Hey, ich bin Nele, 17 Jahre alt und verbringe gerade mein Auslandsjahr mit Kulturwerke Deutschland in Nanaimo, Kanada. In diesem Artikel werde ich über mein Mindset vor und im Auslandsjahr sprechen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.
Viele Austauschschüler*innen haben vor dem Start ihres Auslandsjahres Erwartungen, Vorstellungen und Wünsche, wie ihr Auslandsjahr optimalerweise ablaufen sollte. Und ich würde sagen, dass das bis zu einem bestimmten Grad auch vollkommen okay ist und denke auch, dass es schwierig ist, keine zu haben, auch wenn man es sich noch so fest vornimmt.
Ich habe mich relativ spontan für ein Auslandsjahr entschieden, also meine Mom meinte so random mal zu mir, mach doch auch ein Auslandsjahr, nachdem ich zu ihr gesagt habe, dass ich es nice fände, wenn mein Englisch besser wäre und am nächsten Tag habe ich mich dann auch schon direkt angemeldet. Also hatte ich nicht wie andere Austauschschüler*innen schon mehrere Jahre vorher darüber nachgedacht und deswegen auch vielleicht weniger Erwartungen, aber ich habe auch generell versucht, mit nicht ganz so vielen Erwartungen hierherzukommen, was auch ganz gut funktioniert hat und ich bin super happy, dass ich mich für ein Auslandsjahr entschieden habe. Doch wenn man sich über ein Auslandsjahr informiert, ist es ganz normal, dass man sich viele Erfahrungsberichte anguckt, die super fun sind und bei mir meine Vorfreude noch erhöht. Diese sind jedoch größtenteils auf das Positive von diesen Abenteuern fokussiert, deswegen kann ich gut verstehen, dass viele Schüler*innen Wünsche entwickeln. Bei mir war das nicht so spezifisch, wie dass ich gerne eine große Familie, einen Hund oder so ähnliches hätte, bei mir war das eher so, dass ich mit der Einstellung hierhergekommen bin, dass jeder Tag super spannend wird, ich ganz viel reise und viele neue Freunde finde.
Das hat sich definitiv nicht alles erfüllt. Es gibt auch viele Tage, die „langweilig“ sind, ich habe nicht 100,000 neue super close Freundschaften und ich reise auch nicht durch ganz Nordamerika, aber ich habe schon einiges gesehen und werde auch noch in die USA gehen. Bevor ich hierhergekommen bin, dachte ich, dass alles an meiner Gastfamilie liegt, wie viel ich reise, ob ich mich wohlfühle und ob ich einfach eine coole Zeit im Generellen haben werde. Das stimmt auch, zumindest das mit dem Wohlfühlen. Aber da kommt es nicht auf die Konstellation eurer Familie an, sondern darauf, wie ihr euch mit ihnen versteht. Als ich hierhergekommen bin, hab ich mir so gedacht, ja wenn es nicht passen sollte, dann wechsle ich halt. Letztendlich hat es tatsächlich nicht gepasst, aber es fiel mir wesentlich schwerer, als ich dachte, zu sagen, dass ich wechseln möchte und ich kann nur sagen, dass es die beste Entscheidung überhaupt war, da meine neue Gastfamilie einfach toll ist und ich mich jetzt richtig wohlfühle.
Ihr könnt eure Wünsche und euer Auslandsjahr also auch selber beeinflussen und müsst nicht alles hinnehmen, allerdings solltet ihr nicht mit der Einstellung hierherkommen, dass ihr jeden Tag in Disneyland und am Strand verbringen werdet, denn es ist ein ganz „normales“ Leben, das ihr hier lebt, aber ich finde, dass ihr schon erwarten dürft und sogar solltet, dass ihr euch wohlfühlt. Und das mit den Reisen könnt ihr auch selber beeinflussen, da man hier z.B. mit der Schule Trips unternehmen kann, allerdings sind die auch nicht gerade günstig, aber es ist eine tolle Möglichkeit, ich war z.B. in Whistler und werde noch nach Seattle gehen.
Jedes Auslandsjahr ist anders und einzigartig und definitiv eine super tolle Erfahrung! Für mich war es die beste Entscheidung hierher zukommen und ich kann es euch nur empfehlen! Wenn ihr auch ins Ausland gehen möchtet, dann könnt ihr jetzt gerne die Nummer in den Kontaktdaten wählen und mit der Planung starten. Schaut euch auch gerne die YouTube, Instagram und TikTok Accounts von Kulturwerke an, oder lest noch weitere Blogartikel.
Alles Liebe Nele <3