Hey!
Ich heiße Nina, bin 16 Jahre alt und bin seit Februar in Kanada, genauer gesagt in Vancouver :)
Hier mache ich einen Auslandsaufenthalt für 5 Monate mit der Organisation Kulturwerke Deutschland. In diesem Blogartikel erzähle ich euch genauer, wie mein Bewerbungsprozess abgelaufen ist, damit ihr wisst, wie ihr euch auf euer Auslandsaufenthalt vorbereiten könnt!
Ich bin auf Kulturwerke durch meine beste Freundin aufmerksam geworden, die momentan auch ein Auslandsaufenthalt in Kanada macht und habe mich direkt bei der Webseite informiert und ein erstes Gespräch ausgemacht. Dort haben meine Eltern und ich mit Matthias ein Gespräch gehabt, was sehr informativ und super nett war. Wir haben besprochen, welche Länder für mich in Frage kommen, was für Interessen und wichtige Anliegen ich habe und haben das in weiteren Gesprächen vertieft. Ich wollte entweder in die USA oder nach Kanada, hab mich aber dann für Kanada entschieden, weil es mich mehr angesprochen hat und ich finde es toll hier!
Ich konnte mir auch die Stadt aussuchen, was ich persönlich sehr gut finde, da ich dann genau wusste, wo es hingeht und ich meine Wünsche genau äußern konnte :)
Als Nächstes habe ich 5 Schulen zur Auswahl bekommen, und konnte 3 Schulen favorisieren. Da ich schon im März 2021 meine Bewerbung begonnen habe, war es auch kein Problem meine Wunschschule zu bekommen, welche die Delta Secondary School ist. Für die Schule musste ich ein paar Formular ausfüllen. Zum Beispiel musste ich Fächer für meinen Stundenplan auswählen und ein Formular von meinen Eltern unterschreiben lassen, an Schulaktivitäten wie Whalewatching oder Tobogganing teilnehmen zu dürfen. Das war aber kein Problem und gut erklärt und hat kaum Zeit in Anspruch genommen.
Ich hatte auch ein kurzes Interview auf Englisch mit Kulturwerke, damit sie sehen konnten, wie mein Englischstand ist, aber das war gar kein Problem, da leichte Sachen abgefragt wurden, wie was sich in meinem Kühlschrank befindet haha. Da braucht man sich wirklich gar keine Gedanken machen. Das Gespräch war sehr locker und man hat sich einfach etwas unterhalten. Auch als ich unter anderem vergessen habe, was Paprika auf Englisch heißt hahaha, war das kein Weltuntergang und man muss ja auch gar nicht perfekt sprechen können, dafür ist dann ja ein Auslandsaufenthalt auch da, um die Sprache besser lernen zu können.
Auch mein Englischlehrer hat eine Einschätzung von meinen Englischkenntnissen gegeben, was ich dann an Kulturwerke weitergeleitet habe.
Damit auch eine passende Gastfamilie für einen gefunden wird, wurde ich gefragt, was für eine Familienkonstellation für mich in Frage kommen würde und was NoGo’s für mich sind. Da gab es viele Möglichkeiten und ich konnte ganz offen sagen, was ich möchte. Das würde ich auch jedem empfehlen, da es dein neues Zuhause wird und du dich natürlich wohlfühlen willst. Man kann natürlich auch die Familie wechseln, wenn es nicht passen sollte, aber wenn man von Anfang an ehrlich sagt, was für einen in Frage kommt, ist die Chance höher, die passende Familie zu bekommen. Damit die Gastfamilie einen ersten Eindruck von einem bekommt, habe ich einen Brief geschrieben und ein bisschen was von meinem Leben erzählt und außerdem ein paar Bilder von mir und meiner Familie und Freunden zusammengestellt.
Die Schule muss auch rechtzeitig informiert werden, dass du bald einen Auslandsaufenthalt machst, aber das war bei meiner Schule kein Problem, da es dort gerne gesehen wird, einen Auslandsaufenthalt zu machen, denn es ist eine neue Erfahrung, die jeder machen sollte!
