Herzlich willkommen zu meinem Artikel über German School vs. High School in den USA. Ich bin Greta und befinde mich momentan in Texas, in den USA. Ich mache ein Auslandsjahr mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Artikel erzähle ich euch von meinen Erfahrungen in der Schule hier. Viel Spaß beim Lesen!
Der Schulalltag sowie die Atmosphäre sind eine komplett andere als die in Deutschland. Man wählt am Anfang des Jahres seine Schulfächer, welche man für den Rest des Schuljahres oder auch nur für ein Semester jeden Tag belegen wird. Man hat dann jeden Tag die gleichen Fächer und die Schulfächer laufen demnach jeden Tag auch gleich ab.
Meine Schule ist sehr groß. Deshalb kann man zwischen sehr vielen verschiedenen Kursen wählen, ebenso zwischen allen möglichen Sportarten, die man sich nur vorstellen kann. Sowie Kunst in verschiedene Richtungen, wie z.B. für den Kurs Theater, die Bühne bemalen oder sich um Kostüme kümmern und diese herstellen. Zwischen Fremdsprachen, Debattieren, verschiedenen Abteilungen in Medizin, Journalismus, Computer Science, Business, Floral Design, Kochen und Backen, Architektur, Arbeiten mit Tieren oder auch Autos reparieren wählen. Je größer die Schule, desto mehr Kursauswahl. Es gibt viele Optionen, in denen man seine Interessen in der Schule verfolgen kann. Von den Fächern gibt es dann wiederum verschiedene Niveaus, zwischen welchen man wählen kann. Hierbei kann ich empfehlen, keine Kurse zu wählen, bei denen man nach der Schule lange Zeit am Schreibtisch mit Hausaufgaben verbringen muss, statt Zeit mit der Gastfamilie oder deinen neuen Freunden zu verbringen. Am Ende des Jahres wirst du trotz des Lernens für den nächsten Test definitiv nicht viel schlauer vom Schulsystem.
Mein Stundenplan besteht aus Englisch, Schweißen, Medical Terms, Psychologie, Economics, kreatives Schreiben und Wildlife. Ich befinde mich momentan im zweiten Semester und habe schon mehrere Kurse belegt, welche ich dann wiederum gegen andere ausgetauscht habe. Hierbei hatte ich schon Culinary Arts, wo wir gebacken und gekocht haben und uns über das Arbeitsleben in Restaurants informiert haben. Floral Design, wo wir einmal im Monat Pflanzenkunst zusammengestellt haben und verschiedene Pflanzenarten unterrichtet wurden. Anschließend habe ich auch Informatik belegt, wo wir gehackt und programmiert haben. Wenn man einen Kurs belegt, der nicht so hohe Ansprüche stellt, muss man sich dann auch darauf einstellen, dass die Schüler länger für die Aufgaben brauchen oder auch keinen Wert auf ihre Bildung legen, was die Atmosphäre beeinflusst.
Die Schüler werden hier sehr unter Druck gesetzt, sich aufs College hochzuarbeiten und stehen unter dem Druck, von der Gesellschaft, dieses zu absolvieren. Da das College 10.000 bis 40.000 Dollar pro Jahr kosten kann und alle auf ein Stipendium hinarbeiten, wird viel Wert auf Sport gelegt wie Football, Volleyball etc., da man dadurch leichter ein Stipendium erlangt.
Die Umgebung ist auch eine ganz andere, da die Schulen hier viel größer sind und auch Schüler von allen Niveaus unterrichtet werden, nicht wie in Deutschland, die Schüler nach der Grundschule auf Gymnasium, Realschule etc. verteilt werden.
Auf meine Schule in den USA gehen ungefähr 2.500 Schüler, wobei in jeder Stufe ungefähr 500 Schüler unterrichtet werden. In größeren Städten befinden sich manchmal auch bis zu 8.000 Schüler auf einer Schule.
Die Lehrkräfte wie Lehrer oder Sekretäre sind viel persönlicher im Umgang mit den Schülern und legen Wert darauf, dass es einem gut geht und informieren sich über einen. Sie sind viel verbindlicher. In den USA haben die Lehrer ihren eigenen Klassenraum, dementsprechend müssen die Schüler nach jeder Stunde die Räume wechseln. Da der Raum den Lehrern, gestalten sie ihn auch so, wobei Motivationssprüche wie “Anything is possible if you have the courage to make it happen” oder “The best you can be is you” im ganzen Klassenraum verteilt sind.
Wenn Spiele gespielt werden, werden die Gewinner oft mit Süßigkeiten belohnt. Die Lehrer geben einem auch die Möglichkeit Tests zu wiederholen, wenn einem das Testergebnis nicht gefällt. Der Unterricht wird entspannter gestaltet, es werden Witze gemacht und der Lehrer achtet auf eine gute Klassenstimmung.
Das war es soweit mit meinem Blogartikel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wenn ihr auch Interesse an einem Auslandsjahr habt, meldet euch bei Kulturwerke Deutschland!