Hey mein Name ist Nina, ich bin 16 Jahre alt und mache momentan einen Auslandsaufenthalt in Vancouver, Kanada. Ich bin seit Februar 2022 da und erzähle euch in diesem Blogartikel wie meine erste Schulwoche so abgelaufen ist.
Ich bin 2 Tage bevor meine Schule begonnen hat, in Kanada angekommen. Heißt, ich hatte nicht wirklich viel Zeit, mich von meinem Jetlag auszuruhen, aber dadurch, dass ich viel zu tun hatte, hab ich den Jetlag oft vergessen haha. An meinem ersten Schultag wurde ich von meiner Hostmum gefahren und alle Internationals haben sich vor der Schule versammelt. In meiner Gegend sind sehr viele Teenager aus der ganzen Welt, die hier einen Auslandsaufenthalt machen, deswegen haben wir uns alle getroffen und alle wichtigen Informationen in einem großen Theatersaal besprochen. Dort haben ich eine Mappe bekommen mit meinem Stundenplan, meinem Code für meinen eigenen Locker und eine Karte von der Schule, wo alle Räume und Flure gezeichnet sind, da meine Schule riesig ist! Ich habe mich in der ersten Woche trotz dem Plan die ganze Zeit nur verlaufen und auch Kanadier, die schon seit Jahren hier auf die Schule gehen, haben uns erzählt, dass sie immer noch nicht wissen, wo alle Räume sind haha.
Nachdem wir alle wichtigen Infos bekommen haben, haben wir uns alle in der Cafeteria versammelt, denn wir mussten alle einen kleinen Text schreiben zu Fragen, die wir bekommen haben. Dabei durften wir uns eine Frage auf dem Blatt aussuchen und da gab es auch ganz einfache Fragen, wie “Beschreibe deine Familie”. Das war kein Test, sondern einfach nur dafür, damit die Leute wissen, wie gut unser Englisch ist. Ob das jetzt bei jeder Schule so gemacht wird, weiß ich leider nicht, aber da muss man sich gar keine Gedanken machen :)
Danach wurden wir in Gruppen aufgeteilt und kanadische Schüler haben uns eine Tour durch die Schule gegeben. Das Mädchen, was uns herumgeführt hat, war mega lieb und lustig und wir haben auch direkt Nummern und Instagram ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben. Die Tour war ein bisschen chaotisch, da wir etwas Verzögerung hatten und dann Lunch Break war und ehrlich gesagt, hab ich mich wie in einem Labyrinth gefühlt haha, aber zum Glück ging es den anderen nicht anders und nach spätestens einer Woche konnte ich mich auch schon viel besser orientieren!
Nach der Führung wurden wir auch schon in den Unterricht geschickt. Ich habe vormittags 2 Classes und nachmittags 2. Durch Corona habe ich jeden Tag die selben 4 Fächer, was in Deutschland ja anders ist und woran ich mich auch erst gewöhnen musste. An dem Tag hatte ich nachmittags Mathe und Social Studies. Ich habe mich dann den Lehrern vorgestellt und die waren alle super nett und hilfsbereit. Auch die Schüler waren alle sehr höflich, sind jetzt aber meistens nicht auf mich zugekommen, sondern ich hab sie angesprochen. Da ich aber Mathe und Social Studies jetzt nicht so toll fand als Fächer, bin ich am nächsten Tag ins Büro gegangen in der Schule und habe direkt die Fächer wechseln können. Jetzt habe ich stattdessen “Culinary Arts”, wo wir kochen und “Photography”, wo wir natürlich Bilder machen, aber auch eigene Webseiten erstellen. Ich habe davon eigentlich keine Ahnung, aber das Fach macht echt Spaß und ich lerne viel dazu!
Nach diesem Tag war ich echt erschöpft, weil wir danach auch noch ein Meeting vom Schuldistrikt hatten und ich immernoch Jetlag hatte haha, aber ich habe viele neue Leute kennengelernt und neue Erfahrungen gemacht!
Die Schule ist auf jeden Fall anders, als meine Schule in Deutschland. Hier müssen die Schüler zu den Lehrern ins Klassenzimmer gehen, alle haben eigene Locker, was ich ziemlich cool finde haha und man hat ganz andere Fächer zur Auswahl als in Deutschland, was ich auch besser finde. Auch das Verhältnis von Lehrern und Schülern ist hier persönlicher und freundlicher und viele Lehrer sind hier auch sehr entspannt und motivieren einen, die Aufgaben zu machen, abgesehen von meinem Chemielehrer hier…
Ich habe zum Glück direkt Anschluss gefunden und fühle mich in der Schule und in der Gastfamilie sehr wohl. Dadurch, dass viele Schüler hier einen Auslandsaufenthalt machen, hab ich auch sehr viele dadurch kennengelernt, aber auch die Kanadier, die ich bisher getroffen habe, sind alle sehr nett und offen, da muss man sich keine Sorgen machen :)
Generell hatte ich mir meinen ersten Schultag total anders vorgestellt, aber so wie es war, war es sehr gut und ich habe mich von Anfang an super wohl gefühlt und viele Freunde gefunden aus der ganzen Welt, was ich auch nicht gedacht hätte.
Ich würde jedem empfehlen, der seinen 1. Schultag noch vor sich hat, sich nicht zu viele Gedanken zu machen und einfach offen und höflich zu sein und informiert euch aber am Besten vorher, was ihr vielleicht braucht oder was die Tagesplanung dort ist.
Alles andere wird euch gezeigt und wenn ich zum Beispiel mal Hilfe brauchte, waren alle mega hilfsbereit und haben mir direkt geholfen!
Ich hoffe, euch hat der Einblick in meine erste Schulwoche hier in Kanada gefallen und ich konnte euch zeigen, wie aufregend ein Auslandsaufenthalt sein kann! Wenn ihr euch auch dafür interessiert könnt ihr gerne mal bei Kulturwerke Deutschland vorbeischauen, da findet ihr alle wichtigen Infos!
Liebe Grüße aus Vancouver :)))
Nina <3