Hannahs schönstes Erlebnis während ihres Auslandsjahres in Cranbrook, Kanada

Hannahs schönstes Erlebnis während ihres Auslandsjahres in Cranbrook, Kanada

Hallo!

Herzlich Willkommen zu meinem Artikel über mein schönstes Erlebnis hier in Kanada. Ich bin Hannah, bin 16 Jahre alt und befinde mich aktuell in Cranbrook. Das ist eine kleine Stadt in British Columbia (Kanada) und ich bin schon seit über 7 Monaten hier. Ich mache einen Schüleraustausch mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Artikel erzähle ich euch von … Aber jetzt erst einmal viel Spaß beim Lesen!

Um ehrlich zu sein, habe ich nicht EIN schönstes Erlebnis, sondern unzählige. Ich habe schon so viele Ausflüge mit meiner Gastfamilie und mit meinen neuen Freunden gemacht, die unglaublich waren und die ich nie vergessen werde. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, welches mein schönstes Erlebnis bisher war, ist es wahrscheinlich der Winter Camping Trip in der Nähe von Creston. 

Das Winter Camp habe ich mit meiner Klasse der Mount Baker Secondary High-School gemacht. Bevor wir das Abenteuer Winter Camp starteten, haben wir in “Outdoor Education” schon viele andere Camps durchgeführt, die alle beeindruckend waren, wie z.B. einen dreitägigen Wandertrip in den Rocky Mountains und einen dreitägigen Kanutrip.

Das Wintercamp sollte eigentlich vom 28 Nov. bis zum 30 Nov. stattfinden, also drei Tage und zwei Nächte. Spät abends am 27 Nov. habe ich einen Anruf von meiner Lehrerin erhalten, dass das Wintercamp nur über zwei Tage gehen kann, da es einen Schneesturm gab und der Trip aus Sicherheitsgründen um einen Tag verkürzt werden muss. Ich war zuerst sehr enttäuscht, aber am Ende war ich froh und dankbar, dass wir es überhaupt noch machen konnten.

Am 29 Nov. haben wir uns dann sehr früh an der Schule getroffen, um mit dem Schulbus zum Kootenay Pass zu fahren. Als wir nach ca. 2-3 Stunden ankamen, schneite es immer noch sehr stark als wir aus dem Bus stiegen und unsere Schneeschuhe und großen Rucksäcke holten, denn wir mussten ja alles an Lebensmitteln, Schlafsäcken, Isomatten etc. für die Zeit auf dem Rücken mitnehmen. Aus Sicherheitsgründen sind wir alle mit Transceivern ausgestattet worden, um uns jederzeit orten zu können. Nach dem Vollständigkeitscheck der Lehrerin und Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Transceiver, ging es endlich los mit der Wanderung. Nachdem wir dann ein paar Stunden durch den Tiefschnee in den Rockies gewandert sind, haben wir die erste Pause fürs Mittagessen gemacht. Danach ging es nur noch eine halbe Stunde weiter, bevor wir einen Avalanche Kurs gemacht haben. Das ist eine Trainingseinheit, in der man alles über Lawinen, wie man sie erkennt und wie man sich im Ernstfall richtig verhält, lernt. Nach einer weiteren 2 km langen Wanderstrecke bei eisigen Temperaturen im Schnee, haben wir unseren Zielort erreicht. Dort gab es dann zwar eine Holzhütte, diese war aber nur für den absoluten Notfall vorgesehen. Ein Teil der Gruppe hat in Zelten übernachtet, der andere Teil in Quinzhees – ein Schneeunterschlupf, der ein wenig an ein Iglu erinnert, aber ganz anders gebaut wird. Ich und zwei Freundinnen haben ein Quinzee gebaut. Dafür haben wir zuerst die großen Rucksäcke auf einen Haufen gelegt und mit einer Plane bedeckt. Dann kam der anstrengende Teil, denn wir mussten so viel Schnee darüber anhäufen und verdichten, dass es als stabile Unterkunft halten würde. Um später für ausreichende Belüftung zu sorgen, haben wir während des Baus die Schneestöcke bis zur Plane im Schnee stecken lassen. Erst bei Anbruch der Dunkelheit war es dann so weit, dass wir auf Bodenhöhe ein Loch in die Wand gegraben und die Schneestöcke aus dem Schneedach gezogen haben. Anschließend konnten wir die Rucksäcke unter der Plane herausziehen und mit dem „Innenausbau“ des Quinzhee beginnen. Wir haben auf dem Boden eine weitere Vertiefung in den Schnee gegraben, um ausreichend Platz zum Schlafen für uns drei zu haben. Am nächsten Morgen haben wir gesehen, dass es nachts wieder geschneit hatte und es sehr windig war. In unserem Quinzhee haben wir davon nichts mitbekommen, denn es ist sehr warm und windstill darin. Zum Glück, denn die anderen Schüler, die in Zelten übernachtet haben, haben sehr gefroren. Nach dem Frühstück haben wir das Quinzhee zerstört und alles wieder aufgeräumt und sind erschöpft und glücklich zurück zum Bus gewandert. Als wir dann am Bus angekommen sind, hat uns der Busfahrer mit leckeren Donuts begrüßt.

Diese Tage in den Rocky Mountains ist eines meiner bisher schönsten Erlebnisse und ein Abenteuer, das ich nie vergessen werde. 

Vielen Dank für euer Interesse und ich hoffe, euch hat der Artikel gefallen : )



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