Willkommen liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Roland, ich bin 15 Jahre alt und ich bin mit der Organisation „Kulturwerke Deutschland“ im Augenblick in Auckland, Neuseeland. Obwohl ich eigentlich einen Schüleraustausch in Norwegen machen wollte, bin ich ganz überraschend in Neuseeland gelandet. Ich bin schon seit September hier und werde noch einen weiteren Monat hier sein. In diesem Artikel erzähle ich Euch etwas über die Erfahrungen, die ich bereits sammeln konnte.
Ich fange mal mit meiner Schule an: Ich besuche in Auckland, Neuseeland das Avondale College, das eines der größten hier vor Ort ist. Somit ist es direkt ganz anders, als die Schule, die ich sonst gewohnt bin, weil die nur 500 Schüler hat, während es im Avondale Collage ungefähr 2100 Schüler sind. Der Campus ist damit auch um einiges größer. Aber es ist auch nicht mehr so, dass es ein normaler Campus ist, weil jener aus mehreren Abteilen mit jeweils mehreren Gebäuden besteht. Das hört sich jetzt natürlich kompliziert an, aber man findet sich sehr schnell zurecht, sobald man erst einmal auf die Schule geht. Alle tragen hier Schulkleidung: lange Hose, Hemd und Pullover, die kann man im Schulladen kaufen.
Aber nun zum Schultag: Ein Schultag ist ganz anders aufgebaut als in Deutschland. Die Schulbusse sammeln alle Schüler ein. Sie kommen zweimal im Abstand von 10 Minuten. Man bekommt ein Busticket, welches man aufladen kann, zusätzlich darf es auch für die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden, allerdings ist hier das Bus- und Bahnsystem nicht so zuverlässig.
Man fängt den Tag mit 15 Minuten Home Run an, in denen man das Neueste der Schule erfährt. Zusätzlich findet jeden Montag ein Assembly mit der Hälfte der Schüler in der Schule statt in der noch einmal Belehrungen stattfinden. Jeden Tag hat man ansonsten 5 Stunden aus den Fächern, die man vorher gewählt hat immer in der gleichen Reihenfolge. Wer sich nichts zu Essen mitgebracht hat, kann ich der Cafeteria eine Kleinigkeit kaufen. Am Nachmittag kann man dann Sport treiben in verschiedenen Kursen. Dadurch, dass ich im neuseeländischen Winter die Schule besuche, wurden viele Kurse nicht angeboten.
Die Sportoptionen sind breit gefächert. Man kann beispielsweise Rugby, Cricket oder Basketball spielen und noch viele andere Sportarten einfach ausprobieren. Es gibt viele verschiedenen Fächer darunter auch viele außergewöhnliche wie zum Beispiel Japanisch, Maori, Psychologie, Food Science, die man wählen kann. Ich habe die Fächer Biologie, Chemie, Mathematik, Englisch und Geschichte gewählt.
Mir persönlich gefallen am besten die Schüler. Ich bin es gewohnt aus Deutschland, dass niemand miteinander spricht, solange man sich nicht kennt. Doch hier sind die Schüler sehr offen und man kann mit jedem reden.
Der Unterricht hier ist sehr interessant, da er mehr wie eine Gruppenbesprechung ist, als ein herkömmlicher Unterricht. Meiner Meinung nach sind ungefähr 30 Schüler in der Klasse und es fühlt sich trotzdem so an, als hätte man ein direktes Gespräch mit dem Lehrer.
Auf dem Avondale Collage gibt es ein extra geführtes international Department, die speziell die Schüleraustausche regeln. Das Büro organisiert Trips und ein abwechslungsreiches Programm für alle internationalen Schüler. Damit sind nicht nur die Organisation der Fächer gemeint, sondern auch Ausflüge oder die Unterbringung und steht einem bei Fragen zur Seite. Ich habe hier neben anderen deutschen Schülern auch zum Beispiel welche aus Österreich, Spanien, Italien, Indien und Norwegen getroffen.
Funfact: Das Schuljahr ist übrigens anders aufgebaut, als bei uns in Deutschland. Zum einen gibt es 4 Terms, die durch Ferien voneinander getrennt sind. Das Schuljahresende liegt aber von uns aus gesehen Anfang Dezember. Die großen Ferien finden hier im Dezember und Januar statt. Das alles hängt mit den umgedrehten Jahreszeiten zusammen. Der November ist ein kompletter Prüfungsmonat in dem alle Arbeiten und Abschlussprüfungen stattfinden.
Oh, du möchtest wie ich auch ein Auslandsjahr machen, dann wähle die Nummer in den Kontaktdaten. Oder wenn du noch nicht ganz überzeugt bist, lies dir noch ein paar Artikel von anderen Leuten durch, die dir vielleicht das Gefühl eines wunderbaren Schüleraustauschs näherbringen können.