Die Idee für ein Auslandsjahr stand bei mir aus mehreren Gründen schon länger im Raum, der erste Grund
der die ganze Idee etwas ins Rollen gebracht hat ist mein Vater, der damals auch in den USA ein Auslandsjahr
gemacht hat und nur positives berichtet hat. Noch heute bekomme ich tagtäglich mit, wie ihm das Englisch im
Job hilft und ihm neue Möglichkeiten eröffnet. Zum anderen ist ein Auslandsjahr natürlich auch in der Schule
ein großes Thema, bei Freunden und auch bei Lehrern, das hat mich in meiner Entscheidung sicherlich auch
nochmal bestärkt. So richtig aktuell wurde die Idee dann aber erst als ich von meiner Englischlehrerin einen
Flyer zu einer Auslandsaufenthalte-Messe bekommen habe und dort hingegangen bin.
Auf der Messe habe ich dann mit verschiedenen Organisationen gesprochen und mich über die verschiedenen
Optionen informiert. Nach einem aufklärenden Gespräch mit Kulturwerke über die verschiedenen Optionen und
einer Info Broschüre war der erste Schritt getan, ich hatte mich entschieden ein Auslandsjahr zu machen. Ein
paar Tage später kamen dann weitere Informationen von Kulturwerke per Mail. In einem persönlichen Gespräch
via Skype haben wir nochmal ausführlich über die verschiedenen Länder gesprochen und uns letztendlich auf
die USA geeinigt. Aber warum habe ich mich für die USA entschieden ? Die USA ist für mich irgendwie das
klassische Land für einen Auslandsaufenthalt, das macht es aber auf gar kein Fall schlechter sondern eher lang
bewährt. Vor meiner Entscheidung habe ich auf Youtube bereits viele Videos von anderen Austauschschülern
geguckt und konnte so einen guten Einblick in die verschiedenen Länder und Erfahrungsberichte bekommen.
Auch wenn die verschiedenen Erfahrungsberichte natürlich immer unterschiedlich sind, waren sich alle einig dass
die USA einfach ein unglaublich offenes und gastfreundliches Land sind. Auch ich kann das in meinen ersten
Wochen hier nur bestätigen, alles ist super locker, die anderen Schüler kommen auf dich zu und begrüßen dich
herzlich; und auch sonst, im Supermarkt an der Kasse oder einfach auf der Straße, die offene Art der Amerikaner
ist einfach toll. Auch das Schulsystem war ein entscheidender Faktor für mich, einerseits das klassische Bild einer
amerikanischen High school mit den klassischen Spinden, den offenen und persönlichen Lehrern und der Lunch in
der Cafeteria. Andererseits die Vielfältigkeit der Kurse und die Möglichkeit diese Individuell zu gestalten. Das
amerikanische Schulsystem bietet vielerorts eine unglaubliche Auswahl an spektakulären Kursen wie z.B. Klimawandel,
Keramik oder Gesundheit. Diese Auswahl an Kursen hat mich gereizt und lädt gerade dazu ein, neue Erfahrungen
zu sammeln. Das ist wahrscheinlich einer der für mich wichtigsten Punkte für ein Auslandsjahr gewesen: Ein
Auslandsjahr ist eine Erfahrung die man so nur einmal im Leben erleben kann die einen aber das ganze Leben
positiv prägen wird. Man lernt eine neue Kultur kennen, schließt neue Freundschaften und verbessert sein Englisch.
Auch wenn die USA in einigen Punkten nicht ganz meinem Weltbild entspricht, ist es gerade das was die Erfahrung
für mich umso spannender macht. Man verbringst 10 Monate in einer ganz anderen Welt und lernst diese und ihre
Motive kennen, das ist einfach eine großartige Erfahrung. Vielleicht die größte Rolle spielt für mich aber die Sprache.
Englisch ist einfach eine Weltsprache die einem in so gut wie jeder Gelegenheit weiterhilft, egal ob es später einmal im
Job oder einfach auf einer internationalen Reise ist, flüssiges Englisch zu sprechen ist gold wert. Durch Youtube und Co.
war ich schon vor meinem Auslandsaufenthalt schon viel von englischsprachigen Content umgeben und habe immer
gerne die Sprache gesprochen. Auch den Englisch Unterricht in der Schule habe ich immer gemocht und aktiv mitgemacht,
dennoch hat mir da oft die Gelegenheit richtig englisch sprechen zu können gefehlt. Wenn überhaupt haben wir meistens
nur in einzelnen Aufgaben englisch gesprochen, nie aber über einen längeren Zeitraum richtig gesprochen. Das hat mir
einfach gefehlt, ich wollte mehr Englisch sprechen als mir im Unterricht die Möglichkeit gegeben wurde, was bietet sich
da mehr an, als ein Auslandsaufenthalt ?
Ich hoffe ich konnte dir hiermit meine Gründe etwas näher bringen und dich vielleicht zum nachdenken bringen auch
einen Auslandsaufenthalt zu machen.