Herzlich willkommen zu meinem Artikel über meinen Stundenplan in den USA. Ich bin Greta, und befinde mich aktuell in Texas, in den USA. Ich mache einen Schüleraustausch mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Artikel erzähle ich euch von meinem Stundenplan in der Schule. Viel Spaß beim Lesen!
Meine Fächer habe ich eine Woche vor Schulbeginn gewählt. Ich konnte zwischen vielen Aktivitäten wählen, ebenso zwischen allen möglichen Sportarten, die man sich nur vorstellen kann, Kunst in verschiedenen Richtungen wie, z.B. für den Theaterkurs die Bühne bemalen oder sich um die Kostüme kümmern und diese herstellen, Fremdsprachen, Debattieren, verschiedenen Abteilungen in Medizin, Journalismus, Computer Science, Business, Floral Design, Kochen und Backen, Architektur, Arbeiten mit Tieren oder Autos reparieren. Es gibt viele Optionen, in denen man seine Interessen in der Schule verfolgen kann. Von den Fächern gibt es dann wiederum verschieden Niveaus, welche man wählen kann, hierbei kann ich empfehlen, keine Kurse zu wählen, bei denen man nach der Schule lange Zeit am Schreibtisch Hausaufgaben machen muss, statt mit der Gastfamilie oder deinen neuen Freunden Zeit zu verbringen. Am Ende des Jahres wirst du trotz Lernen für den nächsten Test definitiv nicht viel schlauer vom Schulsystem. Also genieße die Zeit. Bei meiner Schule ist es verpflichtend, als Austauschschüler den Kurs Englisch 3 und zwischen den Kursen Government/Economics oder US History zu wählen.
In den jeweiligen Kursen haben wir 15 bis zu 25 Schüler in einer Klasse. Im amerikanischen Schulsystem haben die Lehrer ihren eigenen Klassenraum, während die Schüler die Räume wechseln. Die Schulzeit wird hier auch nicht so intensiv genutzt wie in Deutschland, der Lehrer prüft erstmal die ersten zehn Minuten die Anwesenheit der Schüler, danach bereitet der Lehrer sich für den Unterricht vor, was auch noch mal Zeit einnimmt. Danach bekommen die Schüler Arbeitsblätter/Aufgaben gestellt und wenn wir mit diesen fertig sind, hat man „free time“. Damit du dir das ungefähr vorstellen kannst.
Jeden Tag von Montag bis Freitag habe ich den gleichen Stundenplan. Nach einem halben Jahr kann man den Stundenplan abändern.
Ich fahre von Montag bis Freitag jeden Morgen um sechs Uhr mit dem Schulbus zur Schule. Gegen sieben Uhr komme ich bei meiner Schule an, ich bin einer der letzten, die den Schulbus besteigt, wobei es Schüler gibt, die noch viel früher aufstehen müssen, um mit dem Schulbus zu fahren. Bei der Schule angekommen laufen ein Freund von mir und ich in die Cafeteria zu unseren anderen Freunden an einen Tisch. Hier gibt es Schüler, die schon seit sechs Uhr in der Cafeteria sind. Dort können sie sich Frühstück kaufen. Um 7:05 klingelt die erste Klingel. Die meisten Schüler stehen auf, um zu ihren Klassen zu gehen. Meine Freunde und ich aber bleiben sitzen, weil wir nur fünf Minuten brauchen, um zu unseren Klassen zu kommen und noch ein bisschen plaudern. Um 7:15 Uhr klingelt dann auch schon die zweite Klingel. Dann sitze ich natürlich schon in meinem Englischunterricht und warte, bis der Lehrer den Unterricht beginnt, welcher noch Anwesenheit macht und man mit seiner morgen Stimme laut „here“ rufen soll, wenn man seinen Namen hört. Danach folgt Schweißen (Welding), wo ich innerhalb von fünf Minuten in ein anderes Gebäude wechseln muss, und mich beeilen muss, um nicht zu spät zu kommen. Die Schulen sind hier im Vergleich zu deutschen Schulen riesig. Dort ziehe ich direkt schnell meinen Overall an und beginne Schweißnähte ins Metall zu machen. Von dort geht es in der dritten Stunde zurück ins Hauptgebäude zu Medical Terms, wo wir Begriffe lernen. Um uns diese besser merken zu können, schneiden und malen wir Bilder aus, die dem Begriff ähneln und kleben diese in unser Buch neben dem Begriff. Diese Begriffe müssen wir auswendig lernen für den nächsten Test. Also alles ziemlich entspannt. In der vierten Stunde geht es für mich wieder in ein anderes Gebäude zu Floral Design, wo ich lerne Blumensträuße in verschiedene Arten vorzubereiten (Größe, Form, Farben, ...) und werden über die Historie informiert. Danach geht es zu Economics, meinem längsten Unterricht, welcher statt normal 45 Minuten eine Zeitstunde lang geht. Der Unterricht ist sogar interessant, wobei die Lehrerin eine Präsentation hält. Sie stellt zum Beispiel die letzten Präsidenten der Vereinigten Staaten vor und wir müssen danach einen Lückentext ausfüllen. Danach gibt die Lehrerin uns ein Arbeitsblatt, welches man innerhalb von zehn Minuten bearbeitet und abgeben muss und dann heißt es „free time“, was ich oft höre in der Schule und man kann dann machen, was man will, wobei die meisten Schüler am Handy sitzen. Gegen 12 Uhr habe ich meine große Pause, genannt „Westhour“, welche eine Zeitstunde lang geht und alle Schüler stürmen in die Cafeteria. Ich treffe mich mit meinen anderen Freunden an einem Tisch mit unserem mitgebrachten Mittagessen, weil das Schulessen nicht wirklich das Beste ist, außer vielleicht das Chicken Filet Brötchen.
In der Pause hat man auch die Möglichkeit, in die Klassenräume von Lehrern zu gehen, um Arbeitsblätter nachzuholen etc. oder um einfach nur sein Mittagessen zu essen. Hier gibt es die Regel, dass wenn man fünf Tadel bekommt, durch zu spät kommen etc., muss man die Pause in einem Raum von einem Lehrer verbringen. In der sechsten und siebten Stunde habe ich Kochen/Backen, wo wir einmal pro Woche kochen bzw. backen und an anderen Tagen lernen, wie man richtig mit einem Messer umgeht und die Grundbasis vom Kochen/Backen etc. Man lernt das korrekte Abmessen, welches für andere eine Herausforderung sein kann. Es braucht eine längere Zeit, bis alle mit der Aufgabe fertig. Das erfordert viel Geduld. Um 14:25 Uhr klingelt es zum Ende der Schule, wobei viele schon fünf bis zehn Minuten vorher fertig vor der Klassenzimmertür warten. Die Schüler strömen alle schnell zu deren Schulbus und für mich geht es dann wieder mit einer Stunde Fahrt zurück mit dem Schulbus nach Hause zu meiner Gastfamilie.
Ich hoffe, euch hat mein Artikel gefallen. Wenn ihr mehr über das Leben an einer High School wissen wollt, lest euch gerne noch mehr Blogartikel durch und wendet euch an Kulturwerke Deutschland.