Nach diesen Schritten, die viel klingen, aber schnell erledigt waren, habe ich von Kulturwerke eine Mail bekommen mit einer genauen Anleitung, wie das Online Portal für Kanada funktioniert. Das war für mich der zeitaufwendigste Part der Bewerbung, da es viel zu tun gab. Man musste viele Formulare ausfüllen, Dokumente einscannen und einfügen, aber mit der Anleitung von Kulturwerke hatte ich einen guten Überblick und meine Eltern haben mir viel geholfen. Am Anfang habe ich irgendwie verpeilt, dass eine genaue Anleitung von Kulturwerke in der Mail war und es war sehr für mich sehr schwierig das System zu verstehen, deswegen habe ich die Anleitung, als ich sie entdeckt habe, sehr wertgeschätzt haha. Wenn ich Fragen hatte, hab ich sie einfach in die WhatsApp Gruppe geschrieben, die von Kulturwerke erstellt wurde oder angerufen.
Ende der Sommerferien habe ich einen Termin beim Konsulat in Düsseldorf gemacht, um mein Study Permit zu beantragen, was ich für Kanada brauche, um dort für 5 Monate zur Schule gehen zu können. Leider war das nächste Konsulat von mir zuhause relativ weit entfernt, aber das kommt natürlich immer drauf an, wo man wohnt. Der Termin in Düsseldorf hat aber nicht mehr als 10 Minuten gedauert, da dort unter anderem nur meine Fingerabdrücke gescannt und ein Foto gemacht wurde.
Danach heißt es erstmal warten, da die Beantragung vom Study Permit ein paar Wochen dauern kann. Ich habe die Bestätigung ungefähr nach 2 Wochen bekommen. Das richtige Study Permit kriegt man dann bei der Einreise am Flughafen.
Ende Oktober habe ich einen Flug mit meiner besten Freundin gebucht, den ich aber nochmal umbuchen musste, da es nicht vom Schuldistrikt genehmigt wurde. Der Grund waren die verschiedenen Schulstarts, denn ihre Schule hat 2 Wochen früher gestartet als meine und das wegen der Versicherung nicht in Ordnung ging.
Zuerst war ich traurig, dass es nicht geklappt hat, aber durch eine andere WhatsApp Gruppe, die für alle Austauschschüler, die nach Vancouver gehen, erstellt wurde, habe ich neue Leute kennen gelernt und bin mit ihnen zusammen geflogen, was ich im Nachhinein sehr gut fand und der Flug ging schnell vorbei, auch wenn es 10 Stunden waren.
Meine Gastfamilie habe ich ca. 1 Monat vor Abreise bekommen und ich bin sehr glücklich, so eine tolle Gastfamilie bekommen zu haben. Ich habe viel mit meiner Gastfamilie geschrieben und Bilder geschickt und ein paar mal telefoniert, damit man sich etwas besser kennenlernt :)
Es hört sich wahrscheinlich sehr viel an, aber dadurch, dass ich es über einen längeren Zeitraum gemacht habe, war es nicht so viel Arbeit auf einmal und es hat sich wirklich gelohnt. Ich kann es jedem empfehlen, auch wenn es mit Sicherheit nicht perfekt laufen wird. Aber dafür gibt es ja die Organisation, die einem zur Verfügung steht, wenn man nicht weiter weiß.
Was ich jedem empfehlen kann, der seinen Bewerbungsprozess noch vor sich hat, ist, immer ehrlich und offen zu sein. Und wenn ich mal keine Lust hatte, zum Beispiel das Online Portal fertig zu machen, habe ich mich immer daran erinnert, was mich dann in Kanada erwarten wird und dass sich die Bewerbung dafür wirklich lohnt.
Ich habe, obwohl ich erst seit Februar da bin, schon so viele tolle Erlebnisse gehabt und neue Leute kennengelernt und genieße die Zeit hier sehr!
Wenn ihr euch auch für einen Auslandsaufenthalt interessiert, könnt ihr gerne mal bei der Internetseite von Kulturwerke vorbeischauen, da findet ihr alle wichtigen Infos und Kontaktdaten :)
Ich hoffe euch hat der Einblick in meinen Bewerbungsprozess gefallen :))