Ich bin Finja, 16 Jahre alt, und mache dieses Jahr ein Auslandsjahr in Brighton, England. Alles drumherum hat so viele Facetten und aufregende Details, selbst die Planung. Dass ich mich für Kulturwerke entschieden hatte, zahlte sich bei der Planung für meine Abreise aus. Ich hatte von Anfang an im Vergleich mit anderen Organisationen immer ein sehr gutes Gefühl. Bei Kulturwerke fühle ich mich sehr gut aufgehoben und immer sehr gut betreut. Das Team beriet mich sehr persönlich und half mir zügig und zuverlässig mit allen Fragen und Sonstigem.
Gerade aufgrund des Brexits kamen sehr viele Formalitäten zur Vorbereitung dazu. Ich hatte mehrere persönliche Calls mit KD zu z.B. anstehenden Sprachtests, Visum, Schule, etc. ich hatte immer das Gefühl, dass sich für mich Zeit genommen wurde und keine Mühe gescheut wurde. Da der Visumsprozess mit dem frischen Brexit für alle sehr neu ist, gab es einige Probleme und kostete Zeit, aber es wurde sich immer sehr gut gekümmert!
Das Visum und alles drumherum waren der aufwendigste Teil der Planung. Für das Visum musste ich z.B. einen Sprachtest machen und super viele Formulare ausfüllen und einholen. Schlussendlich hatte ich dann auch eine Checkliste mit Dokumenten, die ich zum Flug mitführen sollte, auch diese bekam ich von Kulturwerke. Die Organisation und Struktur schätze ich sehr, gerade weil es super viel war, ohne diese Hilfe hätte ich es wahrscheinlich kaum geschafft.
Ich hatte auch im späteren Verlauf der Planung immer die Möglichkeit, mich mit anderen England-Teilnehmer*innen auszutauschen, da es mehrere Vorbereitungsseminare gab, nach denen wir auch ein Portal zur gemeinsamen Verständigung über etliche persönliche und formale Anliegen untereinander schreiben konnten.
Mit den Vorbereitungsseminare fühlte ich mich nicht nur vorbereiteter auf bürokratische Erledigungen, sondern auch seelisch vorbereitet. Jedes der insgesamt 4 Seminare bereitete uns auf einen anderen Bereich vor. Ob Leben in der Gastfamilie, in einem Land, Ansprechpartner*innen und Hilfe, Schulleben, Anmeldungsprozesse, Visum, alles war dabei und keine Fragen wurden offen gelassen. Diese Sicherheit in allem was auf mich zukommen würde, ließ mich entspannter mit der gesamten Vorbereitung umgehen und machte mich immer gespannter auf das was auf mich zukommen würde.
Es war mir von Anfang an sehr wichtig, genau zu wissen was auf mich zukommen würde. Auch wenn ich mir in meiner Entscheidung sehr sicher war, war ich sehr froh mich so aufgeklärt und unterstützt zu fühlen. Auch meine Eltern haben mich auf dem gesamten weg begleitet und mir so viel ermöglicht, auch das wieder mit Kulturwerke als Stütze. Dass alles glatt lief und sich richtig anfühlte, machte die gesamte Planung und Vorbereitung für mich sehr viel einfacher.
Mit dem ganzen „Papierkram“ in der Tasche kam ich dann zum praktischeren Teil der Vorbereitung. Packen, Besorgungen, Gastgeschenke, etc.
Überraschung! Auch dabei wurde ich super unterstützt und darauf vorbereitet, mit Seminaren, Checklisten, Empfehlungen, usw.
Bei den Gastgeschenken habe ich lange überlegt. Ich dachte erst an ein Kochbuch, aber da Bücher relativ schwer sind (Gepäcklimit!) und ich das Kochverhalten meiner Gastfamilie noch nicht kannte, entschied ich mich dann doch für das klassische, deutsche Süßigkeiten und Spezialitäten. Über Schokolade, Gummibärchen und einer Backmischung für deutsche Eierschecke war von allem etwas dabei. Meine Eltern gaben mir dann noch einen Weihnachtsengel aus dem Erzgebirge mit, etwas sehr Regionales, Besonderes und auch für Deutschland Bekanntes.
Auch wenn empfohlen wurde, ca. eine Woche vor Abflug mit dem Packen anzufangen, fing ich erst zwei Tage davor an. Ich hatte mir vorher eine genaue Übersicht verschafft, was ich brauchen würde. Neben Kleidung für jedes Wetter (und Regenkleidung- der Stereotyp ist berechtigt!), Schuhen etc. braucht es einiges mehr. Bei Kosmetik und weiteren Hygieneartikeln habe ich nur Reisegrößen mitgenommen, um Platz zu sparen und um dann in England alles nachzukaufen. Ich habe so gepackt, dass ich mit allem endlichen (z.B. Kosmetik) etwa zwei Wochen auskomme. Denn der Platz und das eingesparte Gewicht brauchte ich, um unter dem 23 kg-Gepäcklimit zu bleiben!
Auch mit meinen zwei Koffern und 46 kg hatte ich immer noch Probleme, alles unterzukriegen – es ist ja wie ein kleiner Umzug. Auch wenn die Gastfamilie Handtücher und Bettbezug zur Verfügung stellt, habe ich auch ein Microfaser-Handtuch mitgenommen (nimmt wenig Platz weg), was ich jetzt zum Beispiel für das Fitnessstudio nutzen kann. Jede*r hat ja seine Kleinigkeiten, die mitgenommen werden, ganz wichtig für mich waren Adapter, Ladekabel, Taschen, Bücher, Supplemente, etc. Mit der Packliste habe ich mir dann in meinem Zimmer eine große, freie Fläche verschafft- in dem Fall mein Bett- und habe alles dort platziert. Somit konnte ich viel einfacher kontrollieren, ob ich alles habe, hatte einen besseren Überblick und konnte platzsparender meinen Koffer packen.
Süßes Detail: als ich ich das machte, legte sich meine Katze zu meiner Kleidung und weil sie schwarz ist war sie auch perfekt getarnt, wie als würde sie sagen „Ich streike, nimm mich mit!“
Von meinem ganzen „Papierkram“ hatte ich dann eine Folie mit Kopien im Koffer, und eine im Handgepäck, immer greifbar am Flughafen. Auch gut zu wissen: Bei British Airways ist das Handgepäck auch auf 23 kg limitiert, und man kann sogar zwei Taschen- z.B. eine Laptoptasche und einen Rucksack mitnehmen. Das hat mir tatsächlich sehr geholfen, noch einige Gepäckstücke unterzubringen.
Das letzte was dann zu tun war, war Abschied nehmen. Mit Freund*innen und näherer Familie natürlich schon davor, aber Mama und Papa und meine Katze waren dann bis zuletzt dabei. Den Abend vor dem Flug sollte so stressfrei wie möglich sein, also war nachmittags alles fertig gepackt und abflugbereit. Abflugbereit war ich auch. Den Abend habe ich dann mit gutem Essen und Gesprächen ausklingen lassen. Erstaunlicherweise hatte ich keine Probleme mit dem einschlafen, ich habe auch keine Aufregung gespürt, nicht mal am Flughafen. Ich glaube so eine große Veränderung kann das Gehirn gar nicht rechtzeitig verarbeiten, deswegen auch keine Tränen oder Ähnliches, nur Vorfreude. Vielleicht war es aber auch, weil ich mir 100% sicher war in meiner Entscheidung und weil bis zu diesem Zeitpunkt alles reibungslos verlief und, Spoiler-Alert; auch weiter verlaufen würde.