Hallo, mein Name ist Felix. Ich bin 17 Jahre alt und besuche ein Gymnasium in NRW. Zurzeit bin ich mit der Organisation Kulturwerke Deutschland in den USA im Bundesstaat South Dakota. Ich bin nun schon seit Ende August letzten Jahres, also seit 7 Monaten, hier in einer Kleinstadt namens Aberdeen mit ca. 30.000 Einwohnern und werde mein Auslandsjahr Anfang Juni dieses Jahres beenden.
In diesem Artikel stelle ich euch die Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Schule anhand meiner High School in Aberdeen vor.
In Amerika gibt es genauso wie in Deutschland eine Schulpflicht. Ein Schuljahr besteht aus 2 Halbjahren wie bei uns, wird dann aber nochmals in 4 Quartale unterteilt. Die Schule beginnt hier Ende August und endet Ende Mai. Hier gibt es im Schuljahr nicht so viel Ferien wie in Deutschland, dafür endet die Schule aber wie schon erwähnt Ende Mai und man hat dadurch längere Sommerferien.
Die Schulen hier sind super ausgestattet. In jedem Klassenraum steht dem Lehrer ein Beamer, ein Whiteboard, ein PC (mit 1 bis 2 Bildschirmen) und ein Laptop (welcher auch als iPad genutzt werden kann) zur Verfügung.
Die Wahl der Fächer ist in Amerika deutlich umfangreicher. Hier kann man zum Beispiel von verschiedensten Sportangeboten (weight lifting, outdoor recreation, cardio, und vieles mehr) über den Umgang mit Lebensmitteln (Food science, food creation, …) bis hin zu Programmierfächern oder Baufächern, wie zum Beispiel Häuserbau, seine Auswahl treffen. Man bekommt also andere Fächer angeboten, die es in Deutschland gar nicht gibt und erhält dadurch einen vielfältigeren Input, auch für das spätere Leben oder die Berufswahl, plus eine tolle Erfahrung.
Nach der Schule hat man dann noch die Möglichkeit zwischen diversen AGs zu wählen. Man kann den Stundenplan in der ersten Woche eines jeden Quartals nochmals verändern, sollte man mit den gewählten Fächern unzufrieden sein. So kann man überall mal reinschnuppern und viel Neues kennenlernen.
Die Schulzeit ist von 8:10 Uhr bis 15:20 Uhr, danach schließen sich AGs oder Sport an.
Auch die Benotung ist eine andere, aber darüber habe ich schon in einem Artikel zuvor an euch ausführlich berichtet. Wichtig ist mir nochmals zu erwähnen, dass die Benotung hier zu unserer deutschen weniger streng ist und man sich keine Sorgen machen muss, dass man als deutscher Schüler hier nicht mitkommt.
Ein großer Unterschied ist, dass die Lehrer und Schüler ID‘s tragen müssen, um von dem zugewiesenen Polizisten schnell identifiziert werden zu können. Wenn man während des Unterrichtes irgendwohin muss, muss man einen Wege-Pass beantragen, sodass jeder weiß, wo du zu welcher Zeit bist. Außerdem ist in der Schule jeder Winkel mit Kameras überwacht. Die einzigen Ausnahmen sind die Toiletten und Umkleiden. Alle Türen in die Schule hinein sind zu Schulzeiten verriegelt. Wenn man die Schule betreten möchte, muss man einen Knopf drücken und spricht dann mit der dafür zuständigen Person. Diese stellt dann sicher, dass man auch in die Schule gehört.
Für mich ist das Kennenlernen des amerikanischen Schulsystems sehr spannend gewesen und ich habe die Auswahl an neuen Fächern zum strengen Schulalltag der 10. Klasse auf meinem Gymnasium richtig gut gefunden.
Ich kann dir ein Auslandsjahr nur empfehlen! Also wähle die Nummer in den Kontaktdaten, um dein Auslandsaufenthalt zu planen! Lese gerne auch noch weitere Artikel, von Kulturwerke Deutschland, zum Auslandsjahr.