Liebe Leser,
Herzlich Willkommen zu meinem Artikel über Freizeitgestaltung. Ich bin Roberta, 16 Jahre alt und mache einen Schüleraustausch in Irland mit der Organisation Kulturwerke Deutschland.
Ich habe primär am Wochenende Freizeit, unternehme aber manchmal auch Dinge unter der Woche. Allerdings bin ich da erst um 16 Uhr zuhause und habe dann meistens nicht die Motivation, noch außerordentlich spektakuläre Dinge zu unternehmen - und manchmal lerne ich dann auch noch für Examen oder mache Hausaufgaben.
Wenn ich Dinge unternehme, bin ich meistens eher spontan, aber manche Aktivitäten muss man logischerweise etwas länger im Voraus planen oder sich mit der Gastfamilie abstimmen. Was das betrifft, habe ich ziemlich viele Freiheiten. Meine Gastfamilie behandelt mich größtenteils als eine vollständig erwachsene Person. Ich darf eigentlich immer wohin ich will. Zuhause sein soll ich meistens so um 22 Uhr, aber auch das ist eher locker ausgelegt und hängt auch davon ab, mit wem ich unterwegs bin und was ich mache. Meine Gastfamilie fährt mich normalerweise nicht irgendwohin oder holt mich ab, da die Busverbindungen in Dublin sehr zuverlässig und gut sind.
Ein typisches Wochenende fängt für mich an einem Freitagmittag an. Abends gehe ich meist in die Stadt und schlendere, alleine oder auch mit Freunden, durch meine Lieblingsecken. Am Samstag und/oder Sonntag sehe ich mir ab und an Museen und Sehenswürdigkeiten an und gehe danach spazieren.
Ich würde euch auch empfehlen mal alleine in die Stadt zu gehen. Auch wenn man sich am Anfang vielleicht ein bisschen komisch fühlt, werdet ihr bald feststellen, dass man alleine sehr viel Freiheit hat, was ich ab und an sehr genieße. Wenn ich alleine unterwegs bin, kann ich in den Massen des dublinschen Trubels einfach untertauchen und diese pulsierende Stadt beobachten und bestaunen. Auch ist die Wahrscheinlichkeit mit Leuten vor Ort ins Gespräch zu kommen höher, wenn man mal alleine unterwegs ist. Zum Beispiel rede ich gerne mit Menschen aus Markthallen oder lasse mir von meistens älteren Leuten ihre Geschichte erzählen.
Manchmal bin ich aber auch mit meiner Gastfamilie unterwegs. Wir waren z.B. schon mehrfach zusammen in Restaurants essen oder haben Spaziergänge gemacht etc.
Der tollste Ausflug mit meiner Gastfamilie war der nach Kerry, wo meine Gastmutter einen Halbmarathon gelaufen und, ganz nebenbei erwähnt, Dritte geworden ist. In Kerry haben wir bei meiner Gastgroßmutter übernachtet, die ich wahnsinnig sympathisch fand. Obwohl das Wetter gelinde gesagt sehr „Kerry-mäßig“ war - man wäre vom Wind wohl davongeflogen, wenn der Regen einen nicht auf der Erde gehalten hätte ;) - hat mich die Landschaft ungemein beeindruckt. Man stand an einem wunderschönen Strand, an dem ich Held trotz des Wetters tatsächlich baden gegangen bin, und hatte im Rücken die Berge, während einem der Wind um die Ohren pfiff. Für diejenigen unter euch, die vielleicht das „irische Tagebuch“ von Heinrich Böll (der in Irland übrigens sehr bekannt ist) gelesen haben, werden sich beim Lesen mancher Passagen an genau diesen Ort geträumt haben, der wie meine Gastoma in einem Wort treffend zusammenfasste „exposed“ war. Exposed beauty. Ausgestellte, raue Schönheit. Also, wenn ihr irgendwie die Möglichkeit habt: Geht nach Kerry!
Nun natürlich noch der Hinweis, wie auch ihr die Möglichkeit erhalten könnt, an einem einmaligen Strand in Kerry zu stehen, oder sich von Dublins pulsierender Ader mitreißen zu lassen? Ganz einfach: Wählt jetzt die Nummer in den Kontaktdaten, um Euren individuellen Austausch zu planen, und schon geht’s ganz bald los!