Ich bin Pia, 15 Jahre alt und werde ein halbes Jahr in Vernon, British Columbia verbringen. Bei meinem gesamten Prozess wurde ich von Kulturwerke Deutschland unterstützt und beraten. In Vernon besuche ich die W. L. Seaton Secondary School und habe die Kurse Englisch, Französisch, Social Studies und Mathe. Die Fächer sind erträglicher, als sie sich anhören ☺
Ich lebe hier in einem typisch amerikanischen Haus mit einem kleinen Vor- und Hintergarten, wohne am Rand der Stadt mit 30 Minuten Fußweg in die Innenstadt, also ist für uns alles gut zu erreichen. Meine Familie besteht aus meinen zwei Gastschwestern aus Thailand und Brasilien und meiner Gastmutter. Wir haben noch einen Hund, Piper und eine Katze, Zoe. Es läuft perfekt mit meiner Familie. Wir sind wie eine WG, jeder hat seine Aufgaben und wir vertrauen uns blind. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meinen Gastschwestern, sei es der Schulweg, die Mittagspausen oder einfach nur einkaufen gehen.
Unser Tag beginnt für jeden unterschiedlich: Meine Gastmutter verlässt aufgrund ihrer Arbeit recht früh das Haus, ca. gegen 6 Uhr morgens. Meine eine Gastschwester wacht ca. um 5 Uhr auf und meine andere um 6:30 Uhr. Ich bin mit ca. 7 Uhr die späteste, aber mir reicht die Zeit. Um 7:10 Uhr bereiten wir dann zusammen unser Frühstück und Lunch vor. Das läuft meistens hektisch ab, aber sobald wir am Tisch sitzen, beruhigt sich alles wieder. Fertig sind wir meistens so um 7:30 und haben dann genug Zeit um uns fertig zu machen und das Geschirr ab zu spülen. Wir verlassen das Haus gemeinsam um 8:00 Uhr und nehmen dann den Bus. Anfangs sind wir noch zur Schule gegangen, aber jetzt, mit dem wechselnden Wetter, präferieren wir den Bus. Ich habe hier 3 von 4 Fächern gemeinsam mit mindestens einer meiner Gastschwestern. Allgemein bestehen meine Kurse zur Hälfte aus Austauschschülern, bis auf Französisch, das wollte sich, abgesehen von mir, keiner antun. Die Schule endet um 15 Uhr und um 15:30 fährt unser Bus zurück. Abhängig von dem Tag unternehmen wir noch etwas. Zum Beispiel gehen meine brasilianische Gastschwester und ich dienstags und donnerstags zum Klettern. Wir essen relativ früh zu Abend, zwischen 5:30 und 7:00. Meistens kocht uns unsere Gastmutter etwas, aber falls es sich wegen ihrer Arbeit nicht ausgeht, kochen wir selber oder bestellen das Essen. Nach dem Abendessen reden wir meistens noch sehr lange über sehr unterschiedliche Themen. Wir haben kaum Vorschriften von unserer Gastmutter bekommen, aber wir sollen immer das Geschirr abspülen und unsere Zimmer ordentlich halten. Meine thailändische Gastschwester übernimmt das Abspülen, während meine andere Gastschwester und ich trocknen und einräumen. Meine Gastmutter hat uns von ihrer letzten Reise ein paar Spiele mitgebracht, mit denen wir nun nach dem Abendessen unsere Zeit verbringen. Sie arbeitet meistens den ganzen Tag, aber gibt ihr Bestes mit uns so viel es geht zu unternehmen. Zum Beispiel fliegen wir mit ihr in zwei Wochen nach Edmonton und werden ein ganzes Wochenende dort bleiben. Normalerweise unternehmen wir an den Wochenenden sehr viel. Wir gehen mit unseren Freunden aus, sei es ins Café, an den See oder hoffentlich demnächst zum Schlittschuhlaufen. Da ich allerdings ein Mensch bin, der seinen Ausgleich zu sozialen Kontakten braucht, gehe ich auch regelmäßig spazieren, um das Geschehene zu reflektieren und ein wenig runterzukommen.
Ich bin sehr dankbar für meine Gastfamilie und meine zwei Gastschwestern sind wahrscheinlich das Beste, was mir hätte passieren können. Wir reden jetzt schon darüber, wann wir uns gegenseitig besuchen gehen werden.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Bericht ein wenig weiterhelfen und ihr könnt euch das jetzt ungefähr vorstellen. Falls ihr Interesse an einem Auslandsaufenthalt habt oder allgemein Fragen zu diesem Thema, meldet euch gerne bei info@kulturwerke-deutschland.de. Sonst lest euch doch gerne noch weitere Berichte durch☺.