Hallo ihr Lieben, ich bin Maja, bin 16 Jahre alt und verbringe gerade mein Auslandsjahr in den USA in Kalifornien. Ich bin jetzt schon seit mehr als 3 Monaten hier und werde euch in diesem Blog ein wenig über meinen Kulturschock berichten.
Mein Kulturschock hat sich vor allem direkt am Anfang meines Auslandsjahres bemerkbar gemacht und auch tatsächlich mehr als ich es erwartet habe. Ich dachte am Anfang, dass ich keinen Kulturschock haben werde, da im Gegensatz zu anderen Ländern, Deutschland und die USA, gar nicht so unterschiedlich sind. Trotzdem habe ich den Kulturschock gemerkt.
Am Anfang war ich eigentlich durchgängig müde und erschöpft, was denke ich mit dem Jetlag zusammenhängt. Ich denke, das ist selbsterklärend, dass der Schlafrhythmus bei einem 9-stündigen Zeitunterschied ziemlich durcheinander ist.
Andererseits darf man auch nicht unterschätzen, dass es sehr anstrengend ist den ganzen Tag über eine andere Sprache zu hören und zu sprechen. Zudem lernt man auch durchgängig neue Leute kennen und erlebt den ganzen Tag über neue Eindrücke. Das ist auf der einen Seite natürlich extrem spannend, aber auf der anderen Seite strengt es vor allem die eigene soziale Batterie total an.
Auch das Thema Heimweh kam direkt am Anfang meines Auslandsjahres auf. Ich habe denke ich erst als ich hier angekommen bin richtig realisiert, was das nun wirklich bedeutet. Das war ein Schock für mich, weil ich dann erst realisiert habe, dass ich für 10 Monate nicht bei meinen Freunden und meiner Familie sein werde. Außerdem hatte ich am Anfang natürlich noch nicht so wirklich Freunde und kannte meine Gastfamilie auch noch nicht so gut, weshalb ich mich oft alleine gefühlt habe. Ich habe mich dadurch häufig zurückgezogen und viel mit meinen Freunden und Familie aus Deutschland telefoniert.
Zu dem Thema Kontakt nach Hause gibt es geteilte Meinungen, aber mir persönlich hat es geholfen, weil es mir das Gefühl gegeben hat, dass ich nicht “vergessen“ werde beziehungsweise dass ich nichts verpasse. Andererseits kann ich jedoch auch das Argument verstehen, dass zu viel Kontakt einen nur noch trauriger macht und man sich dadurch nicht komplett aufs Gastland einlässt, sondern mit den Gedanken in Deutschland ist. Ich denke, das ist von Person zu Person anders und etwas, was jeder für sich selber herausfinden muss.
Ich persönlich bin mit dem Kulturschock folgendermaßen umgegangen.
Wie schon erwähnt habe ich viel Kontakt nach Deutschland gehabt, was mir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben hat und mich weniger alleine fühlen lassen hat. Das würde ich aber nicht als allgemeinen Tipp geben, weil es sicherlich nicht das Beste für jeden ist. Außerdem habe ich versucht so viel wie möglich zu machen und bei allem, was meine Gastfamilie gemacht hat mitzumachen, um mich einfach abzulenken und sie besser kennenzulernen. Auch wenn es nur zum Supermarkt fahren ist, ich würde den Tipp geben einfach alles mitzumachen, um einfach mal rauszukommen und mit der neuen Kultur vertraut zu werden. Es ist im Grunde genommen einfach wichtig offen zu sein und sich auf die neue Kultur einzulassen und diese zu akzeptieren.
Um mich abzulenken habe ich mich direkt am Anfang in einem Sportteam angemeldet, wodurch ich Anschluss gefunden habe und jeden Tag etwas zu tun hatte. Außerdem habe ich versucht wenig Zeit alleine in meinem Zimmer zu sitzen und mehr Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ein Kulturschock etwas ganz normales ist, was bei jeder Person individuell auftritt und womit man definitiv nicht alleine ist. Versuche dich vor deiner Abreise einfach ein bisschen darauf einzustellen und hab keine Angst, mit anderen Leuten darüber zu sprechen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Artikel etwas helfen. Wenn du selbst so eine Erfahrung machen willst, melde dich bei Kulturwerke Deutschland oder schau dir weitere Beiträge, auch auf den anderen Social Media Plattformen an!