Hello ihr Lieben!

Ich bin Lea, 16 Jahre alt und genieße gerade die ersten Tage meines Auslandsjahres mit Kulturwerke Deutschland in Australien! Ich werde für ca. 10 Monate im wunderschönen Queensland bleiben, genauer gesagt in Peregian Springs, einem Stadtteil Noosas. Noosa ist eine schöne kleine Stadt nördlich von Brisbane. 

Die Tage vor meinem Abflug waren sehr anstrengend, aber auch unvergesslich – Koffer packen (solltet ihr früh genug machen und nicht in unnötigen Stress verfallen, wenn ihr es am letzten Tag macht …), Verwandte und Freunde verabschieden, wichtige Dokumente sortieren und sich viele mögliche Ankunftsszenarien vorstellen! Aber dann ging es endlich los: Ich sollte am Freitag, den 1. Juli von Bremen aus nach Frankfurt fliegen, in Frankfurt eine Freundin treffen und wir wären gemeinsam über Singapur nach Brisbane geflogen. Leider kam alles ganz anders als wir es geplant hatten: Wir waren am Freitag pünktlich am Bremer Flughafen, nur um drei Stunden vor Abflug festzustellen, dass der Inland-Flug von Bremen nach Frankfurt gecancelt wurde. Selbst wenn wir in dem Moment in Bremen mit dem Auto losgefahren wären, hätte ich den Anschlussflug nicht mehr bekommen. Nach vielem Hin und Her haben mein Vater und ich uns schlussendlich am Freitagabend in den Zug gesetzt und sind über Nacht 10 Stunden lang nach München gefahren, weil mir Kulturwerke Deutschland glücklicherweise noch einen letzten Platz in einem Flugzeug Richtung Singapur buchen konnte. Am Flughafen hatten sie auch für in fünf Tagen keinen Flug mehr gefunden … Ich war sehr glücklich, doch noch irgendwie loszukommen und die weite Reise anzutreten, die Flüge haben sonst auch noch gut geklappt. Ich kann euch nur empfehlen, ein Abschiedsbuch, also ein Buch, in das alle eure Liebsten noch ein paar Abschlusszeilen oder -fotos kleben, zu gestalten, es macht den Abschied wesentlich leichter! Praktischerweise habt ihr auch direkt ein paar ermutigende Worte eurer Liebsten für ein paar schwierige Momente während des Auslandsjahres dabei. In Brisbane angekommen wurde ich abgeholt und von einem sehr netten Simon zu meiner Gastfamilie gefahren, wo allerdings schon wieder alles turbulent zulief: Es gab einen kleinen Notfall, beide Eltern waren unterwegs und so war ich anfangs mit meinen beiden Gastgeschwistern und der sehr lieben Nachbarin, eine der besten Freundinnen meiner Gastmutter, alleine. Sie haben mich herzlichst begrüßt und mir das gesamte Haus und mein Zimmer gezeigt. Ich fühle mich sehr wohl bei meiner Gastfamilie, wir spielen sehr viel zusammen und sie kümmern mich sehr lieb um mich, es ist nur noch ein bisschen komisch an den Kühlschrank zu gehen oder mit dem eigenen Hausschlüssel die Haustür aufzuschließen! Ich bin im australischen Winter und Dauerregen angekommen, den ich ehrlich gesagt unterschätzt habe – nehmt ruhig zwei lange Hosen mit, auch wenn ihr in den „Sunshine State“ reist! Aufgrund des Regens und meines zu optimistischen Gepäcks waren meine etwas jüngere Gastschwester und ich in den ersten Tagen shoppen, es gibt viele andere Läden als in Deutschland, allerdings auch die üblichen Verdächtigen wie H&M… 

Besonders spannend fand ich auch den ersten australischen Supermarkt, sie haben sehr viele große Supermärkte, oft werden Milch und Säfte in 3l-Paketen verkauft, es gibt eine riesige Auswahl und das Obst ist günstiger, weil die Bananen beispielsweise nicht erst noch um die halbe Welt transportiert werden müssen, sondern direkt im Land angebaut werden. Ansonsten ist alles ziemlich teuer. Das australische Geld ist sehr bunt, die Scheine sind teilweise in der Mitte aus einem durchsichtigen Material gemacht. Die Münzen sind alle silbern und teilweise riesig, es fühlt sich an wie Währung aus einer anderen Welt … 

Ein besonderes Highlight der ersten Tage war definitiv mein erstes Surferlebnis, wir sind mit Freunden an einen der unzähligen Strände gefahren und mir wurde erst an Land ganz genau gezeigt, wie man richtig surft. Die Boards wurden gewachst und dann gings raus auf die Wellen! Es macht total viel Spaß!! Nachdem ich ein paar Mal reingefallen bin, hatte ich den Bogen mit der Balance raus und konnte sogar schon auf den Knien ein bisschen dahingleiten. Wenn ihr nach Australien geht, müsst ihr das Surfen unbedingt ausprobieren!! Morgen habe ich meinen ersten Tag in der Schule, ich werde erst mal nur ein bisschen rumgeführt und kriege wahrscheinlich meinen Stundenplan, ich bin aber schon sehr aufgeregt und freue mich darauf, das erste Mal so richtig mit Schuluniform und allem Drum und Dran in die australische High School zu gehen! Wenn ihr das Leben eines Austauschschülers spannend findet, dann lest doch ruhig noch ein paar Blogartikel der anderen Austauschschüler und fiebert bei deren Erlebnissen mit! Wenn ihr noch mehr Informationen über ein mögliches Auslandsjahr bekommen wollt, fragt doch ruhig mal bei Kulturwerke Deutschland nach!

G´day, 

Lea from Australia