Hi. Mein Name ist Janne, bin 16 Jahre alt und mache gerade mit Kulturwerke Deutschland einen Auslandsaufenthalt in Kanada. Ich bleibe hier für insgesamt 5 Monate, wovon schon ungefähr drei Monate vorüber sind. Wie schon erwähnt befinde ich mich in Kanada, genauer gesagt auf Vancouver Island in der wunderschönen Stadt Victoria. Während meiner Zeit hier habe ich schon sehr viel erlebt, unter anderem habe ich einen Trip in die Rocky Mountains gemacht, wovon ich euch hier genauer berichten möchte. Ich hoffe, es gefällt euch, viel Spaß beim Lesen!
Das Angebot an verschiedenen, von dem „International Program“ meines Schuldistrikts organisierten Reisen bzw. Ausflügen teilzunehmen habe ich schon ganz am Anfang meiner Zeit hier bekommen. Für mich war ziemlich schnell klar, dass ich gerne an dem Trip in die Rocky Mountains teilnehmen wollte, da dieser dort viele Ziele ansteuern würde, die ich schon immer einmal sehen wollte, aber dazu später mehr.
Los ging es Ende Oktober, vier Tage mit dem Bus durch Kanada, bis hoch in die Rocky Mountains. Gestartet sind wir an einem Donnerstagmorgen um 7.00 Uhr. Natürlich dauerte es ein bisschen bis alle etwa einhundert „international students“ da waren und das Gepäck in die zwei Busse verladen werden konnte, mit denen wir in den darauffolgenden Tagen durch Kanada gefahren werden sollten. Gegen 7:30 Uhr sind wir dann Richtung unseres ersten Stopps losgefahren, und zwar zum Fähranleger, wir mussten nämlich erstmal von der Insel runter. Die Fahrt mit der Fähre hat etwa 1.30h gedauert und während dessen konnte ich die wunderschöne Natur von Vancouver Island und den Gulf Islands bewundern. Mit einer brasilianischen Freundin, die ich im Bus kennengelernt hatte, habe ich mir dann erstmal einen Kakao aus der Cafeteria des Schiffs geholt und habe die Fahrt genossen. Als wir auf dem Festland in der Nähe von Vancouver angekommen sind, sind dann unsere Tour Guides für die nächsten Tage zugestiegen und dann ging es auf Richtung Rocky Mountains. Am ersten Tag sind wir vor allem viel gefahren, jedoch konnte man auch so die wunderschöne Natur Kanadas bewundern. Im Bus lief Musik, alle waren super gut gelaunt und ich habe mich mit meiner brasilianischen Freundin unterhalten und sie besser kennengelernt. Zwischendrin haben wir ab und zu mal Pausen gemacht und gegen Mittag haben wir einen längeren Stopp gemacht, um etwas zu essen. Gegen späten Nachmittag sind wir dann auf einer Kürbis Farm angekommen von wo aus wir einen Abstecher zu einem Fluss gemacht haben. Dort konnte man Adler beobachten und wir hatten einen tollen Blick auf die Berge. Zurück auf der Farm gab es heiße Schokolade für alle und wir konnten uns an ein Lagerfeuer setzten, durch ein Maislabyrinth laufen oder uns einfach die Farm und die Tiere, die dort lebten, anschauen. Am Abend ging es dann zu unsrem ersten Hotel in der Stadt Sicamous. Ich habe mir zusammen mit drei anderen deutschen ein Zimmer geteilt, die ich noch nicht kannte. Man hätte zwar vor Reisebeginn angeben können, mit wem man gerne in ein Zimmer möchte, da ich aber niemanden so richtig kannte bevor es losging, habe ich mich was das anging überraschen lassen. Die anderen waren allerdings super nett und wir haben uns gut verstanden. Den Abend über hatten wir dann Freizeit und ich habe mir einen entspannten Abend gemacht, da wir am nächsten Morgen schon früh wieder rausmussten.
