Moin ihr Lieben mein Name ist Nelina, ich bin 18 Jahre alt und seit fünf Monaten mit der Organisation Kulturwerke Deutschland in Portsmouth, England. In diesem Artikel erzähle ich euch über mein Leben in und außerhalb des Colleges. Wenn ihr also wissen wollt wie es auf einem britischen College so aussieht und was ihr erwarten könnt, dann viel Spaß beim Lesen. :)

Zuerst einmal ein paar Infos über das College, auf dem ich derzeit bin. Mein College ist das Portsmouth College, welches eine Vielzahl von Unterrichtsfächern anbietet. In dem College gibt es einen großen Sportbereich und ein Fitnessstudio, was für alle zugänglich ist, einen Kunstbereich, welcher Fächer von Architektur bis Digital Media anbietet und einen Darkroom enthält, einen Musikbereich mit allerhand technischen Zubehör und eine große Mensa mit viel Auswahl an Essen und Trinken.
Im Normalfall wird das College nach zwei Jahren abgeschlossen, in welchem man 3 bis 4 Unterrichtsfächer belegen kann, bei einzelnen Fächern kann man auch nur ein bestimmtes Fach über den Verlauf der zwei Jahre belegen. Im ersten Jahr sind die Schüler 16-17, welches auch das Jahr ist was ich besuche. Ich habe mich für die drei Fächer Kriminologie, Fotografie und Informatik entschieden, welche von 15-30 Schülern variieren.
Da ich nur drei Fächer habe, auch wenn Kriminologie auf einer schwierigeren Stufe ist, ist mein Stundenplan deutlich entspannter, als in Deutschland. Montag ist mein einziger Tag, an dem ich zwei Unterrichtsfächer habe und eine Unterrichtsstunde ist jeweils zweieinhalb Stunden lang, somit ist mein längster Tag von 9:55 Uhr bis 16:00 Uhr. Die restlichen Tage habe ich nur eine Unterrichtsstunde was mir sehr viel Freizeit ermöglicht.
Außerhalb meiner regulären Schulzeiten, falls ich mich auf eine Klausur vorbereiten muss oder Hausaufgaben machen muss, stehen Lernräume und Computer über die gesamte Schulzeit verfügbar für alle Studenten, sodass lernen sehr viel einfacher und schneller ist. Falls ich jedoch am Wochenende lernen muss (was zum Glück nicht oft passiert) gibt es eine Uni in der Nähe die eine 24 Stunden Bücherei hat, in der man kostenlos lernen und arbeiten kann.
Einen Großteil meiner Freizeit verbringe ich jedoch mit meinen Freunden. Dies beinhaltet meistens ins Kino gehen (was hier deutlich günstiger ist, als in Deutschland), Secondhand shoppen oder essen gehen oder zusammen mit den Italienern Pasta machen und Kartenspielen. Wenn wir jedoch essen gehen, hat sich eine Tradition gebildet für einen Nachtisch sich eine Waffel oder Eiscreme zu holen, egal wie kalt es draußen ist.
Während der Schulzeit finden die meisten Treffen mit meinen Freunden eher spontan statt, aber in den Half Terms, welches circa eine Woche Ferien sind, planen wir so viele Ausflüge wie möglich weiter im Voraus, so viel von unserer freien Zeit mitzunehmen, wie wir können.
Ein Sozialleben zu haben benötigt natürlich auch viel Eigenständigkeit, weshalb man sich darauf vorbereiten kann sehr viel herumzulaufen und im Bus zu sitzen, da man natürlich nicht erwarten kann, dass die Gastfamilie einen überall hinfährt oder abholt. Natürlich ausgenommen, wenn man etwas mit der Gastfamilie unternimmt. Ich gehe zwar nicht so viel aus mit meiner Gastfamilie wie mit meinen Freunden, jedoch hatte ich bisher sehr viele tolle Erfahrungen, wie beispielsweise ein Dartturnier mit Freunden und Familie meiner Gastmutter oder einen Bingo Abend mit ihren Freunden.

Insgesamt habe ich sehr viel Freizeit und Möglichkeiten meinen Aufenthalt hier in England zu genießen und viel interessantes im College zu lernen, zu dem ich in Deutschland nicht die Möglichkeit hatte.
Wenn ihr noch mehr von anderen Schülern aus anderen Ländern lesen wollt, dann findet ihr auf dieser Seite viele weitere Blogs und wenn ihr auch Lust darauf habt, ein aufregendes Jahr im Ausland zu erleben, dann nutzt doch die Kontaktdaten um euer eigenes Auslandsjahr in die Wirklichkeit umzusetzen.