Hallo, ich heiße Lilli und bin mit der Organisation Kulturwerke Deutschland für ein Jahr auf Long Island, NY, in den USA. In diesem Blogartikel erzähle ich von den Unterschieden zwischen Deutschland und den USA.
Ein großer Unterschied ist das Essen. Ich dachte, es wäre nur ein Klischee, dass Amerikaner viel Fast Food essen, aber es ist wirklich so. In unserer Schul-Cafeteria gibt es beispielsweise die Auswahl zwischen Pizza, Pommes, Burger, Cookies und Brownies. Auch mit meiner Gastfamilie, wenn wir auswärts essen, gehen wir zu Taco Bell, Wendys, …
Essensportionen und Verpackungen sind auch viel größer, statt 1 Liter Behälter hat man hier 1 Gallone, das sind ungefähr 3,8 Liter. Sowohl bei Fastfoodketten als auch in Supermärkten sind Einwegprodukte viel mehr verbreitet.
Das Schulsystem in den USA ist auch ganz anders. In der 1. bis 4. Klasse geht man zur Primary School. Von der 5. bis 8. Klasse Middle School oder Junior High. Und 9. bis 12. Klasse ist die High School. Es gibt auch keine Unterteilung in Gymnasium, Realschule und Mittelschule. Der Unterricht ist meiner Meinung im Allgemeinen etwas einfacher und man kann seine Fächer nach Schwierigkeitsgrad wählen. Mathe, Englisch und Geschichte sind Pflicht, andere Fächer kann man sich selbst aussuchen. An meiner Deutschen Schule haben wir erst ab der Oberstufe ein Kurssystem, davor eine feste Klasse, mit der ich alle Fächer gemeinsam habe. Wir schreiben hier jede Woche mindestens einen Test, die meisten sind multiple choice. Am Ende des Schuljahres gibt es eine Prüfungszeit, in welcher in jedem Fach Finals geschrieben werden.
Sport wird hier an Schulen sehr ernst genommen. Das liegt daran, dass sich viele Schüler für Sportstipendien bei anerkannten Colleges bewerben. Nach der Schule bleiben die meisten da, um am Sport teilzunehmen. Meine Schule bietet Lacrosse, Football, Cheerleading, Basketball und vieles mehr. Leider dürfen Austauschschüler nicht am Sport teilnehmen. Neben Sport gibt es akademische Klubs und freiwilligen Arbeit, an den man teilnehmen kann um Punkte fürs College zu sammeln. Anders als in den USA gehen in Deutschland alle nach der Schule nach Hause und machen Sport in Vereinen oder im Fitnessstudio.
Ein weiterer großer Unterschied ist, dass hier alles mit dem Auto erledigt wird. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es nicht wirklich die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wenn man nicht direkt in der Stadt wohnt, gibt es weder U-Bahn, Tram noch Züge. Die nächste Busstation liegt auch 20 Minuten entfernt. Autos sind auch größer, jeder zweite fährt SUVs oder Trucks.
Weitere Unterschiede sind noch, dass der Tip erst im Nachhinein dazugerechnet wird. Anfangs war es verwirrend, wenn es am Ende auf einmal mehr kostet. Und Läden und Malls haben auch sonntags geöffnet.
Möchtet ihr auch das amerikanische Leben und vor allem den amerikanischen Schulalltag kennenlernen? Dann bewerbt euch auf ein Auslandsjahr und kontaktiert Kulturwerke Deutschland. Ich kann euch einen Schüleraufenthalt nur empfehlen, es hat mich sehr viel weitergebracht im Leben. Ihr könnt euch außerdem noch weitere Blogartikel von anderen Teilnehmern durchlesen.