Am Freitag begann mein Tag gegen sechs Uhr morgens. Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt und ausgiebig und sehr lecker gefrühstückt hatten, ging es dann etwas später als geplant in Richtung Lake Louise, eines der oben erwähnten Ziele, die ich schon immer mal sehen wollte. Nach einem Zwischenstopp am Rodgers Pass, von wo man eine unglaubliche Sicht auf die Berge hatte, ging es zunächst zum Lake Louis Valley und dann weiter zum See selbst. Auf der Fahrt dorthin habe ich noch zwei weitere deutsche Mädchen kennengelernt, mit denen meine brasilianische Freundin und ich uns sehr gut verstanden und mit denen wir den Rest des Trips ziemlich viel zusammen unternommen haben. Als wir am Lake Louise angekommen sind, war ich erstmal beeindruckt, denn der See sieht tatsächlich so aus wie auf den Fotos, die man immer sieht. Natürlich musste ich auch selbst ganz viele Fotos machen und bin sogar mit meinen Freunden mit den Füßen in den See gegangen. Das war vielleicht kalt, denn wir waren mittlerweile in einer Region in der die Außentemperatur nur noch bei um die 0 Grad Celsius lag. Nachdem wir ziemlich viel Zeit am See verbracht haben, sind wir dann schließlich Richtung Banff gefahren. Die Stadt stand auch auf der Liste der Dinge, die ich unbedingt mal sehen wollte und dort war auch unser Hotel für die nächsten zwei Nächte. Nachdem wir dort angekommen sind haben wir erstmal unsere Zimmer bezogen, wobei sich herausstellte, dass ich am Abend zuvor verwechselt worden bin und eigentlich mit meiner brasilianischen Freundin und den zwei Deutschen, die ich an dem Tag kennengelernt hatte, ein Zimmer teilen sollte. Darüber habe ich mich natürlich seh gefreut. Gegen sieben Uhr Abends sind wir dann zu einer Gondel gegangen, die uns auf einen der Berge rund um Banff gebracht hat. Mittlerweile hatte es angefangen zu schneien. Von der Spitze hatte man einen wunderschönen Blick über die Bergketten und Banff. Da es mittlerweile dunkel war, war die Stadt beleuchtet und sah sehr schön aus. Nach dem Ausflug sind meine Freunde und ich dann noch etwas essen gegangen und haben uns mit unserer brasilianischen Freundin zusammen gefreut, da sie das erste Mal Schnee gesehen hat. Dann war der zweite sehr ereignisreiche Tag auch schon wieder zu Ende.
Am Samstagmorgen sind wir wieder recht früh aufgestanden und haben ausgiebig gefrühstückt bevor wir uns dann mit den Bussen auf den Weg zum Johnston Canyon und zu zwei wunderschönen Seen gemacht haben. Mittlerweile war alles eingeschneit und sah wunderschön aus. Zunächst sind wir zum Canyon gefahren, von wo aus wir zu einem Wasserfall gewandert sind. Danach sind wir zum ersten See, Peyto Lake, gefahren. Sowohl der See als auch der Canyon sind auf jeden Fall Sehenswürdigkeiten, die man anschauen sollte wenn man die Chance dazu hat, denn es ist wunderschön. Auf dem Weg zum zweiten See, den wir an dem Tag angesehen haben, haben wir einen Stop für eine Mittagspause gemacht. Dann sind wir weiter zum Bow Lake gefahren, der ebenfalls sehr schön ist. Den Nachmittag und Abend hatten wir dann Freizeit. Zusammen mit meinen Freunden habe ich Banff erkundet. Wir sind zum bekannten Fairmont Hotel gelaufen, haben etwas gegessen und Souvenirs gekauft.
Am Sonntag mussten wir dann um 4.30 Uhr aufstehen sodass wir um 5.00 Uhr wieder Richtung Vancouver Island aufzubrechen konnten. Wir sind den gesamten Sonntag gefahren - allerdings ging die Zeit schnell vorbei. Ich habe mich mit meinen Freunden unterhalten, Filme geschaut und geschlafen. Die meisten waren alle wie ich erschöpft, aber sehr glücklich diese neuen Erfahrungen gemacht zu haben und ein neues Stück von Kanadas unglaublicher Natur kennengelernt zu haben. Nach fast 12 Stunden Bus- und Fährfahrt sind wir dann gegen 9.30 Uhr abends wieder in Victoria angekommen, wo ich von meiner Gastfamilie in Empfang genommen wurde.
Diese Reise mit all den Erfahrungen, die ich machen und den Dingen, die ich sehen durfte, wird mir auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben.
Wenn ihr noch mehr über Erfahrungen von mir oder anderen Austauschschülern hören wollt, dann schaut doch gerne bei den anderen Blog Artikel und den anderen Social Media Accounts von Kulturwerke Deutschland vorbei. Ich hoffe, es hat euch gefallen.