Neele stellt euch die Dover Bay Secondary Highschool in Kanada vor

Neele stellt euch die Dover Bay Secondary Highschool in Kanada vor

Hallo, ich bin Neele und bin gerade für zehn Monate in Kanada. Genauer gesagt auf Vancouver Island, in einer Stadt namens „Nanaimo“. Mein Auslandsjahr wurde von den Kulturwerken Deutschland organisiert. In diesem Artikel möchte ich etwas über meine Schule in Kanada erzählen. Ganz viel Spaß!

Hier in Nanaimo besuche ich die 11. Klasse einer öffentlichen Highschool, namens Dover Bay Secondary Highschool (https://dv.schools.sd68.bc.ca/). Meine Schule besteht aus einem Haupthaus und um das Gebäude angeordneten Containern. Das Haupthaus ist wie ein „X“ geformt. Diese „X“ hat zwei Stockwerke und in einem der Flügel eine Sporthalle. Die Container fungieren als ganz normale Klassenzimmer. In Kanada wechseln die SchülerInnen den Klassenraum für jedes Unterrichtsfach. Es kommen nicht, wie in Deutschland, die LehrerInnen in die Klassenräume der einzelnen Klassen. Da jedes Fach seinen eigenen Klassenraum hat, sind die Räume immer auf das spezielle Fach ausgelegt. 

Um die Container verteilt findet man verschiedene Sportplätze, wie zum Beispiel einen Fußballplatz. Manchmal finden da sogar Spiele mit anderen Schulen statt. 

Die Cafeteria ist im Eingangsbereich des Haupthauses, dort gibt es täglich Lunch. Ich bringe mir aber meistens etwas zu Essen von zu Hause mit, da wir oft in meiner Gastfamilie gemeinsam warm zu Abend essen.

Meine High-School hat ca. 1500 SchülerInnen, von den 130 AustauschschülerInnen sind. Die Dover Bay Highschool ist die zweitgrößte Schule in Nanaimo. Hier werden Schüler in den Jahrgängen 8 bis 12 unterrichtet.

In Kanada ist es sehr üblich, dass an der Schule viele Sportarten angeboten werden. Dies geschieht in verschiedenen Clubs und Teams. Um in ein Schul-Team zukommen werden sogenannte Try-outs gemacht. 

In Kanada ist das Schulsystem ist ganz anders als in Deutschland, man hat nur vier Kurse, die nach dem Halbjahr wechseln. Jeder Kurs wird jeden Tag unterrichtet. Das heißt, dass man jeden Tag die gleichen Fächer hat nur in unterschiedlicher Reihenfolge. Eine Kursstunde dauert 60 bis 70 min und dann hat man 7 Minuten Zeit um in den nächsten Kursraum zu wechseln. Die Kurse wählt man als AustauschschülerIn schon vorher von zu Hause aus. Obwohl diese auch individuell in der Schule gewechselt werden können. In Kanada gibt es ganz andere Kurse. Ich habe zum Beispiel für diese Halbjahr: Englisch, Family Studies, Yoga und Psychologie, gewählt. Das Fach Family Studies hat einen großen Praxisbezug, wir gehen z.B. einmal in der Woche in eine Grundschule und machen etwas mit einem uns zugeteilten SchülerIn zusammen. Zu Halloween z.B. haben wir gemeinsam Kürbisse geschnitzt. Im nächsten Halbjahr werde ich Mathematik, Culinary Arts, Outdoor Education und Spanisch machen. Ich bin schon sehr gespannt, was genau in Outdoor Education und Culinary Arts unterrichtet wird.

In den Klassen sind durchschnittlich 20-30 Schüler. Dieses Jahr sind aufgrund der Corona Beschränkungen in den letzten Jahren, mehr Austauschschüler als sonst an unserer Schule. Das bedeutet, dass manchmal in einer Klasse bis zu fünf Austauschschüler sind. Da hier natürlich auch Schüler aus anderen Ländern als Deutschland sind, bin ich manchmal die einzige Deutsche in einer Klasse.

Als Austauschschülerin erhalte ich sehr viel Unterstützung von der Schule. Es gibt zum Beispiel einen „Homestay-Coordinator“ zu dem man immer gehen kann, wenn man Fragen hat oder Unterstützung bei verschiedenen Themen (nicht nur Schulthemen) braucht. Der „International-Student-Advisor“ ist für alle Themen, die die Schule direkt betreffen, wie z.B. Stundenplangestaltung, zuständig.  Ich habe mit beiden sehr gute Erfahrungen gemacht, sie sind immer sehr freundlich und man merkt, dass es ihnen wichtig ist, dass man sich als AustauschschülerIn wohlfühlt. 

Was ich ganz toll finde, ist dass meine Schule in der Nähe zum Meer ist. Ich freue mich, wenn es wieder wärmer ist, vielleicht können wir dann direkt nach der Schule zum Strand gehen.  

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