Hallo zusammen, ich bin Greta und ich verbringe mein Auslandsjahr mit Kulturwerke Deutschland in Kanada auf einem Internat. Ich berichte euch heute ein wenig darüber, wie die Winterzeit hier in Ontario aussieht, ihr wisst sicherlich, dass der Winter hier um einiges kälter ist, als in Deutschland. Mehr will ich gar nicht vorweg verraten, daher viel Spaß beim Lesen!
Dieses Jahr sah der Winter bis jetzt schon sehr anders aus, als zu Hause in Deutschland. Mein Internat ist circa 2 Stunden nordöstlich von Toronto, ziemlich im Nirgendwo lokalisiert, was bedeutet, dass der Winter früh anfängt und lange dauert. Der Winter fängt nach dem “Indian Summer” im Oktober an und dem darauf folgendem Herbst von Oktober bis Mitte November. Der erste Schnee kam nach meinem langen Wochenende im November. Am 17.11. war es für Kanada aber relativ spät für den ersten Schneefall. Der Schnee blieb liegen für so ungefähr 1,5 Wochen. In dieser Zeit haben ich ganz viel draußen gemacht mit meinen Freunden. Am schönsten fand ich, dass meine deutsche Freundin und ich immer abends auf unserem Campus noch spazieren gegangen sind. Mit den ganzen Lichterketten an den Häusern sah alles so niedlich und gemütlich aus. In meinem Outdoor Education Unterricht waren wir auch ganz viel draußen und haben Schnee-Shelter gebaut. Das war wirklich richtig cool, mal so zu sehen wie warm selbst diese kleinen Hütten aus Schnee sind. Dann, nach schließlich 1,5 Wochen, wurde der Schnee immer weniger und ist im Endeffekt ganz geschmolzen. Von diesem Zeitpunkt an, war der Winter sehr vergleichbar, mit dem deutschen. Windig, regnerisch, ungemütlich. Bei so einem Wetter hat man dann natürlich auch wenig Lust, draußen was zu unternehmen. Alle waren irgendwie krank und das health center überfüllt, was nicht untypisch für den Winter ist, weil sich die Krankheiten in einem Internat wahnsinnig schnell ausbreiten. Mich selbst hat es auch ein paar Tage richtig flach gelegt, aber mit ein bisschen Geduld geht das schon. Dann etwa um den 10.12, hat es dann direkt nach unserem Winterball richtig angefangen zu schneien. Ich hatte davor nicht gedacht, dass in einer Nacht so viel und vor allem so dicker Schnee fallen könnte. Das war wirklich richtig, richtig schön. An dem ersten Tag, an dem richtig Schnee lag, hat mein Haus den Eishockey Ring gebucht, wo dann das ganze Haus Broomball gespielt hat. Das ist im Prinzip so wie Eishockey, aber mit normalen Schuhen, einem handgroßen Ball und einem anderem Schläger. Es ist wirklich so lustig, weil ständig einer hinfällt und alle einfach irgendwie versuchen diesen Ball in das gegnerische Tor zu bringen. An den darauffolgenden Tagen haben wir Schneespaziergänge in den Wäldern gemacht, waren Schlittenfahren und haben richtig viele große Schneemänner gebaut. Auch wenn ich mein Leben lang schon immer Ski fahre wenn wir in den Alpen sind und ich auch versucht habe, mit meinen Cousinen und meinem Bruder solche Schneemänner zu bauen, hat es nie so wirklich funktioniert. Natürlich, aber hat sich mit dem Winter nicht nur das Wetter, sondern auch unser Sport, also unser Co-curricular geändert, ich habe somit Volleyball anstelle von Tennis. Das macht mir echt richtig Spaß, mit den anderen Mädchen zusammenzuspielen und von Schule zu Schule zu fahren. Auch, wenn wir nicht das stärkste Team haben, ist es immer schön drinnen in unserer Halle zu sein und draußen die ganzen Eishockeyspieler über das Eis sprinten zu sehen, aber das schönste ist der Zusammenhalt. Die ganze Schule ist bei allen Spielen da und feuert einander an. Gerade jetzt im Winter gehen wir oft danach noch auf unser großes Fußballfeld und spielen in dem ganzen Schnee. Bevor ich das selbst nicht erlebt habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass 400 Leute überhaupt irgendwie die gleichen Interessen haben in ihrer Freizeit noch was zusammen machen, aber das, was ich vor den Weihnachtsferien erlebt habe, ist wirklich unglaublich.
Das war es auch soweit mit meinem Artikel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich konnte euch die Winterzeit hier etwas näherbringen. Wenn ihr sie selbst mal hautnah erleben wollt, zum Beispiel ebenfalls während eines Auslandsjahres, meldet euch gerne bei Kulturwerke Deutschland.