Hallo, ich heiße Lilli und bin mit der Organisation Kulturwerke Deutschland für ein Jahr auf Long Island, NY, in den USA. In diesem Blogartikel erzähle ich von dem amerikanischen Schulsystem!
Ich habe montags bis freitags von 8:20 Uhr bis 14:30 Uhr Schule. Insgesamt habe ich 6 Fächer, die sich täglich wiederholen. An meiner Schule gibt es ein 7 Tage Prinzip und die Stunden gehen von A bis H Period. Jeder der sieben Tage ist ein wenig verschieden, mit anderen Freistunden, jedoch mit den gleichen Fächern. Das Schuljahr ist in 2 Semester und 4 Quarten unterteilt. Jedes Halbjahr gibt es einen neuen Stundenplan, jedoch ändern sich die meisten Stunden nicht.
Im generellen hat man ein Kurssystem und es gibt keine festen Klassen wie in Deutschland. Die einzelnen Fächer kann jeder selbst wählen, bis auf Englisch, Religion und Mathe, diese sind Pflichtfächer. Als Wahlfächer gibt es unterschiedliche Naturwissenschaften, Sprachen und Kunst.
Hier in den USA wird wenig Wert auf Mitarbeit im Unterricht gesetzt. Die Noten setzen sich aus kleinen Quiz, Tests und benoteten Hausaufgaben zusammen.
Seit Corona arbeiten alle Schüler mit IPads, die wir von der Schule bekommen. Wir müssen keine Bücher und Blöcke mitnehmen, weshalb auch die wenigsten ihre Locker benutzten, wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt.
Die Schule auf die ich gehe ist eine private katholische High School, deshalb müssen wir eine Schuluniform tragen. Die Lehrer sind ziemlich streng mit dem Dresscode, wenn man dagegen verstößt, muss man nachsitzen.
Meine Schule ist etwas doppelt so groß, wie das größte Münchner Gymnasium. 2500 Schüler besuchen die High School, davon ca. 150 internationale Schüler. Es gibt 4 Jahrgänge: Freshmen (9. Klasse), Sophomores (10. Klasse), Juniors (11. Klasse) und Seniors (12. Klasse).
Nach dem Unterricht nehmen die meisten Schüler an Clubs (z.B. Photography, Umwelt Club, …) oder Sportarten (wie z.B. Football, Lacrosse, Hockey, Cheerleading, Schwimmen, Wrestling…) teil. Aber leider dürfen wir Austauschschüler die ganzen Sportkurse nicht besuchen. Das ist echt schade, da Schulsport hier in den USA generell sehr großgeschrieben wird und eine gute Möglichkeit gewesen wäre, Freunde mit gleichen Interessen kennenzulernen. Viele Schüler in den USA hoffen Sportstipendien für gute Colleges zu bekommen. In Deutschland zum Vergleich ist es ja üblich außerhalb der Schule in einem Verein Sport zu machen. Das ist für Austauschschüler hier aber fast unmöglich, da es keinen öffentlichen Nahverkehr gibt und die Gastfamilien uns nicht immer fahren können/wollen.
Die einzelnen Sportteams haben dann Wettkämpfe oder Spiele, bei denen man auch zuschauen kann. Ab und zu gibt es dann große Football oder Basketball Games, bei denen die ganze Schule zuschaut und das Team anfeuert.
Meine amerikanische High School hat genau den „School Spirit“, den man aus Filmen kennt. Es ist echt cool das ganze mal miterleben zu können und echt anders als in deutschen Schulen. Nur Schade, dass man nicht selbst Teil der Sportaktionen sein kann.
Wenn ihr euch ebenfalls dafür interessiert so einen Auslandsaufenthalt zu machen, schaut euch mal bei Kulturwerke Deutschland um oder lasst euch unverbindlich beraten. Bis zum nächsten mal!