Herzlich willkommen zu meinem Artikel über „Essen im Gastland“. Ich bin Leander, bin 17 Jahre alt und befinde mich aktuell in Irland. Ich mache ein Auslandsjahr mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Artikel erzähle ich euch von typisch irischen Gerichten und meinen Erfahrungen mit der irischen Küche. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen.
Ich bin ein großer Fan der deutschen Küche und koche sehr viel selbst, dabei achte ich auf frische Zutaten und die Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte. Als ich von meiner Umbuchung nach Irland erfuhr, freute ich mich auf die landestypischen Gerichte, die mich in Irland erwarten würden. Die Iren sind genau wie wir Deutschen große Viehzüchter/Landwirte und dadurch, dass ich in einem ländlichen Teil des Landes lebe, landen viel regionale Produkte auf dem Teller.
Die Iren mögen ihr Frühstück gerne deftig und kalorienreich für einen guten Start in den Tag. Zu einem „Full Irish Breakfast“ gehören Spiegeleier, kross gebratener Speck, gebratene Würstchen, weiße Bohnen, außerdem „Black-” und “White Pudding”. „Black Pudding“ ist eine aus Schweinefett und Blut zubereitete Wurst, die auch häufig Haferflocken oder Gerste enthält. „White Pudding“ oder „Oatmeal Pudding“ hat starke Ähnlichkeiten mit „Black Pudding“, diese unterscheiden sich aber in einem wichtigen Punkt „White Pudding“ enthält kein Blut. Es besteht aus Talg oder Fett, Haferflocken/Gerste, Paniermehl und in einigen Fällen Schweineleber. Diese beiden Würste werden meist zusammen serviert.
In Irland wird sehr viel Schaf-/Lammfleisch gegessen und die Iren kennen jede Möglichkeit diese zuzubereiten. „Irish Stew“ ist wohl das Nationalessen und ist auch eines meiner Lieblingsgerichte in Irland. Es ist ein Eintopf der traditionell mit Lamm, Lauch, Möhren, Kartoffeln, Petersilie, Zwiebeln und Weißkohl zubereitet wird. Mir wurde gesagt, dass „Irish Stew“ lange als Arme-Leute-Essen galt, allerdings hat es sich nun als Alltagsmahlzeit etabliert.
Meine Gastmutter kocht jeden Tag, sehr häufig gibt es Lamm, Geflügel und Kartoffeln oder anderes Gemüse. Zum Frühstück esse ich meistens Toast mit Honig/Butter oder Müsli und am Wochenende ein „Irish Breakfast“. Für das Mittagessen in der Schule bereite ich mir abends Sandwiches vor und zum Abendbrot kocht meine Gastmutter. Von den irischen Süßigkeiten und dem Brot bin ich nicht so beeindruckt, aber das ist Geschmackssache und in dem Supermarkt in meinem Ort gibt es auch viele deutsche Produkte.
Seit ich in Irland bin versuche ich mehr Gemüse zu essen, in Deutschland habe ich eher darauf verzichtet. Auch mit Fisch hatte ich so einige Probleme, aber weil ich direkt am Atlantik lebe, gab es während meines Auslandsaufenthaltes häufig Fisch zum Essen und letzten Endes konnte ich mich dann doch damit abfinden. Mit den restlichen Essgewohnheiten der Iren hatte ich keine Probleme und mir gefallen die lokalen Restaurants.
Weil ich unter der Woche bis um 16 Uhr in der Schule bin und dann noch Hausaufgaben, etc. erledigen muss, kann ich leider bei weitem nicht so oft kochen, wie ich es in Deutschland getan habe. Allerdings gibt sich meine Gastmutter sehr viel Mühe mit dem Kochen und ich bin damit zufrieden.
Ich hoffe dir hat mein Artikel über das Essen hier in Irland gefallen und wenn du auch ein Auslandsjahr machen möchtest, dann wähle die Nummer in den Kontaktdaten, um deinen Auslandsaufenthalt zu planen oder lies weitere Artikel, um noch mehr über den Alltag von Gastschülern zu erfahren und mehr Kulturwerke Deutschland Erfahrungen zu lesen.