Liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Johanna und ich bin mit Kulturwerke Deutschland für ca. 5,5 Monate in England. Ich wohne in einer Gastfamilie zusammen mit meinem italienischen Double Placement in Eastham, nahe Liverpool. 

Bereits nach ca. 2 Wochen fallen einige Unterschiede zu Deutschland auf, denn auch wenn sich Deutschland und England in einigen Dingen sehr ähnlich sind, gibt es diverse kleine und große Unterschiede zu Dingen, die in Deutschland ganz gewöhnlich erscheinen. 

Eine der offensichtlichsten und bekanntesten dieser Unterschiede wissen wahrscheinlich fast alle von Ihnen beziehungsweise euch: In England gilt Linksverkehr. Natürlich war mir das bereits vor meinem Auslandsjahr bewusst, aber es ist zum Beispiel immer wieder aufs neue seltsam zuerst nach rechts und dann nach links gucken zu müssen, wenn man die Straßenseite wechseln möchte. Auch selbst im Auto mitzufahren fühlt sich in einigen Situationen, wie zum Beispiel beim Überqueren einer Kreuzung oder das Auffahren auf eine Autobahn, ein wenig falschfahrermäßig an. Außerdem wird die Geschwindigkeit hier in Meilen pro Stunde (mph-miles per hour) gemessen und angegeben, was bei mir auf Straßenschildern durchaus für Verwirrung sorgt.

Ein weiterer Unterschied, den wahrscheinlich die meisten Menschen, die ungern früh aufstehen, freut, ist, dass die Schule hier zur ersten Stunde regulär um 08:45 beginnt, was ich aufgrund der Tatsache, dass ich relativ nahe an der Schule wohne, auch ganz gut ausnutzen kann. Allerdings geht sie dafür mittags beziehungsweise nachmittags länger. 

Zusätzlich eine Sache, die wahrscheinlich jeden Brotliebhaber enttäuschen wird, ist, dass es für England, wie vielen bekannt ist, oftmals nur Toastbrot gibt, welches verglichen zu dem typisch deutschen Toast wirklich riesig ist. Zudem gibt es zum Mittagessen oftmals Sandwiches mit einer kleinen Packung Chips, die hier Crisps genannt werden, und einem Schokoriegel. Dieses typische Mittagessen wird sowohl als „packed lunch”zum Beispiel mit in die Schule genommen, als auch zu Hause, zum Beispiel an Wochenenden gegessen. Aber auch an Wochenenden ist so einiges anders als in Deutschland, denn hier in England haben viele Geschäfte auch sonntags auf, was manchmal durchaus seine Vorteile hat, wenn einem spontan wichtige Sachen fehlen. Allerdings haben dadurch Personen, die im Verkauf arbeiten, den Nachteil, dass sie auch an einem Sonntag arbeiten müssen und sie somit kein richtiges Wochenende haben, sondern nur auf die ganze Woche verteilte zwei freie Tage. Außerdem haben die Geschäfte häufig sehr lange, wie zum Beispiel bis um 23:00 auf. Dies hat natürlich ähnlich wie die geöffneten Geschäfte am Sonntag seine Vor- und Nachteile. 

Natürlich kann man nicht erwarten, dass alles wie zu Hause in Deutschland ist, aber dennoch hat mich, obwohl mir das bereits zum Teil vorher bewusst war, die Tatsache, dass hier überwiegend Toast gegessen wird, überrascht beziehungsweise fand ich bis jetzt am gewöhnungsbedürftigsten. Allerdings ist auch die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr manchmal etwas verwirrend und komisch für mich.

Ein großer Vorteil für mich als Konsumentin ist, dass ich noch am Sonntag eventuell spontan einige Dinge einkaufen kann. Auch die spät beginnende Schule hat durchaus seinen Reiz. Allerdings mag ich es persönlich lieber etwas früher anzufangen und dann auch etwas früher aufzuhören, weil ich dementsprechend dann nachmittags mehr Zeit habe.

Es ist sehr schön England und die Lebensweise hier hautnah mitzubekommen und nicht nur für ein paar Tage beziehungsweise Wochen hierher in den Urlaub zu fahren. Allerdings vermisse ich typisch deutsches Brot und Brötchen doch sehr.

Wenn du auch überlegst ein Auslandsjahr in England zu machen, wende du dich an Kulturwerke Deutschland. 

Ich hoffe, euch hat dieser Blogeintrag gefallen und ihr konntet ein paar Informationen über England und die Unterschiede zu Deutschland erhalten. ☺

Johanna