Herzlich willkommen zu meinem Artikel über einen Wochenendausflug mit meiner Gastfamilie. Ich bin Nele, 17 Jahre alt und verbringe gerade mit der Organisation Kulturwerke Deutschland 10 Monate in Nanaimo, auf Vancouver Island in Kanada und bin jetzt fast einen Monat hier. In diesem Artikel werde ich euch von meinem Ausflug zu einem wunderschönen Wasserfall, Kajakfahren mit meiner Gastfamilie und Zelten im Garten bei meiner Gastoma berichten. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.
An dem zweiten Wochenende, welches ich in Kanada verbracht habe, war ich mit meinen Gasteltern und meiner Gastschwester aus Spanien zu Besuch bei der Mom von meiner Gastmutter. Diese lebt in Saratoga Beach, das ist ungefähr 1,5 Stunden von Nanaimo entfernt. Wir sind am Freitag so gegen sechs Uhr losgefahren. Die Autofahrt war super schön! Wir sind am Meer entlanggefahren und meine Gastschwester und ich haben die ganze Zeit Musik gehört. Als wir angekommen sind, sind meine Gastschwester und ich direkt zum Meer gerannt, da das nur so 50 Meter von dem Haus der Gastoma entfernt lag. Wir haben uns ans Meer gesetzt und den Sonnenuntergang angeschaut. Der war an diesem Tag besonders schön, da sich Sonne sich orange gefärbt hatte. Wir haben dann erstmal ganz viele Fotos gemacht und saßen da bestimmt 45 Minuten. Als wir dann zurückgekommen sind, haben wir die Oma kennengelernt und ein paar Cookies gegessen, die sie selbst gebacken hatte. Unsere Gasteltern hatten in der Zeit, in der wir am Meer waren, ein Zelt für uns aufgebaut, in dem meine Gastschwester und ich dann geschlafen haben … das war ziemlich kalt, aber total cool. Wir haben eine gefühlte Tonne Popcorn gegessen und Musik gehört.
Am nächsten Morgen sind wir relativ spät aufgestanden, haben gefrühstückt, (da hatte meine Gastmom uns einfach das Müsli von zu Hause mitgebracht) und sind dann zu einem Provincial Park gefahren, der ungefähr eine halbe Stunde entfernt war. Dort angekommen, sind wir etwa 15 Minuten gelaufen. Auf dem ganzen Weg hat uns ein stetig lauter werdendes Rauschen begleitet, bis wir an einem Aussichtspunkt angekommen waren, von dem aus wir einen wundervollen Blick auf einen riesigen Wasserfall hatten. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen so großen Wasserfall gesehen. Kurz vor dem Wasserfall war quasi ein Fluss mit sehr klarem Wasser und unsere Gasteltern haben uns erzählt, dass sie dort in ihrer Jugend immer schwimmen waren. Wir sind dann einem Weg zu einem anderen Aussichtspunkt gefolgt, der über eine Hängebrücke geführt hat. Meine Gastschwester hatte den Lachflash ihres Lebens, weil ich so Schiss hatte, darüber zu gehen … haha. Aber es hat sich definitiv gelohnt! Ich kann euch, wenn ihr auf Vancouver Island euer Auslandsjahr verbringt, die Elk Falls nur empfehlen!
Mittags haben sich meine Gastschwester und mein Gastdad dann etwas von Subway geholt, meine Gastmom und ich sind, weil wir beide Veganerinnen sind, dann in einen Supermarkt gegangen und haben uns da einfach etwas geholt. Ich hatte so Fertigsushi, was aber echt gut war. ;) Wir haben uns dann zum Essen auf eine Bank am Meer gesetzt und sind danach am Meer spazieren gegangen. Wir haben nach Seesternen gesucht, aber leider keine gefunden, dafür haben wir aber einige Krebse und eine Seegurke gesehen.
Nachmittags, als wir wieder in Saratoga Beach waren, sind meine Gastmom und ich Kajak und meine Gastschwester Stand-up Paddelboard gefahren. Das war sehr lustig, da meine Gastschwester und ich ein Wettrennen gemacht haben … haha, aber sie hat irgendwann einfach aufgegeben, weil sie auf dem Stand-up Paddelboard einfach nicht so schnell war, wie ich. Dafür hat sie mich dann mit sehr viel Wasser abgespritzt, was in einer großen Wasserschlacht geendet ist. Wir sind ungefähr eine Stunde gefahren. Zwischendurch sind wir auch mal ganz kurz ins Wasser gegangen, ich bin aber, als ich drin war, direkt wieder auf das Board meiner Gastschwester gesprungen, weil es eindeutig zu kalt war. Das süßeste war, dass in dem Wasser eine Robbe war, die um uns herumgeschwommen ist. Die Robbe schwimmt da wohl immer herum, aber meine Gastmom meinte, dass sie noch nie so nah an ihrem Kajak war, wie an dem Tag.
Am Abend sind meine Gastschwester und ich schon um neun eingeschlafen, weil wir einfach so müde von dem Tag waren. Ich bin dann zwar mitten in der Nacht aufgewacht und habe mit einer Freundin in Deutschland geschrieben, aber alles in allem haben wir, obwohl es viel zu kalt zum Zelten war, ganz gut geschlafen.
Am nächsten Tag haben wir bei der Gastoma im Haus verbracht. Meine Gastmom und ihre Mom waren im Garten, mein Gastdad war golfen und meine Gastschwester und ich haben beide ein bisschen Hausaufgaben gemacht, aber die meiste Zeit haben wir zu lauter Musik getanzt, einen Spagat versucht zu lernen, da wir beide das mal konnten, aber jetzt war das eher eine Katastrophe … haha. Und ich hab auf einem Klavier gespielt, das war zwar schon teilweise kaputt und sehr verstimmt, aber es war total schön mal wieder zu spielen. Der Tag war auf jeden Fall sehr lustig! Was mir hier noch mehr bewusst geworden ist, ist dass es nicht darauf ankommt, was man unternimmt, sondern mit welchen Menschen und dass so ein relativ langweiliger Tag zu einer wunderschönen Erinnerung werden kann.
Nachmittags sind wir dann wieder nach Hause gefahren, wo meine Gastschwester und ich uns dann nochmal mit anderen Austauschschülern getroffen haben, da wir - auch wenn wir die Zeit außerhalb von Nanaimo sehr genossen haben - unsere Freunde auch vermisst haben. Meine Gastschwester sagt immer, dass wir eine große Familie aus Austauschschüler*innen sind und dem kann ich nur zustimmen. Es ist unglaublich, wie sehr einen die Tatsache, dass man ein Auslandsjahr macht, zusammenschweißen kann.
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Ich wünsche dir wunderschöne Erfahrungen, alles Liebe Nele :)))