Hallo, mein Name ist Vanessa, ich bin 16 Jahre alt und bin jetzt schon seit 2 Monaten in Nampa, Idaho. In diesem Artikel erzähle ich euch ein bisschen von meinen ersten Wochen hier!
Fangen wir am besten beim ersten Schultag an. Ich war super aufgeregt! Ich glaube, das ist jeder beim ersten Schultag in einem anderen Land, wo man niemanden kennt. Man braucht sich da aber wirklich gar keine Gedanken zu machen. In meiner Schule, und ich denke, das ist in vielen Schulen auch so, gab es in den ersten Tagen immer so eine Art "Vorstellungsstunde". Das ist wirklich eine super Gelegenheit euch vorzustellen und euch quasi als Austauschschüler*in zu "outen". In meiner ersten Stunde zum Beispiel hat uns unser Lehrer gefragt wie unser Sommer war und jeder sollte etwas erzählen über sich und was man diesen Sommer gemacht hat. Da hab ich gleich meine Chance ergriffen und gesagt, dass ich Austauschschülerin bin und diesen Sommer in die USA geflogen bin. Nachdem jeder etwas gesagt hat, haben wir eine Feueralarmprobe durchgeführt und mich haben direkt zwei Leute angesprochen. In dem Moment ist mir wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, denn ich war so aufgeregt und das hat mir etwas die Anspannung genommen. Vor meinem Auslandsjahr hatte ich Sorge, dass ich keine Freunde finden würde, ich glaube, die hat jeder, aber glaubt mir man muss sich da wirklich null Sorgen drum machen. Amerikaner sind generell sehr offen und der Fakt, dass ihr Austauschschüler*in seid, spielt euch da echt in die Karten. Es werden euch garantiert Leute ansprechen. Ihr müsst nur genauso offen sein und dann fügt sich alles :)
Die Lehrer sind auch sehr zuvorkommend und nett, zumindest die, die ich bis jetzt kennengelernt habe. Sie gehen sehr auf die Schüler ein und versuchen den Stoff interessant und abwechslungsreich rüberzubringen. Aber jetzt erstmal zu meinen Fächern, die ich belegt habe. Also erstmal finde ich es so cool, dass es hier so viel Auswahl gibt an Fächern, die man belegen kann. In meiner Schule gibt es A-und B-days. Das heißt, dass wir jeden zweiten Tag die gleichen Stunden haben und nicht wie in Deutschland, dass jeder Tag anders ist jede Woche. An meinen A-days habe ich als erste Stunde US-History, danach Psychology und dann Mentoring (das ist sowas wie ein Study Hall also einfach Zeit in der man Hausaufgaben o.ä. machen kann). Danach habe ich Lunch. Meistens mache ich mir mein eigenes Essen den Abend zuvor und nehm das dann mit in die Schule. Als dritte Stunde habe ich Entomology (da geht es einfach um Käfer und ihre Fortpflanzung usw.) wo ich sagen muss, ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Fach so viel Spaß macht. Wir machen gerade eine Kollektion von Insekten, wo wir einfach 20 Insekten sammeln sollen
und diese dann kategorisieren und präsentieren. Als letzte Stunde hab ich dann noch English.
Meine B-days sind wesentlich kreativer von den Fächern her. Okay zugegeben als erstes Fach habe ich Math in Modern Society, was aber wirklich einfach ist, auch wenn ich anfangs Probleme hatte mit den Einheiten aber daran gewöhnt man sich auch. Danach habe ich einer meiner absoluten Lieblingsfächer, und zwar Drawing/Painting! Ich mag es generell zu malen und zu zeichnen, aber hier ist es nochmal etwas ganz anderes. Man hat einfach viel mehr Zeit im Unterricht durch die längeren Stunden und die Umgebung und das Lern- bzw. Zeichenklima ist super cool! Danach hab ich immer Yoga/Walking/Fitness als einen Sportkurs. Als Letztes habe ich dann Töpfern. Das kann ich übrigens sehr empfehlen! Es macht super viel Spaß und zudem hat man auch gleich ein paar Geschenke für Weihnachten!
Aber nicht nur die Fächer sind anders als zu Hause. Der Campus ist riesig! Wir haben zehn Gebäude und dazu noch ein riesiges Footballstadium mit Sporthalle! Außerdem sind die Leute hier wirklich sehr nett, wie ich schon zuvor erwähnt habe. Ich habe in jedem Kurs Freunde gefunden und komme mit allen super klar!
Alles in allem würde ich sagen, meine Erwartungen wurden übertroffen! Ich habe mir vorgenommen nicht zu hohe Ansprüche zu haben, was denke ich auch ein guter Tipp für zukünftige Austauschschüler*innen ist, da man dann garantiert nicht enttäuscht wird. Aber meine ersten Wochen hier waren auf jeden Fall wunderschön und ich freue mich schon auf die nächsten!
Wenn ihr jetzt auch Lust habt ein Schuljahr in den USA zu erleben, meldet euch bei Kulturwerke Deutschland und fangt an zu planen! Ansonsten, schaut euch weitere Erfahrungen hier oder auf YouTube und Instagram an!