Ole stellt euch seinen Stundenplan an der Waverly High School in Kansas vor

Ole stellt euch seinen Stundenplan an der Waverly High School in Kansas vor

Hallo, ich bin Ole, ich bin 16 Jahre alt und seit fast 3 Monaten in den USA, in Kansas. In diesem Artikel werde ich euch zeigen, wie mein Schulalltag aussieht, wie ich meine Fächer gewählt habe und auch welche Unterschiede ich zwischen einer deutschen und einer US-amerikanischen Schule entdeckt habe.

 

Ich stehe ich meistens um 6:30 Uhr auf und esse häufig Müsli oder Cornflakes zum Frühstück. Dann werde ich von einem meiner Gasteltern zur Schule gefahren. Die Fahrt dauert 15 Minuten. An meinem ersten Schultag musste ich aber erst einmal in das Büro der Direktorin gehen. Sie hat mir geholfen, meinen Stundenplan zusammenzustellen. Dabei  hatte ich aber keine komplett freie Wahl. Ich musste zum Beispiel Englisch, amerikanische Geschichte und Geografie belegen. Zusätzlich konnte ich noch eine zweite Naturwissenschaft wählen. Das Angebot der Kurse ist nicht besonders groß, weil nur knapp hundert Kinder auf meine Schule gehen. Dadurch sind die Klassen ziemlich klein mit durchschnittlich zehn Kindern pro Klasse. Nachdem ich mit meiner Direktorin meinen Stundenplan zusammengestellt hatte, wurde ich von einem Schüler durch die Schule geführt. Dieser Schüler ist im selbem Jahrgang wie ich und ist jetzt auch einer meiner engsten Freunde geworden.

Der Unterricht beginnt immer um 8:00 Uhr und jede Stunde dauert 50 Minuten. Ich habe in der ersten Stunde Kochunterricht. Dort kochen und backen wir verschiedenste Dinge, für die wir auch manchmal mehrere Stunden brauchen. Die Noten bekommen wir durch gute Mitarbeit und einmal im Monat wird kontrolliert, ob wir alle Rezepte mitgeschrieben haben. In den USA werden Zutaten übrigens nicht gewogen, sondern wir ermitteln das Volumen der Zutaten mit bestimmten Formen. 

Die zweite Stunde ist Algebra II. Das ist ein Mathekurs. Aber es ist nicht superschwer dem Unterricht zu folgen, obwohl es am Anfang sehr ungewohnt ist, viele neue Fachbegriffe zu haben. Die Lehrer helfen auch immer gern.

Danach habe ich Biologie. Das ist an meiner Schule ein sehr einfaches Fach, weil wir nur Online-Aufgaben bekommen. Die Aufgaben, die wir haben, sind auch ziemlich einfach und Dinge, die ich schon in Deutschland gelernt hatte.

Meine nächste Stunde ist Geografie. Dort geht es jedoch weniger um die Welt, sondern mehr um Amerika. In den ersten zwei Monaten haben wir uns nur mit den USA beschäftigt und sind dann zu den anderen nordamerikanischen Ländern übergegangen. Gerade haben wir mit Südamerika angefangen. Auch in diesem Fach kann man sehr gut mitkommen.

Nach Geografie habe ich eine Art individuelle Lernzeit. Dort beschäftigen wir uns mit allem, was wir wollen und ich glaube, dass die Zeit eigentlich für Hausaufgaben gedacht ist. Aber wir reden nur miteinander und spielen Spiele. Manchmal kommen auch Vertreter von Universitäten, die Werbung machen und einmal ist auch ein Mann aus der Armee gekommen und hat Werbung für die Armee gemacht.

Nach dieser Stunde haben wir Mittagspause. Dann sitzt die ganze Schule zusammen im Speisesaal und isst. Das Schulessen ist meiner Meinung nach auch besser als jedes deutsche Schulessen.

Nach dem Essen gehe ich in den Englischraum, der auch der Klassenraum meiner Klasse ist. Der Englischunterricht ist im Vergleich zu den anderen Stunden ziemlich anspruchsvoll, weil wir gerade sehr alte amerikanische Texte lesen. Zurzeit lesen wir zum Beispiel die Unabhängigkeitserklärung.

Die nächste Stunde ist amerikanische Geschichte. Auch dieses Fach ist nicht besonders schwer und man braucht auch keine großen Vorkenntnisse. Ich habe keine Schwierigkeiten mit den anderen Kindern aus meiner Klasse mitzuhalten, obwohl ich in der Schule nie wirklich etwas über die USA gelernt habe.

Meine letzte Stunde ist Sport. Aber nicht Sport, wie wir es meistens in Deutschland haben, sondern Sport, der zu großen Teilen aus Gewichtheben besteht. Dafür haben wir eine sehr gut ausgestattete Turnhalle mit vielen verschiedenen Geräten. In dieser Stunde bin ich auch immer mit meinem halben Football-Team zusammen. Die letzte Stunde endet um 13:20 Uhr.

Zum Abschluss kann ich sagen, dass es stimmt, dass das Niveau zumindest an meiner Schule nicht so hoch ist, wie in Deutschland. Ich persönlich habe keinen Schulstress und freue mich jeden Tag auf die Schule. Die Atmosphäre ist auch super. Die Lehrer reden mit uns total locker und der strengste Lehrer meiner Schule wäre an vielen deutschen Schulen  der netteste der ganzen Schule. Auch die Schüler sind total nett und interessiert und stellen sehr viele Fragen. Abschließend kann ich jedem ein Auslandsjahr empfehlen. Die Schule ist vergleichsweise sehr einfach und man kann sich super gut auf seine Freunde konzentrieren. Auch Hobbys zu finden, war zumindest für mich sehr einfach und ich wurde schon an meinem ersten Tag im Football-Team aufgenommen.

 

Wenn ihr jetzt noch Fragen zu eurem Auslandsjahr habt oder vielleicht schon genau wisst, dass ihr es machen wollt, könnt ihr euch gerne bei dem Team von Kulturwerke Deutschland melden.

Viele Grüße aus den USA von Ole.

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