Herzlich willkommen zu meinem Artikel über das meinen Stundenplan an einer kanadischen Highschool. Mein Name ist Frida und ich mache gerade mit Kulturwerke Deutschland mein Auslandsjahr auf in Nanaimo auf Vancouver Island. Wie bereits erwähnt werde ich euch in diesem Artikel vorstellen, wie der kanadische Stundenplan aufgebaut ist, welche Fächermöglichkeiten es gibt und wie der Unterricht aussieht.
Mein Schultag beginnt um 8:30 Uhr und endet an Kurztagen (montags und freitags) um 13:46 Uhr und an Langtagen (dienstags bis donnerstags) um 15 Uhr. Das ist tatsächlich ähnlich zu meiner Schule in Deutschland, allerdings habe ich dort meistens 6-8 Stunden am Tag und diese variieren auch täglich innerhalb einer Woche. Hier dagegen habe ich nur vier Fächer insgesamt in einem Halbjahr und diese dann jeden Tag entweder für 70 Minuten oder für 85 Minuten. Zwischen den Stunden gibt es jeweils 5 Minuten Pause und zwischen der dritten und zweiten Stunde gibt es die Lunch Break, entweder für 20 oder 40 Minuten.
Es gab sehr viele Fächern, die zur Wahl standen, von Mathematik, Geschichte und Englisch über Psychologie und Marketing bis hin zu Kochen und Töpfern ist alles dabei. Dadurch, dass man in einem Semester allerdings nur vier Kurse hat, gibt es leider keine Möglichkeit alle davon ausprobieren und das finde ich sehr schade, weil wenn es schon so viele Möglichkeiten gibt, will man die natürlich auch ausprobieren. Vor allem, weil es empfohlen wird zwei akademische Fächer wie Mathe oder Englisch pro Semester zu wählen.
Momentan habe ich Science und Social Studies als akademische Fächer. In Science sind alle Naturwissenschaften zusammengefasst, wobei ich einige Themen in Deutschland bereits behandelt habe, doch teilweise auch neuen Stoff lerne. Social Studies behandelt sowohl politische als auch geschichtliche Aspekte, beispielsweise ist unser Thema gerade der Zweite Weltkrieg.
Meine anderen beiden Fächer sind Theater und West Coast Wilderness Studies. Beim Theater sind wir gerade dabei, unser eigenes Stück zu entwerfen und in Wilderniss Studies lernen wir verschiedenste Sachen wie Angeln, Kanu fahren oder Axt werfen. Beides sind Fächer, die für mich neu waren und ich bin sehr froh sie gewählt zu haben.
Die Kurse haben meist zwischen 20 und 30 Schüler, sind somit ähnlich groß wie deutsche Klassen.
Ein anderer großer Unterschied ist auch die Art des Unterrichts, denn in Deutschland habe ich größtenteils eine 45-minütige Stunde in welcher der Lehrer etwas erklärt, woraus sich dann ein Unterrichtsgespräch ergibt. Hier dagegen sind die Stunden entweder 70 oder 85 Minuten lang, aber der Unterricht dient oft dazu Aufgaben oder größere Projekte zu bearbeiten, ein wirkliches Unterrichtsgespräch ergibt sich nur selten und auch die mündliche Mitarbeit im generellen wird nicht bewertet. Natürlich merkt der Lehrer es sich wenn man im Unterricht immer negativ auffällt, doch es ist nicht so, dass man eine Note dafür kriegt, wie man sich am Unterricht beteiligt. Dafür werden alle Arbeitsblätter im Unterricht immer eingesammelt und bewertet und es gibt fast wöchentlich Tests und Quizze woraus sich letztendlich die Note zusammensetzt.
Für mich war und ist diese Art von lernen eine neue Erfahrung, doch ich kann es definitiv jedem empfehlen auch ein Auslandsjahr zu machen, um all diese Dinge selbst zu erleben.
Falls ihr an dem Thema interessiert seid, folgt auf jeden Fall Kulturwerke Deutschland.