filme oder Serien. Lisa bleibt meistens länger wach als ich. Meine Gastfamilie hat Regeln, und zwar darf ich kein Essen und Trinken in mein Zimmer nehmen, ich darf mein Handy nach der Schule nicht mehr benutzen und ich darf es nicht zu mir über die Nacht nehmen. Bei meiner Gastfamilie habe ich ein paar Pflichten: Spülmaschine ausräumen, Hunde füttern, Tisch decken und mein Zimmer und Badezimmer putzen. Natürlich helfe ich wo ich kann und staubsauge und swiffer manchmal. Meine Gastmutter möchte wissen, wo ich bin, mit wem ich unterwegs bin und wann ich ungefähr zu Hause bin oder sie mich abholen soll, aber im Allgemeinen habe ich viele Freiheiten. Wenn ich raus möchte, um spazieren zu gehen, sage ich meiner Gastmutter kurz Bescheid und frage, ob es ok ist. Hier ist es ein bisschen anders als in Deutschland und die Leute hier legen mehr Wert auf die Planung. Wenn ich zum Beispiel etwas größeres vorhabe, wie etwas mit meinen Freunden zu unternehmen, ist es hier gern gesehen, wenn man ein paar Tage vorher fragt.
Ich komme mit meiner Gastfamilie sehr gut klar und verstehe mich mit allen sehr gut. Natürlich muss man einfach offen sein, Regeln und Unterschiede akzeptieren und wenn man etwas nicht versteht, freundlich und respektvoll nachfragen.
Das war es mit meinem Blogartikel. Ich hoffe, ich konnte euch einige Einblicke in das Leben hier mit einer Gastfamilie vermitteln und ich konnte euren Wunsch, ins Ausland zu gehen, nur bestärken. Wenn ja, meldet euch bei Kulturwerke Deutschland.